Benzos Erfahrungsbericht: Dieser Artikel erklärt Wirkung, Abhängigkeit und den Weg zum Benzodiazepin-Entzug anhand eines Interviews.

Benzodiazepine können in kurzer Zeit zu einer psychischen und physischen Abhängigkeit führen. Das zeigen viele Erfahrungsberichte und ich bekomme das auch immer wieder von meinen Lesern geschildert.

Patienten, die das Medikament regelmäßig nehmen, kann es passieren, dass sie sich nach einer Weile nicht mehr vorstellen können, wie sie ihren Alltag ohne bewältigen können. Das liegt auch daran, dass man bei dieser Stoffgruppe steigern muss, um noch eine Wirkung zu erzielen (1).

Dieser Artikel erläutert die Phasen von Wirkung, über Abhängigkeit bis zum Entzug anhand eines Interviews mit Paul. Außerdem erklärt er, was man über den Entzug von Benzodiazepinen im Allgemeinen wissen sollte.

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Über mich

Hallo,

mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Benzo-Entzug: Erfahrungen von Paul

Paul, ein junger Mann aus der Westpfalz, teilt seine Erfahrungen mit Benzodiazepinen. Diese Medikamentengruppe ist unter Jugendlichen in seiner Region besonders beliebt. Seine Geschichte beleuchtet die Wirkung, Abhängigkeit und den Entzug von Benzodiazepinen.

Benzos Droge Wirkung: Die Wirkung von Benzodiazepinen

Pauls erste Erfahrung mit Benzodiazepinen war enttäuschend: „Das erste Mal, als ich Benzos genommen habe, war ich sogar etwas enttäuscht. Ich hatte mir einen aufregenden Rausch erwartet. Am Schluss bin ich einfach nur müde geworden.“ Trotzdem führte seine Neugierde, verstärkt durch Berichte im Internet und im Freundeskreis, zu weiteren Experimenten. Er beschreibt die Wirkung als beruhigend und enthemmend: „Ängste, die man hat, verschwinden oder werden stark reduziert. Man ist super vergesslich und körperlich entspannt, wie in Watte gepackt.“

Abhängigkeit und deren Folgen

Pauls Abhängigkeit entwickelte sich schleichend. Er stellte fest, dass der Drang, zu Benzos zu greifen, immer größer wurde: „Das hab ich daran gemerkt, dass immer öfter der Wunsch da war, diese Substanzen zu konsumieren, dass mir langweilig war, ich nichts mit mir anzufangen wusste, wenn nichts verfügbar war, dass das so ziemlich das einzige war, was noch Freude gemacht hat.“ Er erklärt, dass er keine anderen Mittel hatte, um mit negativen Gefühlen umzugehen, was seine Abhängigkeit verstärkte.

Benzo-Entzug-Erfahrung: Der schwierige Weg aus der Sucht

Der Tod eines nahestehenden jungen Mannes, der ebenfalls Benzodiazepine überdosierte, war ein Wendepunkt für Paul. Er erkannte die Notwendigkeit, seine Sucht zu bekämpfen. Er denkt nach über die Suchtgefahr, ihre Risiken und Verharmlosung: Denn die Deutsche Hauptstelle für Suchtanfragen schreibt, dass etwa 1,5 bis 1,9 Millionen Menschen in Deutschland medikamentenabhängig sind, speziell von Benzodiazepinen und opioidhaltigen Schmerzmitteln.

„Das sind Zahlen, die schwirren einem im Kopf rum. Aber das sind keine Zahlen, die einem emotional eine Richtung geben. Es könne einen aber eben doch betreffen, das habe ich schmerzlich gelernt.“

Pauls Geschichte zeigt, wie der missbräuchliche Konsum von Benzodiazepinen zu einer Abhängigkeit führen kann, die das Leben tiefgreifend beeinflusst. Sein Kampf gegen die Sucht unterstreicht die Bedeutung von Bewusstsein und Unterstützung im Umgang mit solchen Medikamenten (2).

Erfahrungen mit bestimmten Benzodiazepinen

Es gibt viele unterschiedliche Benzodiazepine. Auch wenn sie sich vom Wirkmechanismus alle sehr ähneln, gibt es im Detail doch einige Unterschiede. Hier kannst du Erfahrungen zu konkreten Benzos nachlesen.

Erfahrungen mit bestimmten Z-Substanzen

Was ich jedem mal raten würde, auszuprobieren
Ein persönlicher Tipp

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit CBD-Öl gemacht. Es entspannt und beruhigt mich und hat mir sogar dabei geholfen, von meinen Antidepressiva loszukommen. Ich habe hierzu auch einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben, den Du hier nachlesen kannst.

Andreas 350
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Häufig gestellte Fragen: Benzodiazepine Erfahrungen

Der Entzug von Benzodiazepinen ist ein komplexer und oft langwieriger Prozess, der mit schweren Entzugssymptomen verbunden sein kann (3). Dieser Abschnitt beantwortet die wichtigsten Fragen, die in diesem Zusammenhang immer wieder auftauchen.

Wann ist Benzo-Entzug am schlimmsten?

Der Höhepunkt des Benzodiazepin-Entzugs variiert von Person zu Person. Generell gilt, dass die Intensität der Entzugssymptome von verschiedenen Faktoren abhängt, darunter die Dauer der Einnahme, die Dosierung und die individuelle körperliche Verfassung (4). In den ersten Tagen nach dem Absetzen des Medikaments können die Symptome besonders intensiv sein. Dies ist oft der Zeitpunkt, an dem Betroffene starke Angstzustände, Schlafstörungen und emotionale Schwankungen erleben, die sie vor der Einnahme von Benzodiazepinen nicht kannten (5).

