Viele Betroffene, die ein Antidepressivum verschrieben bekommen, fragen sich: Machen Antidepressiva abhängig? Hier erfährst Du die Wahrheit.

Dänische Wissenschaftler sagen: Antidepressiva machen abhängig

Eine dänische Meta-Analyse kommt zu dem Schluss, dass Medikamente wie Antidepressiva süchtig machen, doch das Ergebnis der Studie stößt auf große Vorbehalte.

Übelkeit, Kopfschmerzen, Fieber, Zittern, Panikattacken und Halluzinationen. Das sind nur einige der Beschwerden, die depressiven Patienten drohen, wenn sie ihre Behandlung mit SSRI-Medikamenten (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer), im Volksmund – fälschlicherweise – als „Glückspillen“ genannt, oder anderen Psychopharmaka wie Benzodiazepinen abbrechen.

Diese Absetz-Symptome hören sich an, als ginge es um eine eine echte Drogensucht – und genau das ist es auch, sagen die Wissenschaftler hinter einer Studie des Nordic Cochrane Centre, einer unabhängigen Forschungseinheit, die die Gesundheit in den nordischen Ländern überwacht.

Aber offiziell heißt es immer wieder, SSRI-Antidepressiva würden angeblich nicht süchtig machen. Die dänische Gesundheits- und Arzneimittelbehörde erklärt, dass es zu Komplikationen kommen kann, wenn Menschen die Antidepressiva-Pillen absetzen; sie könnten Schlaflosigkeit, Übelkeit, einen gestörten Tastsinn und Gefühle von „elektrischen Schocks“ im Kopf erleben. Aber es sei keine Antidepressiva-Sucht – stattdessen wird es als SSRI-Absetzsyndrom bezeichnet.

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Über mich

Hallo,

mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Absetzsyndrom oder Sucht – eine Frage der Definition?

„Reine Definitionssache“, sagen die Forscher vom Nordic Cochrane Centre.

Bei der Nordic Cochrane-Studie handelt es sich um eine Literaturübersicht, in der die Ergebnisse früherer Studien verglichen wurden.

Die Forscher suchten nach Ähnlichkeiten zwischen den Symptomen, die Patienten erleben, wenn sie eine Behandlung mit Benzodiazepinen oder SSRI-Antidepressiva, oft vom Hausarzt verschrieben, beenden.

4356 wissenschaftliche Artikel zu Benzodiazepinen und 526 Artikel zu SSRI-Medikamenten wurden für die Überprüfung ausgewählt.

Nach der anfänglichen Auswahl wurde jeder Artikel überprüft, um sicherzustellen, dass er bestimmte Kriterien erfüllt, die es erlauben, den Artikel für den Vergleich zu verwenden.

Nach zwei Überprüfungen waren nur noch 45 Artikel über Benzodiazepine und 31 über SSRI-Medikamente übrig.

„Menschen werden krank, wenn sie die Medikamente absetzen“, sagt Margrethe Nielsen, Ph.D. und Hauptautorin der Meta-Analyse. So krank, fügt sie hinzu, dass man es als Sucht bezeichnen sollte.

Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer vs. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer

SSRI und SNRI

Bei den sogenannten Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) wird in unserem Gehirn die Aufnahme von Serotonin im synaptischen Spalt zwischen unseren Nervenzellen gehemmt. Nach dauerhafter Einnahme von Antidepressiva steigt die Verfügbarkeit von Serotonin, was wiederum zur Wirksamkeit der SSRI beitragen soll.

Beispiele für SSRI-Wirkstoffe sind Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin und Sertralin.

1993 kam mit Venlafaxin das erste SNRI-Antidepressivum auf den Markt

Neben den SSRIs gibt es aber – seit 1993 – auch noch die SNRIs. Das sind Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer. Diese Antidepressiva hemmen, wie der Name schon sagt, nicht nur die Aufnahme von Serotonin, sondern auch die Aufnahme von Noradrenalin. Das ist einer der vielen Botenstoffe in unserem Gehirn, der u.a. Aufmerksamkeit, Wachheit und Konzentration fördert.

