Opipramol ist ein Medikament, welches nicht immer gut vertragen wird. Deshalb die Frage: welche wirksamen Alternativen für Opipramol gibt es?

Opipramol ist ein Medikament, welches bei Ärzten sehr beliebt ist und deswegen auch relativ häufig verschrieben wird. Es wirkt sedierend und beruhigend und kommt daher bei einer Angststörung, bei einer Panikstörung und auch als Schlafmittel zum Einsatz.

Bei längerfristiger Einnahme wirkt Opipramol aber auch als Antidepressivum, also stimmungsaufhellend. Dennoch ist Opipramol unter den verschriebenen Antidepressiva in der Medizin nicht erste Wahl, weil der Arzt bzw. die Ärztin heute lieber ein modernes SSRI oder SNRI verschreibt.

In diesem Artikel erfährst du

  • das wichtigste zum Thema Opipramol, dessen Wirkstoff und Nebenwirkungen,
  • welche Nachteile Opipramol hat,
  • eine Übersicht, welche medikamentöse Alternativen es zu Opipramol gibt,
  • und welche pflanzlichen Alternativen wirksam sind.
Quetiapin Erfahrungen: Das gefährliche Seroquel unter der Lupe

Über mich

Hallo,

mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Das Wichtigste zu Opipramol

Welche Alternativen zu Opipramol gibt es?

Die Darreichungsform von Opipramol sind Filmtabletten, leider gibt es Opipramol zur besseren Dosierung nicht als Tropfen.

Der Wirkstoff des Medikaments Opipramol heißt mit vollem Namen Opipramoldihydrochlorid. Er gehört chemisch zu den Dibenzapinen, lässt sich jedoch nicht in eine typische Gruppe von Antidepressiva einordnen. Vom Wirkmechanismus her ähnelt er aber am ehesten noch den sogenannten Trizyklischen Antidepressiva.

Die sedierende und beruhigende Wirkung tritt innerhalb von einer Stunde ein und erreicht nach etwa 3 Stunden seinen Höhepunkt. Da Opipramol in der Lage ist, Angst und Unruhe zu lindern, haben viele Patienten mit Angststörungen schon einmal Bekanntschaft mit Opipramol gemacht.

Auch bei Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit oder häufiges Erwachen vom Schlaf wird Opipramol als Alternative zu Hypnotika (als Schlafmittel eingesetzte Medikamente) verschrieben.

Nebenwirkungen von Opipramol

Wie andere Psychopharmaka kann auch Opipramol eine Reihe von Nebenwirkungen verursachen. Recht häufig kommt eine sogenannte Mundtrockenheit vor, die man ebenfalls von vielen anderen Psychopharmaka her kennt. Weitere Nebenwirkungen sind die folgenden:

  • Müdigkeit und Benommenheit
  • Gewichtszunahme
  • verminderte Libido und andere sexuelle Störungen
  • Haarausfall
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit und Durchfall
  • Herzrhythmusstörungen (Herzrasen, Herzstolpern)

Bei gelegentlicher Einnahme sollte es nicht zu einer Abhängigkeit kommen, doch wie bei anderen Antidepressiva kann es nach regelmäßiger Einnahme zu Absetzsymptomen und einer Rebound-Symptomatik kommen. Deshalb sollte auch Opipramol wie andere Antidepressiva nur langsam abgesetzt, also ausgeschlichen werden.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Vorsicht ist geboten bei der Kombination mit anderen Antidepressiva wie Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), Selektiven Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmern (SNRI) oder Trizyklischen Antidepressiva. Da solltest du die Dosis gut mit deinem behandelnden Arzt absprechen.

Eine Kombination mit MAO-Hemmern muss wegen eines drohenden Serotonin-Syndroms auf jeden Fall vermieden werden. Das liegt aber eher an den MAO-Hemmern, die sich ganz schlecht kombinieren lassen, als an Opipramol selbst.

Auch bei einer Kombination mit Betablockern ist Vorsicht geboten.

Unproblematisch scheint es zu sein, Opipramol zusammen mit der Pille oder mit Ibuprofen einzunehmen.

Diese Informationen sind jedoch nicht vollständig. Daher schaue bitte unbedingt in der Packungsbeilage nach oder frage deinen Arzt oder Apotheker, bevor du Opipramol mit anderen Medikamenten einnimmst.