Entzugserscheinungen: Wie verhalten sich Menschen auf Benzo-Entzug?

Menschen, die einen Benzodiazepin-Entzug durchlaufen, zeigen oft eine Vielzahl von Verhaltensweisen. Viele berichten von intensiven Gefühlen der Angst und Unruhe. Einige erleben körperliche Symptome wie Übelkeit und Unwohlsein, während andere psychische Herausforderungen wie das Wiederauftreten oder die Verschärfung von Angststörungen und Depressionen erfahren (5). Das Verhalten kann von extremer Reizbarkeit bis hin zu emotionaler Abgestumpftheit reichen, was den Entzug zu einer psychisch und physisch herausfordernden Erfahrung macht.

Was beruhigt bei Entzug?

Während des Benzodiazepin-Entzugs ist es wichtig, Strategien zur Beruhigung zu finden. Professionelle Unterstützung durch einen Arzt oder Psychiater ist unerlässlich. Sie können Medikamente verschreiben, die helfen, die Entzugssymptome zu lindern (4). Psychotherapie und die Teilnahme an Selbsthilfegruppen können ebenfalls unterstützend wirken. Viele Betroffene finden auch in alternativen Methoden wie Meditation, Achtsamkeitsübungen und sanfter Bewegung eine Quelle der Beruhigung. Es ist wichtig, einen individuellen Weg zu finden, der den spezifischen Bedürfnissen und Herausforderungen des Einzelnen gerecht wird.

Lesetipp: Mögliche Alternativen zu Benzos

Wie lange dauert es, bis Benzodiazepine aus dem Körper sind?

Die Dauer, bis Benzodiazepine vollständig aus dem Körper ausgeschieden sind, variiert stark und hängt von mehreren Faktoren ab. Zu diesen zählen

  • der spezifische Wirkstoff des Benzodiazepins,
  • die Dosis,
  • die Dauer der Einnahme
  • sowie individuelle Faktoren wie Stoffwechsel, Alter und allgemeiner Gesundheitszustand des Konsumenten.

Benzodiazepine wie Diazepam haben beispielsweise eine lange Halbwertszeit. Das bedeutet, dass sie länger im Körper verbleiben. Andere, wie Lorazepam oder Oxazepam, haben eine kürzere Halbwertszeit und werden schneller ausgeschieden (3).

Die Halbwertszeit eines Medikaments ist die Zeit, die der Körper benötigt, um die Hälfte des Wirkstoffs abzubauen und auszuscheiden. Bei Benzodiazepinen mit langer Halbwertszeit kann dieser Prozess mehrere Tage bis Wochen dauern. In einigen Fällen können Spuren des Medikaments sogar noch Monate nach dem letzten Gebrauch im Körper nachweisbar sein. Dies ist besonders relevant bei Personen, die Benzodiazepine über einen längeren Zeitraum regelmäßig eingenommen haben. Ihr Körper hat sich an die Präsenz des Medikaments gewöhnt, was zu einer langsameren Ausscheidung führen kann (4).

Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Ausscheidung von Benzodiazepinen nicht unbedingt das Ende der Entzugssymptome bedeutet. Obwohl das Medikament physisch aus dem Körper entfernt sein kann, können die psychischen und physischen Auswirkungen des Entzugs weiterhin bestehen. Dies liegt daran, dass der Körper und die Psyche sich an die Anwesenheit des Medikaments angepasst haben und Zeit benötigen, um sich wieder an ein Leben ohne das Medikament anzupassen (5).

Wie lange dauert ein Benzodiazepinentzug?

Die Dauer eines Benzodiazepinentzugs kann ebenfalls stark variieren. Sie hängt von ähnlichen Faktoren ab wie die Dauer, bis das Medikament aus dem Körper ausgeschieden ist: Art des Benzodiazepins, Dosis, Dauer der Einnahme sowie individuelle körperliche und psychische Faktoren. Im Allgemeinen kann der Entzug von Benzodiazepinen von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten dauern (3).

Die ersten Phasen des Entzugs, in denen die Dosis schrittweise reduziert wird, können mehrere Wochen in Anspruch nehmen, insbesondere wenn der Prozess langsam und vorsichtig durchgeführt wird, um die Entzugssymptome zu minimieren. Dies ist besonders wichtig bei Benzodiazepinen mit langer Halbwertszeit, da ein abruptes Absetzen zu schweren Entzugssymptomen führen kann (4).

Nach der körperlichen Entgiftung folgt die Phase der psychischen Entwöhnung. Diese kann ebenfalls mehrere Wochen oder Monate dauern. Während dieser Zeit arbeiten Betroffene oft mit Therapeuten zusammen, um die zugrundeliegenden Ursachen ihrer Benzodiazepinabhängigkeit zu verstehen und zu behandeln. Sie lernen auch, mit den psychischen Herausforderungen umzugehen, die nach dem Absetzen des Medikaments auftreten können, wie Angstzustände und Schlafstörungen (5).

Fazit: Benzodiazepin-Entgiftung

Insgesamt ist der Entzug von Benzodiazepinen ein tiefgreifender Prozess, der sowohl körperliche als auch psychische Herausforderungen mit sich bringt. Eine umfassende Betreuung und eine sorgfältige Planung sind entscheidend, um den Prozess erfolgreich zu bewältigen und langfristige Abhängigkeiten zu überwinden.

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