Venlafaxin und Duloxetin sind zwei bekannte Beispiel für SNRI, die von Ärzten und Ärztinnen auch bei Angststörungen verschrieben werden.

Was ich jedem mal raten würde, auszuprobieren
Ein persönlicher Tipp

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit CBD-Öl gemacht. Es entspannt und beruhigt mich und hat mir sogar dabei geholfen, von meinen Antidepressiva loszukommen. Ich habe hierzu auch einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben, den Du hier nachlesen kannst.

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Andreas

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Vier Jahre Forschung über SSRI-Pillen

Forschung

In den vergangenen vier Jahren hat Nielsen zwei der am häufigsten verwendeten Arten von Psychopharmaka untersucht: SSRI-Antidepressiva und Benzodiazepine, wobei letztere von 1950 bis in die späten 80er Jahre zur Behandlung von Depressionen eingesetzt wurden, als die SSRI-Antidepressiva auf den Markt kamen.

Diese vier Jahre Forschung haben zu einer Doktorarbeit geführt, die Nielsen gerade verteidigt hat, und zu drei wissenschaftlichen Artikeln, von denen einer in der amerikanischen Zeitschrift Addiction veröffentlicht wurde.

In dem Artikel vergleicht Nielsen zusammen mit Peter Gøtszche, Direktor des Nordic Cochrane Centre, die Symptome, die auftreten, wenn Menschen die Behandlung sowohl mit SSRI-Medikamenten als auch mit Benzodiazepinen abbrechen.

Meine persönlichen Erfahrungen

Ich hatte schon beides hinter mir, sowohl die Einnahme von Antidepressiva als auch die Einnahme von Benzodiazepinen – und das Absetzen der beiden Substanzen.

Ich gebe der Wissenschaftlerin Frau Nielsen insofern Recht, dass ein Antidepressivum abhängig und süchtig macht – allerdings nicht in dem Sinne, wie das bei Benzodiazepinen der Fall ist.

Die Unterschiede sind – meinen persönlichen Erfahrungen nach – folgende:

  1. Bei Benzodiazepinen gibt es eine Toleranzentwicklung, so dass man eine immer größere Dosis benötigt. Bei meinem Antidepressivum konnte ich diese nicht feststellen.
  2. Die Absetzsymptome der Benzodiazepine sind viel stärker und schlimmer.
  3. In der Folge musste ich die Dosis der Benzodiazepine in kleineren Schritten reduzieren.
  4. Gleichzeitig musste ich die Abstände zwischen den Dosisreduktionen dennoch größer halten, so dass insgesamt das Absetzen der Benzodiazepine, in meinem Fall Tavor, viel länger dauerte.

Meine Benzo-Entzugserscheinungen:

  • Extreme Müdigkeit und Erschöpfung
  • Sehr starke Angst und Depressionen
  • Dauer des Entzugs: 1 Jahr

Meine Antidepressiva-Entzugserscheinungen:

  • Schlafstörungen
  • Ängste und Depressionen, aber nicht so stark wie bei den Benzos
  • Dauer des Entzugs: drei Monate

Tipp

Außerdem kann ich Dir CBD-Öl als pflanzliches Mittel beim Absetzen von Antidepressiva – und auch von Benzos – empfehlen, um Dir den Entzug zu erleichtern und eventuellen Rückfällen vorzubeugen.

Mehr Tipps und Informationen in meinem Artikel Antidepressiva absetzen

SSRI-Antidepressiva machen süchtig

SSRI-Antidepressiva wurden in Dänemark in den späten 80er Jahren eingeführt.

Sie wurden als Glückspillen vermarktet, aber diese Bezeichnung ist falsch. Die Pillen werden Dich nicht glücklich machen.

Die Medikamente wirken, indem sie die Wiederaufnahme von Serotonin hemmen, einem Neurotransmitter, von dem man vermutet, dass er unsere Emotionen in positiver Weise reguliert.

