Ashwagandha: Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

Erfahre hier, wie das Heilkraut Ashwagandha wirkt und welche Vorsichtsmaßnahmen du beachten solltest.

Der Artikel gibt einen Überblick über die Wirkung von Ashwagandha, einem Heilkraut aus der ayurvedischen Medizin, das für seine adaptogene Eigenschaften bekannt ist. Es werden mögliche Nebenwirkungen aufgeführt und Vorsichtsmaßnahmen empfohlen.

Ashwagandha ist auch als „Schlafbeere“, „Indischer Ginseng“ oder“Indische Winterkirsche“ bekannt. Es ist eines der wichtigsten Kräuter im Ayurveda. Seit Jahrtausenden wird es wegen seiner weitreichenden gesundheitlichen Vorteile verwendet.

Die Ashwagandha-Pflanze ist als Churna erhältlich, ein fein gesiebtes Pulver, das mit Wasser, Ghee oder Honig kombiniert werden kann. Sie stärkt das Gedächtnis und verbessert die Funktion des Gehirns und des neurologischen Systems. Es fördert ein gesundes Sexual- und Fortpflanzungssystem, indem es dessen Funktion verbessert. Es ist bekannt dafür, dass es die Stressresistenz des Körpers stärkt, da es ein starkes Adaptogen ist.

Ashwagandha erhöht die zellvermittelte Immunität und stärkt so die Widerstandskraft des Körpers gegen verschiedene Krankheiten. Ashwagandha hat außerdem starke antioxidative Eigenschaften, die helfen, die Zellen vor freien Radikalen (instabile Atome, die Zellen schädigen und Krankheiten und Alterung verursachen können) zu schützen.

Wirkung von Ashwagandha

Pflanzen haben oft eine ganzheitliche Wirkung und werden für verschiedene Zwecke eingesetzt, doch ein Hauptanwendungsgebiet kristallisiert sich meist heraus. Adaptogene wirken allgemein ausgleichend und können dem Körper helfen, sich an schwierige Situationen anzupassen, um Überforderung zu vermeiden.

Ashwagandha hat diese adaptogene Eigenschaft und kann bei nervlicher Anspannung ausgleichend wirken, um die eigene Fähigkeit zur Stressbewältigung zu unterstützen und emotionale Stabilität zu erreichen.

Das Kraut ist auch als „Sattvic Kapha Rasayana“ bekannt. Die Bedeutung der einzelnen Wörter lautet:

• Sattvic: Ein Begriff aus dem Sanskrit, der im Hinduismus und im Yoga verwendet wird, um eine reine, harmonische und friedliche Geisteshaltung zu beschreiben. Es steht für einen Zustand des Gleichgewichts und der Reinheit und wird oft mit einer vegetarischen oder veganen Ernährung in Verbindung gebracht.
• Kapha: Eine der drei Doshas (energetische Prinzipien) im Ayurveda, einer traditionellen indischen Heilkunst. Kapha steht für Struktur und Stabilität und ist verantwortlich für den Aufbau von Körpergewebe, das Immunsystem und die emotionale Stabilität. Es wird angenommen, dass ein Kapha-Ungleichgewicht zu Trägheit, Gewichtszunahme und emotionaler Instabilität führt.
• Rasayana: Ein Begriff aus dem Ayurveda, der sich auf spezielle Kräuter, Nahrungsmittel oder Verfahren bezieht, die dazu dienen, das Leben zu verlängern, das Altern zu verlangsamen und die körperliche und geistige Gesundheit zu verbessern. Rasayanas werden oft als „Verjüngungsmittel“ übersetzt und sollen dazu beitragen, die Lebensenergie zu stärken, das Immunsystem zu verbessern und die Regeneration der Körperzellen zu fördern.

Im Ayurveda wird für Adaptogene auch der Name „Rasayana“ verwendet. Sie können die Regeneration der Zellen beeinflussen und zu einem frischeren Erscheinungsbild sowie mehr körperlicher Vitalität führen. Ashwagandha kann insbesondere bei der Erholung von stressigen Situationen helfen.

Ashwagandha & Depression

Etwa 5,3 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Depressionen, was verheerende Auswirkungen auf ihre Lebensqualität hat. Wie bereits erwähnt, kann Ashwagandha dabei helfen, Stress zu bewältigen und auszugleichen. Diese Fähigkeiten könnten dazu beitragen, typische Symptome wie Schlafstörungen (z. B. Probleme beim Einschlafen) und Reizbarkeit zu mildern und somit Depressionen zu verbessern. Abends kannst du dich besser erholen, dich schneller von Anspannung lösen und so zurück zur inneren Ruhe finden.

