Vitamin D, auch bekannt als das Sonnenhormon, hat sehr viele gesundheitliche Vorteile? Doch wirkt es auch stimmungsaufhellend? Jetzt gab es eine neue Studie.

Vitamin D wird nicht durch Nahrung aufgenommen, sondern in unserem Körper gebildet, wenn Sonnenstrahlen, genauer gesagt UV-Strahlung (UVB-Strahlung), auf ihn trifft. Aus diesem Grund wird Vitamin D auch das Sonnenhormon genannt. Es ist sehr wichtig für unsere Gesundheit, z.B. zur Stärkung der Immunabwehr oder zum Knochenaufbau.

Leider wird Vitamin D in unseren Breitengraden bei fast keinem ausreichend gebildet, nicht nur in den Wintermonaten in der kalten Jahreszeit. Die Folge ist, dass unser Bedarf nicht gedeckt wird. Unsere Vitamin D-Werte sind dann durchgehend zu niedrig. Die Folgen sind, dass unser Immunsystem geschwächt wird, so dass Krankheiten durch den Vitamin D3-Mangel ein leichteres Spiel haben.

Doch gibt es auch einen Zusammenhang zwischen Vitamin D und unserer Psyche? Welche Auswirkungen hat ein solcher Mangel an Vitamin D auf unsere Stimmung? Und kann die Einnahme von Vitamin D stimmungsaufhellend wirken? Eine neue Studie, um die es in diesem Beitrag geht, zeigt neue Erkenntnisse.

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Über mich

Hallo,

mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Das Wichtigste zu Vitamin D

Es ist bekannt und erwiesen, dass Vitamin D der Gesundheit auf verschiedene Weise zugute kommt. Daher wird dieses „Sonnenschein“-Vitamin als Nahrungsergänzungsmittel bei verschiedenen Erkrankungen, aber auch zur Vorbeugung, eingesetzt.

Es gibt Berichte über den Nutzen dieses Vitamins für die psychische Gesundheit, da es das Risiko von Depressionen verringern solle – bzw. dass ein Vitamin D-Mangel Depressionen begünstige. Eine neue Studie zeigt nun, dass eine Vitamin-D-Ergänzung möglicherweise keinen spezifischen Nutzen für die Verringerung des Depressionsrisikos hat.

Die Studie mit dem Titel „Effect of Long-term Vitamin D3 Supplementation vs. Placebo on Risk of Depression or Clinically Relevant Depressive Symptoms and on Change in Mood Scores: A Randomized Clinical Trial“ wurde in der neuesten Ausgabe des Journal of American Medical Association (JAMA) veröffentlicht.

Wirkung einer langfristigen Vitamin D3-Supplementierung im Vergleich zu Placebo auf das Risiko von Depressionen oder klinisch relevanten depressiven Symptomen und auf die Veränderung der Stimmungswerte – eine randomisierte klinische Studie.

Worum ging es in dieser Studie?

Mehrere Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Vitamin-D-Mangel auch Symptome einer depressiven Erkrankung haben. Die Autoren schrieben:

„Niedrige 25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel wurden mit einem höheren Risiko für Depressionen im späteren Leben in Verbindung gebracht, aber es gab bisher nur wenige groß angelegte Langzeitstudien mit hohen Dosen.“

Die Autoren wollten die Frage beantworten, ob eine langfristige Supplementierung von Vitamin D3 Depressionen bei Erwachsenen verhindern kann.

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Ein persönlicher Tipp

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Wann liegt ein Vitamin D Mangel vor?

Um es genau zu wissen, lohnt es sich auf jeden Fall, über den Hausarzt oder über den Heilpraktiker einen Vitamin D-Test im Labor machen zu lassen. Hierzu wird einfach Blut genommen, das dann zum Labor geschickt wird. Ein Test ist auch sinnvoll, um zu überprüfen, ob die aktuelle Dosis der Vitamin-D-Supplementierung ausreichend ist.

Was wurde untersucht?

Für diese große Studie rekrutierte das Team 18.353 Personen im Alter von 50 Jahren oder älter. Die Studie trug den Namen „VITAL-DEP (Vitamin D and Omega-3 Trial-Depression Endpoint Prevention)“ und war Teil der umfassenden Studie VITAL. Die VITAL-Studie ist eine große Studie mit 25.871 amerikanischen Erwachsenen, in der untersucht wurde, ob dieses Vitamin ihr Risiko für Herzkrankheiten und Krebs senkt.

In dieser Zusatzstudie zum Depressionsrisiko stellte das Team fest, dass 16.657 Personen keine diagnostizierte depressive Erkrankung in der Vorgeschichte hatten. Für diese Personen bestand jedoch das Risiko, während der Studie eine neu auftretende Depression zu entwickeln.

Die anderen 1.696 Personen hatten eine depressive Vorgeschichte und galten als gefährdet, im Laufe der Studie eine erneute Depression zu entwickeln. Diejenigen mit einer Depressionsvorgeschichte wurden definiert als „Depressionsvorgeschichte, aber keine Behandlung der Depression innerhalb der letzten 2 Jahre“.