SSRIs vs. Benzos

Beide Medikamente werden zur Behandlung von psychischen Erkrankungen eingesetzt und beide Medikamente funktionieren, indem sie das zentrale Nervensystem beeinflussen. Aber eines unterscheidet sie: Das dänische Gesundheitsministerium stuft Benzodiazepine als süchtig machend ein und Ärzten wird davon abgeraten, sie zu verschreiben. Dies ist bei SSRI-Antidepressiva nicht der Fall.

„Und das macht keinen Sinn“, sagen Nielsen und Gøetzsche in der Schlussfolgerung des Artikels.

„Die Leute bekommen genau die gleichen Symptome, wenn sie die Medikamente absetzen, und das macht es unserer Meinung nach notwendig, SSRI-Antidepressiva als süchtig machend zu kategorisieren“, sagt Nielsen.

Ähnliche Absetzsymptome

Genauer gesagt, 37 von 42 Absetzsymptomen – oder doch ehr Entzugserscheinungen – seien identisch, behauptet der Artikel. Diese Schlussfolgerung wird vor dem Hintergrund eines Vergleichs zwischen den Symptomen, die in 45 Arbeiten über Benzodiazepin-Abhängigkeit und 31 Arbeiten über das SSRI-Absetzsyndrom beschrieben wurden, abgeleitet.

Es handelt sich nicht um eine umfassende klinische Studie an lebenden Menschen, sondern um eine Überprüfung und Analyse dessen, was frühere Studien ergeben haben. Dies kann der beste Weg sein, um die Auswirkungen eines neuen Medikaments aufzudecken, so Nielsen.

„Wenn man ein neues medizinisches Medikament auf den Markt bringt, ist das Wissen darüber sehr begrenzt“, sagt Nielsen und fügt hinzu, dass dies Grund zur Sorge sein sollte.

Solange ein Medikament nicht über einen längeren Zeitraum außerhalb von Laborstudien verwendet wurde, ist es schwierig, sich ein tatsächliches Bild davon zu machen, welche Art von Nebenwirkungen das Medikament verursachen könnte, sagt Nielsen.

Nebenwirkungen kommen mit den Medikamenten

Laut Nielsen sind Nebenwirkungen das, was die meisten, die SSRI-Medikamente verschrieben bekommen, während der Behandlung zu spüren bekommen.

„Viele Menschen, die mit SSRI-Antidepressiva behandelt werden, haben nur leichte bis mittelschwere Depressionen, und in diesen Fällen wird das Medikament nicht viel mehr helfen, als wenn sie Placebos einnehmen würden“, sagt Nielsen.

In diesen Fällen blieben dann nur die noch Nebenwirkungen übrig, und Nielsen wirft die Frage auf, was die Leute dann noch an den Pillen festhält.

Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der Dänen, die Antidepressiva einnehmen, fast verdoppelt, so dass sich heute fast 500.000 Dänen in Behandlung wegen Depressionen befinden.

Einnahme von Antidepressiva führe zu Langzeitpatienten

Eine Erklärung für diese Entwicklung sieht Nielsen darin, dass immer mehr Patienten in Langzeitbehandlungen enden, bei denen sie über Jahre hinweg SSRI-Antidepressiva einnehmen, um die Depression in Schach zu halten (und den Entzugserscheinungen aus dem Weg zu gehen?)

Nielsen sieht darin einen indirekten Beweis für eine Antidepressiva-Abhängigkeit – und ein großes Problem. Nicht nur für die Patienten, sondern auch für die dänische Gesellschaft, die jedes Jahr fast 14 Milliarden Kronen an Ausgaben für Depressionsbehandlungen zahlt.

„Wir können es uns nicht leisten, diese Menschen krank zu machen und ihnen eine Sucht zu verpassen, um die sie nie gebeten haben“, sagt Nielsen.