Was sollte man über die Ashwagandha-Nebenwirkungen wissen?

1. Möglicherweise schädlich während der Schwangerschaft

Bestimmte Stoffe in Ashwagandha können Fehlgeburten, Frühgeburten oder sogar Gebärmutterkontraktionen auslösen. Ashwagandha gilt in der Schwangerschaft als nicht sicher, da es abtreibend wirkt, d. h. Fehlgeburten auslösen kann.

2. Kann die Leber schädigen

In Studien wurde festgestellt, dass Patienten, die kommerzielle pflanzliche Produkte mit Ashwagandha einnahmen, Leberschäden erlitten. Der Mechanismus der Pflanze in diesem Zusammenhang ist jedoch noch nicht geklärt.

Mehr Infos hierzu im Artikel über Ashwagandha und Leberschäden.

3. Kann den Blutzucker senken

Studien haben gezeigt, dass Ashwagandha den Blutzuckerspiegel senken kann. Wenn du jedoch Medikamente gegen Diabetes einnimmst, ist das möglicherweise keine gute Idee. Das Kraut kann einen gefährlich niedrigen Blutzuckerspiegel verursachen. Daraus können sich andere Probleme ergeben.

4. Kann zu Mundtrockenheit führen

Bei manchen Menschen kann die Einnahme von zu viel Ashwagandha zu Mundtrockenheit führen. Es gibt zwar nicht genügend Belege dafür. Aber es ist am besten, vorsichtig zu sein und einen Arzt aufzusuchen, wenn das Problem auftritt.

Die meisten unerwünschten Wirkungen von Ashwagandha beruhen auf Hörensagen. Bis weitere Studien vorliegen, ist es wichtig, vorsichtig zu sein.

5. Kann zu Blutungen führen

Menschen mit Blutungsproblemen sollten das Kraut nicht einnehmen. Es gibt jedoch keine konkreten Forschungsergebnisse, die diese Behauptung stützen, sondern nur anekdotische Hinweise.

6. Kann Fieber verursachen

Bei manchen Menschen kann es nach der Einnahme von Ashwagandha zu einem Anstieg der Körpertemperatur kommen. Die Art und Weise, wie dies geschieht, ist jedoch ungewiss. Es wird erwartet, dass sich die hohe Körpertemperatur innerhalb weniger Tage wieder normalisiert. Wenn du aus irgendeinem Grund eine hohe Körpertemperatur hast, sprich mit deinem Arzt, bevor du Ashwagandha einnimmst.

7. Kann Allergien auslösen

Ashwagandha kann bei Menschen, die allergisch gegen Nachtschattengewächse sind, allergische Reaktionen hervorrufen. Hautausschläge, Juckreiz, Entzündungen, Brustschmerzen und Atembeschwerden sind mögliche Nebenwirkungen. In diesem Bereich sind jedoch weitere Forschungen erforderlich.

8. Kann Schläfrigkeit verursachen

Ashwagandha hat eine schlaffördernde Wirkung. Wenn du das Kraut zusammen mit Beruhigungsmitteln einnimmst, kann dies zu übermäßiger Schläfrigkeit führen. Konsultiere daher deinen Arzt.

9. Ashwagandha-Nebenwirkung: Kann Hyperthyreose verschlimmern

Eine Schilddrüsenüberfunktion ist ein Zustand, bei dem ein Überschuss an Schilddrüsenhormonen im Blut vorliegt. Studien haben ergeben, dass die Schilddrüsenhormonkonzentration durch Ashwagandha erhöht wird. Infolgedessen können Menschen mit einer Schilddrüsenüberfunktion unter unangenehmen Symptomen leiden.

Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) sollten vor dem Verzehr von Ashwagandha ebenfalls einen Arzt aufsuchen, da das Kraut Wechselwirkungen mit ihren Medikamenten haben kann.

10. Nebenwirkungen von Ashwagandha-Tee

Schwangere oder stillende Frauen sollten Ashwagandha-Tee vermeiden. Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis, rheumatoider Arthritis oder Lupus erythematodes sollten mit ihrem Arzt über den Konsum von Ashwagandha-Tee sprechen, bevor sie mit einer Nahrungsergänzung beginnen.

11. Nebenwirkungen von Ashwagandharishta-Sirup

In der empfohlenen Dosis eingenommen, ist Ashwagandharishta im Allgemeinen gut verträglich und hat keine Nebenwirkungen. Bevor du Ashwagandharishta einnimmst, solltest du jedoch deinen Arzt aufsuchen.