Die Teilnehmer wurden zwischen November 2011 und März 2014 rekrutiert. Die Behandlung wurde bis zum 31. Dezember 2017 fortgesetzt, dem letzten Nachbeobachtungsdatum der Teilnehmer. Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt;

  • 9.181 Teilnehmer erhielten eine Vitamin D-Gabe von 2000 IU/d Vitamin D3 Cholecalciferol und Fischöl
  • 9.172 Teilnehmer erhielten Placebo-Pillen

Die Forscher untersuchten das Risiko von Depressionen oder klinisch messbaren Depressionssymptomen bei den Teilnehmern. Es wurden sowohl neue als auch wiederkehrende Fälle von Depressionen unter den Teilnehmern überprüft. Außerdem wurden die Veränderungen der Stimmungswerte im Laufe der Zeit untersucht. Dazu wurde die 8-teilige Depressionsskala des Patient Health Questionnaire [PHQ-8] verwendet; die Skala reichte von 0 Punkten [geringste Symptome] bis 24 Punkte [stärkste Symptome]; der minimale klinisch bedeutsame Unterschied für die Veränderung der Werte betrug 0,5 Punkte“.

Was wurde festgestellt?

Diese groß angelegte Studie zeigte, dass die Vitamin-D3-Supplementierung (und dadurch ein möglicher Ausgleich eines Vitamin D-Mangels) im Vergleich zu einer Placebobehandlung keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf neue Fälle von Depressionen oder das Wiederauftreten von depressiven Symptomen bei den Teilnehmern über einen Zeitraum von fünf Jahren zur Folge hatte.

Das Durchschnittsalter der Teilnehmer/innen lag bei 67,5 Jahren, und fast die Hälfte von ihnen waren Frauen. Insgesamt schlossen 90,5 Prozent der Teilnehmer die Studie ab, wobei 93,5 Prozent am Ende der Studie noch lebten.

Die Autoren schrieben, dass es in der Vitamin-D3-Gruppe 609 Fälle von Depressionen oder mit klinisch nachweisbaren depressiven Symptomen gab. Die Inzidenz lag bei 12,9 pro tausend Personenjahre. In der Placebogruppe gab es 625 Fälle von Depression mit einer Häufigkeit von 13,3 pro tausend Personenjahre. Die Hazard Ratio lag bei 0,97, und das Team schrieb:

„Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen in Bezug auf die Häufigkeit oder das Wiederauftreten von Depressionen.“

Bei der Überprüfung der Stimmungswerte stellte das Team fest, dass sich die PHQ-8-Scores sowohl in der Behandlungs- als auch in der Placebogruppe im Laufe der Zeit nicht signifikant verändert haben. Die durchschnittliche Veränderung der Stimmungswerte lag bei 0,01 Punkten, so das Team.

Schlussfolgerungen und Implikationen

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass eine fünfjährige Behandlung mit Vitamin D3 im Vergleich zu einem Placebo das Risiko, depressive Symptome zu entwickeln, bei Erwachsenen ab 50 Jahren nicht verringert.

Dr. Olivia I. Okereke von der Abteilung für Psychiatrie des Massachusetts General Hospital und Hauptautorin der Studie sagte in ihrer Stellungnahme:

„Es gab keinen signifikanten Nutzen des Ergänzungsmittels für diesen Zweck. Es hat weder Depressionen verhindert noch die Stimmung verbessert.“

Sie fügte hinzu, dass diese Ergebnisse aufgrund der großen Anzahl von Studienteilnehmern einigermaßen zuverlässig seien. Sie sagte:

„Ein wissenschaftliches Problem ist, dass man eine sehr große Anzahl von Studienteilnehmern braucht, um sagen zu können, ob eine Behandlung hilft, die Entwicklung von Depressionen zu verhindern oder nicht… Mit fast 20.000 Personen war unsere Studie statistisch ausreichend, um dieses Problem zu lösen.“

Die Mitautorin der Studie, Dr. JoAnn Manson vom Brigham and Women’s Hospital, sagte in ihrer Stellungnahme:

„Es ist bekannt, dass Vitamin D für die Gesundheit der Knochen und des Stoffwechsels wichtig ist, aber randomisierte Studien haben viele der anderen vermuteten Vorteile in Frage gestellt.“

Okereke fügte hinzu:

„Es ist aber noch nicht an der Zeit, Vitamin D wegzuwerfen, zumindest nicht ohne den Rat deines Arztes.“

Die Autoren schrieben in ihrer Schlussfolgerung:

„Diese [Studien-]Ergebnisse sprechen nicht für die Verwendung von Vitamin D3 bei Erwachsenen zur Vorbeugung von Depressionen.“

LesetippHelfen Vitamine bei Depressionen

Kritik an der Studie

Persönliche Ergänzung von mir: Die in der Studie verwendeten Dosierungen von lediglich 2.000 I.E. sind sehr gering und dürften bei den allermeisten Betroffenen den Vitamin D-Spiegel gar nicht genügend angehoben haben, so dass ein möglicherweise vorhandener Vitamin D-Mangel zwar verringert, aber gar nicht vollständig behoben wurde.

Ich persönlich benötige im Winter eine Dosierung von 10.000 I.E., um meinen Vitamin D-Spiegel im optimalen Bereich zu halten. Denn die Vitamin D-Produktion durch die Sonne bzw. das Sonnenlicht reicht in unseren Breitengraden eigentlich nie aus, es sei denn man verbringt im Sommer tägliche eine Stunde mit unbekleidetem Körper in der Mittagssonne. Daher lautet mein Rat, auch wegen der sonstigen positiven gesundheitlichen Vorteile (z.B. Schutz vor Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Übergewicht), auf jeden Fall eine ausreichende Supplementierung mit Vitamin D vorzunehmen.

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