Klinischer Professor: „Blödsinn!“

Bloedsinn

Am Psychiatrischen Zentrum Kopenhagen behandelt und erforscht Lars Vedel Kessing, klinischer Professor und behandelnder Arzt, seit vielen Jahren Depressionen. Es ist nicht das erste Mal, dass er SSRI-Antidepressiva beschuldigt sieht, süchtig zu machen. Weit gefehlt, und leicht entrüstet erklärt er, warum er Nielsens Schlussfolgerungen für falsch hält.

Bevor man etwas als süchtig kategorisieren kann, müssen vier grundlegende Symptome auftreten, sagt Kessing.

4 Kriterien der Sucht

1.Kontrollverlust

Erstens: Man verliert die Kontrolle und das Verlangen, die Droge zu nehmen, wird zwanghaft. In gewissem Sinne könnte man sagen, die Droge übernimmt die Kontrolle über einen, sagt Kessing.

2. Toleranzentwicklung

Die Dosis muss ständig erhöht werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen, und man nimmt immer mehr von der Droge ein.

3. Der Wunsch nach „mehr“

In direktem Zusammenhang damit steht das dritte Symptom; ein starker Drang, sich privat mehr von der Droge zu besorgen, um sie ohne Wissen des Arztes einzunehmen.

4. Wesensveränderungen

Zu guter Letzt kommt es zu einer Beeinträchtigung des Individuums, das nicht mehr in der Lage ist, sozial oder körperlich zu funktionieren.

„Kein einziges dieser Phänomene ist beim SSRI-Absetzsyndrom vorhanden“, sagt Kessing.

Aber alle vier sind bei der Behandlung mit Benzodiazepinen vorhanden.

„Meiner Meinung nach ist diese Studie wissenschaftlich nicht sehr wertvoll“, sagt Kessing.

Seiner Meinung nach basiert Nielsens Studie mehr auf Emotionen als auf Beweisen.

Und auch wenn Psychosen und Halluzinationen, die auf der Liste der identischen Symptome auftauchen, ziemlich ernst klingen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Zusammenhang mit dem SSRI-Absetzsyndrom auftreten, extrem selten. So selten, dass Kessing sie in seinen 27 Jahren als Arzt nicht ein einziges Mal gesehen habe.

SSRI-Medikamente können nicht alle Depressionen heilen

Laut Kessing sei es aber korrekt, dass einige Patientengruppen keinen Nutzen von SSRI-Antidepressiva haben, aber im Gegensatz zu Nielsen sagt Kessing, dass dies nur für Menschen gilt, die an leichten Depressionen litten.

Wirkung abhängig von Schweregrad der Depression?

Eine Position, die von der dänischen Gesundheits- und Arzneimittelbehörde unterstützt wird, die empfiehlt, Antidepressiva an Menschen zu verschreiben, die an mittelschweren und schweren Depressionen leiden.

„Die Medizin hilft Menschen mit leichten Depressionen nicht. Man kann in diesen Fällen keine Wirkung nachweisen, weil leichte Depressionen in der Regel von selbst wieder abklingen“, sagt Kessing.

Aber mittelschwere und schwere Depressionen hören nicht von selbst auf und in diesen Fällen scheinen SSRI-Medikamente zu helfen, sagt Kessing und fügt hinzu, dass dies nicht nur seine Meinung sei, sondern von Ärzten und Psychiatern weltweit geteilt wird.

Außerdem weist Kessing die Idee zurück, dass Langzeitbehandlungen ein indirekter Beweis für eine Abhängigkeit von Antidepressiva sind.

„Es ist nicht auszuschließen, dass manche Menschen die Behandlung früher abbrechen, aber das muss noch untersucht werden“, fügt er hinzu.

Nielsens Studien zweimal akzeptiert

Nielsen weist Kessings Vorwurf der mangelnden Seriosität zurück.

„Der Artikel wurde vor der Veröffentlichung in Addiction von Experten begutachtet und anerkannt“, sagt sie und fügt hinzu, dass auch das Bewertungskomitee für ihre Doktorarbeit sowohl den Artikel als auch ihre wissenschaftliche Methode guthieß.