Auch Menschen mit Nierenproblemen sollten vor der Einnahme von Ashwagandharishta ärztlichen Rat einholen.

12. Ashwagandha & Gewichtszunahme

Es gibt keine Hinweise darauf, dass Ashwagandha zu einer Gewichtszunahme führen kann. Vielmehr kann das Kraut Menschen, die unter chronischem Stress stehen, bei der Gewichtskontrolle helfen.

13. Ashwagandha & Herzrasen: Ashwagandha-Nebenwirkungen auf das Herz

Studien zufolge hat das Medikament keinen Einfluss auf die Herzfrequenz, den Blutdruck oder die Herzleistung bei gesunden Menschen. Bei Patienten mit einer Herzschwäche führt es jedoch zu einem Anstieg der Herzleistung, des Blutdrucks und der Herzfrequenz.

14. Nebenwirkungen von Ashwagandha-Kapseln

Ashwagandha-Kapseln gelten als relativ sicher und hilfreich bei der Bewältigung von Stress, Angstzuständen, Schlaflosigkeit und anderen Gesundheitsproblemen.

15. Ashwagandha & Durchfall: Nebenwirkungen von Ashwagandha-Blattsaft

Wenn Ashwagandha-Saft nicht in der richtigen Menge und auf die richtige Art und Weise eingenommen wird, kann er schädlich für den Körper sein. Probleme wie Blähungen, Unruhe, Erbrechen, Durchfall, übermäßiger Schlaf und so weiter können auftreten.

16. Nebenwirkungen von Ashwagandha-Pulver auf die Körpergröße

Die HGH-Hormonsynthese und die Zellregeneration werden durch ein gesundes chemisches Gleichgewicht von Proteinen und Vitaminen in deinem Körper noch mehr angekurbelt. Wenn du Ashwagandha-Wurzelextrakt zu deiner Ernährung hinzufügst, kann das deinem Körper helfen, mehr Wachstumshormone zu produzieren. Knochenaufbau, Muskelentwicklung und die Kraft beeinflussen das Größenwachstum. Es gibt nicht viele Informationen über die Nebenwirkungen der Kapseln auf die Körpergröße.

17. Ashwagandha-Nebenwirkungen auf die Niere

Studien zufolge hat Ashwagandha immunstimulierende Wirkungen und kann zu einer Abstoßung von Nierentransplantaten führen.

Patienten, die sich einer Nierentransplantation unterziehen müssen, sollten sich vor der Einnahme von Ashwagandha über die unerwünschten Wirkungen informieren und mit ihrem Arzt sprechen.

18. Ashwagandha-Nebenwirkungen auf den Magen

Große Dosen von Ashwagandha (mehr als 6.000 mg Ashwagandha-Wurzelpulver oder 1.500 mg Wurzelextrakt) können die Magenschleimhäute reizen.

19. Nebenwirkungen & Ashwagandha: Haut

Es gibt nicht genug verlässliche Informationen, um zu wissen, ob Ashwagandha sicher ist, wenn es auf der Haut angewendet wird, oder welche Nebenwirkungen es hat.

Anwendung: Vorsichtsmaßnahmen bei der Einnahme von Ashwagandha

Um negative Nebenwirkungen zu vermeiden, solltest du dich streng an die medizinischen Empfehlungen halten. Im Folgenden sind einige zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen aufgeführt, die beachtet werden müssen:

Das Extrakt der Wurzeln der Ashwagandha sollte, anders als Withaferin A, nur als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.

Ashwagandha sollte mit einem vollen Glas Wasser und zu den Mahlzeiten eingenommen werden.

Ashwagandha-Wechselwirkung

Da Ashwagandha die Wirkung einiger Medikamente verstärken kann, solltest du vor der Einnahme deine Medikamentenliste überprüfen oder einen Arzt konsultieren, um dich über mögliche Wechselwirkungen zu informieren.

Die langfristige Sicherheit von Ashwagandha ist unbekannt, daher gibt es nur wenige Informationen über die langfristigen Nebenwirkungen. Allerdings kann Ashwagandha in hohen Dosen zu Magenbeschwerden, Durchfall und Erbrechen führen. Dies sind einige der Nebenwirkungen einer Überdosis Ashwagandha. Leberprobleme kommen selten vor. Wer nach der Einnahme von Ashwagandha Magen-Darm-Probleme hat, sollte einen Arzt aufsuchen.