Meine persönliche Erfahrung mit Opipramol

Ich bin ja selbst jemand, der schon vieles ausprobiert hatte. Und so hatte ich auch schon Erfahrungen mit Opipramol gesammelt. Für mich war die durch Opipramol verursachte Müdigkeit, ja Erschöpfung, jedoch viel zu stark gewesen, weshalb ich das Mittel nicht länger eingenommen habe.

Alternativen zu Opipramol

Es gibt einige Alternativen zu Opipramol, doch nicht alle Alternativen sind für jeden gleich gut geeignet.

Benzodiazepine

Welche Alternativen zu Opipramol gibt es?

Benzodiazepine (Benzos) haben gegen Angsterkrankungen und Schlafstörungen eine extrem hohe Wirksamkeit. Auch Verstimmungszuständen ist mit Benzos sehr schnell Einhalt zu gebieten. Sorgen lösen sich innerhalb von 15 Minuten quasi in Luft auf, zumindest solange die Wirkung der Tabletten anhält. Zudem haben sie kurzfristig kaum Nebenwirkungen, machen also nicht so müde wie Opipramol oder andere Psychopharmaka.

Das Problem: Benzos machen extrem schnell abhängig. Und der Entzug kann sehr schwer und langwierig sein. Deswegen sind Benzodiazepine wie Tavor (Lorazepam), Valium (Diazepam) oder Xanax (Alprazolam) immer nur eine kurzfristige Lösung und eigentlich nur als Behandlung für den Notfall gedacht.

Promethazin (Atosil)

Welche Alternativen zu Opipramol gibt es?

Atosil mit dem Wirkstoff Promethazin ist ein schwaches Neuroleptikum. Es wirkt beruhigend und angstlösend. Chemisch gesehen ist es sehr ähnlich mit Antihistaminika, die ja auch eine sedierende Wirkung haben.

Der Vorteil von Promethazin ist, dass es in Tropfenform erhältlich ist. Damit lässt es sich sehr gut dosieren, um zu verhindern, dass man zu müde davon wird.

Mir hat Promethazin bei meinem Tavor-Entzug sehr gut als Unterstützung geholfen. Meiner Meinung nach ist Promethazin auch eine sehr gute Alternative zu Benzodiazepinen. Es macht zugegebenermaßen ein bisschen müde(r) als dies bei Benzos der Fall ist. Dafür muss man sich keine Sorgen bezüglich einer möglichen Abhängigkeit machen.

Betablocker

Welche Alternativen zu Opipramol gibt es?

Stand heute gibt es zwar noch keine Zulassung von Betablockern gegen Angstzustände. Dennoch werden sie im Off-Label-Use recht häufig gegen die körperlichen Symptome einer Angsterkrankung oder einer ähnlichen psychischen Erkrankung verschrieben.

Vor allem wenn es durch die psychischen Beschwerden zu Herz-Kreislauf-Beschwerden, z.B. Herzrhythmusstörungen oder Bluthochdruck kommt, sind Betablocker beliebt, um die körperlichen Auswirkungen der Ängste in den Griff zu bekommen.

Lesetipp: Ruhiger und gelassener durch Betablocker

CBD-Öl

Wer lieber auf eine pflanzliche Alternative zu Opipramol setzen möchte, der wird meiner Meinung nach nicht drum herum kommen, CBD-Öl einmal auszuprobieren. CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol, welches aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Es enthält kein TCH, macht also weder süchtig noch verursacht es einen Rauschzustand.

CBD-Öl wirkt angstlösend, beruhigend und stimmungsaufhellend. Das konnten viele Experten in Studien nachweisen. Darüber hinaus wirkt es auch antientzündlich und immunstärkend. Durch die Tropfen ist es – wie bei Promethazin – sehr gut dosierbar. Dadurch haben Menschen die Möglichkeit, ihre individuelle Wohlfühldosis zu bestimmen.

Ich empfehle, mit 3×1 Tropfen anzufangen und dann alle 2-3 Tage um 3×1 zu steigern (also 3×2, 3×3), bis man die gewünschte Wirkung bei sich feststellt.

Psychotherapie

Psychotherapie ist zwar keine medikamentöse Alternative, sollte aber hier dennoch der Vollständigkeit wegen erwähnt werden. Sicher kann auch die Psychotherapie nicht 100% aller Betroffenen helfen, dennoch ist sie einen Versuch wert.