Wie hätte man das sonst untersuchen sollen, fragt Nielsen und betont, dass sie und die Forscher vom Nordic Cochrane Centre bei der Durchsicht der Literatur sehr sorgfältig vorgingen.

Aber die Kritik überrascht sie nicht.

„Es ist kein leichtes Unterfangen, das wir hier versuchen“, sagt Nielsen.

„Einige Patienten behaupten, sie seien süchtig geworden, aber ihre Ansprüche werden von den Behörden und der medizinischen Industrie immer wieder zurückgewiesen“, sagt Nielsen.

Patienten erleben das Absetzen von SSRI-Antidepressiva unterschiedlich

Bei der dänischen Patientenvereinigung Depressionsforeningen (Depressionsvereinigung) hören sie oft von Mitgliedern, dass das Absetzen der SSRI-Medikamente von einem Tag auf den anderen schwierig ist.

„Die Frage ist aber, ob die auftretenden Symptome durch die Depression oder die Medikamente verursacht werden“, sagt Kasper Tingkær, Sekretariatsleiter von Depressionsforeningen.

Absetzsymptome durch Medikament oder durch Depression verursacht?

Jedes Mal, wenn ein Mitglied über Probleme mit dem Absetzen berichtet, basiert das auf der eigenen Erfahrung des Betreffenden. Und das macht es schwierig, die tatsächliche Ursache der Probleme zu beurteilen, sagt Tingkær.

„Einige haben ein echtes Problem mit dem Absetzen der Medikamente und denken, dass es durch die Sucht verursacht wird“, sagt er.

Aber dann gibt es auch eine andere Gruppe von Mitgliedern, erklärt Tingkær.

„Sie hatten auch Probleme, die Therapie mit den Antidepressiva zu beenden, aber für sie war es die Depression, die das Aufhören so schwierig machte.“

Fazit: Nutzen und Risiken abwägen

Die Frage „Machen Antidepressiva süchtig“ kann getrost mit „Ja“ beantwortet werden. Allerdings sollte man hierbei nicht vergessen: Benzodiazepine machen noch viel süchtiger.

Antidepressiva, die nicht abhängig machen, gibt es keine. Ausnahmen wären Antidepressiva-ähnliche Psychopharmaka wie beispielsweise Opipramol, die nur gelegentlich, z.B. als Beruhigungsmittel, zum Einsatz kommen.

Einige Experten sprechen bereits von einem Antidepressiva-Missbrauch, wenn Antidepressiva schon bei leichten Depressionen verschrieben werden. Denn die Wirksamkeit von Antidepressiva bei leichten (und mittleren) Depressionen ist – im Gegensatz zu schweren Depressionen – nicht belegt. Sicher sind allerdings die Nebenwirkungen, die bei allen Antidepressiva und anderen Psychopharmaka auftreten.

Es gibt aber auch viele Ärzte, auch Psychiater, die das Abhängigkeitspotential von Antidepressiva nicht kennen (wollen) oder gar leugnen. Eine Tatsache, die letztendlich die Betroffenen ausbaden müssen, wenn sie Antidepressiva oder gar Benzodiazepine zu schnell absetzen und dann tragischerweise starke Beschwerden bis hin zu einem Rückfall in die Depression erleiden.

Aus diesen genannten Gründen rate auch ich persönlich bei leichten Depressionen von der Einnahme von Antidepressiva ab. In diesem Falle reichen in der Regel pflanzliche Mittel wie CBD-Öl, Johanniskraut oder Passionsblume, falls überhaupt notwendig, vollkommen aus.

Bei schweren Depressionen oder bei längeren mittelschweren Depressionen können Antidepressiva Sinn machen. In diesem Falle sollten die Betroffenen jedoch beim Absetzen der Antidepressiva sehr sorgfältig vorgehen, um eben die angesprochenen Absetzsymptome sowie den Rebound-Effekt (Gefahr eines Rückfalls) zu vermeiden.

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