Viele Menschen bekommen durch ihren Therapeuten oder ihre Therapeutin Hilfe, um in ihrem Leben besser mit schwierigen Situationen umzugehen. Oft sind es auch die kleinen Ratschläge, die dennoch viel im eigenen Verhalten bewirken können. Zudem werden die Behandlungen bzw. die Therapien bei uns in Deutschland von der Krankenkasse bezahlt. Deswegen kann ich nur jeden dazu ermutigen, die teils aufwendige Suche nach einem Therapeuten auf sich zu nehmen. Auch auf die Gefahr/das Risiko hin, dass man nicht gleich jemanden finden.

Was ich jedem mal raten würde, auszuprobieren
Ein persönlicher Tipp

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit CBD-Öl gemacht. Es entspannt und beruhigt mich und hat mir sogar dabei geholfen, von meinen Antidepressiva loszukommen. Ich habe hierzu auch einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben, den Du hier nachlesen kannst.

Andreas 350
Andreas

Wie geht es dir wirklich?

Online-Tests

Online Test Depression
[qsm_popup id=56083]Test starten[/qsm_popup]
online anxiety score
[qsm_popup id=56095]Test starten[/qsm_popup]
Social Anxiety
[qsm_popup id=56108]Test starten[/qsm_popup]
online burnout test
[qsm_popup id=56103]Test starten[/qsm_popup]

Mein Fazit

Wer Opipramol nicht gut verträgt, ist gut beraten, andere Alternativen auszuprobieren. Beachte jedoch, dass Benzodiazepine zwar sehr wirksam sind, jedoch sehr schnell abhängig machen und deswegen nur für den Notfall gedacht sind.

Promethazin ist eine gute medikamentöse Alternative, die sich als Tropfen gut dosieren lässt. Betablocker sind dagegen hauptsächlich gegen die körperlichen Beschwerden der Ängste wirksam.

Eine hervorragende pflanzliche Alternative sind CBD-Tropfen. Sie wirken sehr gut und schnell gegen Ängste, Unruhe und depressive Verstimmungen. Auch den Schlaf können sie gut unterstützen.

War dieser Beitrag hilfreich?

Vielen Dank für dein Feedback!

Doku von Arte zum Thema Medikamentensucht

Die Dokumentarfilmerin Liz Wieskerstrauch dreht eine Reportage über Menschen mit Medikamentensucht. Sie sucht noch nach Betroffenen, die sie zwei Tage in ihrem Leben begleiten kann.

Falls du also von deinen Benzodiazepinen (oder auch anderen Psychopharmaka) nicht mehr loskommst, obwohl dein eigentliches Problem gar nicht mehr da zu sein scheint, und du Interesse hast, dass sie dich zwei Tage begleitet, dann kannst du dich bei ihr unter liz@wieskerstrauch.com melden.

Das Projekt hat nichts direkt mit mir zu tun. Aber ich helfe hier gerne bei der „Vermittlung“.

CBD: eine Alternative

Während meiner persönlichen Leidenszeit, als ich noch selbst unter Depressionen und Angststörungen gelitten hatte, probierte ich viele pflanzliche Mittel aus, um von meinen Antidepressiva loszukommen. Ob Lasea (Lavendelöl), Johanniskraut, Baldrian oder homöopathische Mittel wie Neurexan – ich hatte schon alles probiert, bis ich schließlich auf CBD-Öl gestoßen bin, was bei mir letztlich den Durchbruch gebracht hatte.

Meinen Bericht, wie ich auf CBD gestoßen bin und wie es bei mir wirkte, kannst Du hier nachlesen.

Welcome to your Sprüche

Welchen der folgenden Sprüche findest du am besten? In dem Sinne, dass er dich inspiriert, aufmuntert oder dass du dich damit identifizieren kannst?

Würdest Du diesen Spruch auch öffentlich verwenden, z.B. auf einem Profilbild oder einem T-Shirt o.ä.

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schnelle Hilfe?

Falls du Selbstmordgedanken hast und akut Hilfe brauchst: Anlaufstellen wie die Telefonseelsorge (0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222) sind rund um die Uhr für dich erreichbar.

Weitere Hilfsangebote findest du hier.

Am einfachsten schreibst du mir per WhatsApp. Du kannst mir aber auch gerne in diesem Formular eine Nachricht hinterlassen.

Bitte aktiviere JavaScript in deinem Browser, um dieses Formular fertigzustellen.
Name
Wähle hier bitte den passendsten Grund für deine Anfrage aus.

Newsletter

Trage hier deine E-Mail ein und bleibe auf dem Laufenden. Du erhältst bei neuen Artikel eine Benachrichtigung per Mail.

Meine Empfehlungen

Alle Produkte habe ich selbst an mir getestet und für extrem hilfreich empfunden.