Diagnose G47.9 g: ICD 10 Code für diverse Schlafstörungen

ICD 10 Code G47.9 g: Erfahre hier, was die ICD-10 über diese und weitere organische und nicht organische Schlafstörungen verrät.

Der ICD Code G47.9 bezeichnet „Schlafstörung nicht näher bezeichnet“. Es ist somit ein Code für alle Schlafstörungen, für die es keinen konkrekteren ICD-Code gibt.

Dieser Artikel befasst sich mit Schlafstörungen und geht der Frage nach, welche Auskunft eine bestimmte ICD-10-Klassifizierung geben kann. Besonderes Augenmerk liegt auf der Bedeutung spezifischer ICD-10-Codes, wie G47.0, G47 8 g, G47.9 g, E66.2 und G47.3.

Was sind Schlafstörungen?

Schlafstörungen (Insomnien) können einen erheblichen Einfluss auf die physische und psychische Gesundheit von Patienten haben. Sie können auch verschiedene Begleit- und Folgeerkrankungen nach sich ziehen (1) und weitreichende negative Konsequenzen für das familiäre, gesellschaftliche und berufliche Umfeld haben (4).

Schlafstörungen werden zwar häufig erst im Erwachsenenalter diagnostiziert. Sie manifestieren sich aber in vielen Fällen schon in der Kindheit. Da ihre Auswirkungen so weitreichend und vielfältig sind, ist es wichtig, Schlafstörungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln (4).

Schlafstörungen bezeichnen anhaltende Schwierigkeiten beim Schlafen, die über mehrere Wochen bestehen und den Alltag beeinträchtigen. Eine Person könnte eine Einschlafstörung haben, wenn sie trotz Müdigkeit Schwierigkeiten beim Einschlafen hat. Eine Durchschlafstörung besteht, wenn jemand mehrmals pro Nacht aufwacht und über 30 Minuten benötigt, um wieder einzuschlafen, oder zu früh am Morgen erwacht. Insomnie, eine der häufigsten Schlafstörungen, tritt auf, wenn diese Probleme mindestens einen Monat lang anhalten.

Alle diese Schlafprobleme sollten ärztlich abgeklärt und behandelt werden, um die Gesundheit und Lebensqualität nicht zu beeinträchtigen (2).

Was bedeutet der ICD-10-Code auf der Krankmeldung?

ICD-Codes dienen dazu, medizinische Diagnosen und Behandlungen zu strukturieren und einheitlich zu benenne. Dank ICD („International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems”) können Mediziner medizinische Diagnosen auch international einheitlich benennen (3).

Die ICD-10 behandelt organisch und nicht organisch bedingte Schlafstörungen getrennt. Während die nicht organische Insomnie unter F51.0 gelistet wird, kann die organische Insomnie unter G47.0 (Ein- und Durchschlafstörung) gefunden werden (1).

Nicht organisch bedingte Schlafstörungen

Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) listet die nicht organisch bedingten Schlafstörungen unter F51.0

Die Diagnose der nicht organisch bedingten Schlafstörungen gemäß ICD-10 beruht ausschließlich auf der subjektiven Schilderung der Patienten, also der Erfassung ihrer Beschwerden während der Anamnese.

Was sind nichtorganische Schlafstörungen?

Hierzu gehören:

• Insomnien, HypersomnienDabei handelt es sich um psychologisch bedingte Zustände, die durch Störungen der Schlafdauer, -qualität oder des Schlafzeitpunkts gekennzeichnet sind. Sie können erheblichen Leidensdruck verursachen und die soziale Funktionsfähigkeit sowie die schulische und berufliche Leistung beeinträchtigen. Insomnien treten am häufigsten im Kindesalter auf, während Hypersomnien vorwiegend in der Adoleszenz auftreten.
• ParasomnienDabei handelt es sich um abnorme Episoden von Verhaltensmustern oder physiologischen Ereignissen, die während des Schlafs oder des Übergangs zwischen Schlaf und Wachzustand auftreten. Dazu zählen unter anderem Somnambulismus (Schlafwandeln), Pavor nocturnus und Albträume. Die meisten Parasomnien treten am häufigsten in der Kindheit auf und werden nach der Pubertät seltener.

Organisch bedingte Schlafstörungen

Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) listet die organisch bedingten Schlafstörungen unter G47.0

Was sind organische Schlafstörungen?

Zu diesen Störungen zählen

• Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafes)
• Ein- und Durchschlafstörungen
• Organisch bedingtes krankhaft gesteigertes Schlafbedürfnis (idiopathische Hypersomnie)
• Organisch bedingte Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus
• Narkolepsie (genetisch bedingte Krankheit, bei der tagsüber eine stark erhöhte Schläfrigkeit vorhanden ist)
  • Kataplexie (Narkolepsie, bei der es bei bestimmten Auslösereizen (z. B. Lachen) gleichzeitig zu einem plötzlichen Verlust der Kontrolle über die Muskulatur kommt)
• Sonstige Schlafstörungen
  • REM-Schlaf-Verhaltensstörung (Schenk-Syndrom)(selten auftretende Schlafstörung, wobei während des REM-Schlafes die Muskulatur nicht erschlafft.)
  • Kleine-Levin-Syndrom (Phasen mit extrem gesteigertem Schlafbedürfnis) (1)

G47.0: Ein- und Durchschlafstörungen

Der ICD-10 Code G47.0 bezieht sich auf Schlafstörungen, die sich durch Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen auszeichnen. Sie können aufgrund von Stress, Angst oder physischen Zuständen auftreten (5).

Was bedeutet ICD 10 Code G47 8 g?

Der ICD-10 Code G47.8 umfasst diverse Schlafstörungen, die nicht unter spezifischere Kategorien fallen. Diese Schlafprobleme können aus physischen, psychischen oder umweltbedingten Gründen resultieren. Der Zusatz G bezeichnet die gesicherte Diagnose (5,9).

Was bedeutet ICD 10 Code G47.9 g „Schlafstörung nicht näher bezeichnet“?

Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) listet unter G47.9 eine nicht näher bezeichnete Schlafstörung.Dieser Code wird oft dann verwendet, wenn die genaue Art der Schlafstörung unbekannt ist. Sie könnte von Insomnie bis zu Atemstörungen reichen. Daher sind eine genaue Diagnose und Behandlung entscheidend. Der Zusatz G bezeichnet die gesicherte Diagnose (5,9).

Häufig gestellte Fragen

Dieser Abschnitt geht auf die Frage ein, unter welchen ICD-10-Code bestimmte Schlafstörungen fallen.

Unter welchen ICD-10-Code fällt das Pickwick-Syndrom?

Das Pickwick-Syndrom, auch bekannt als Alveolare Hypoventilationssyndrom, wird im ICD-10 unter E66.2 Übermäßige Adipositas mit alveolärer Hypoventilation klassifiziert. Charakterisiert durch schwere Schlafapnoe und Tagesmüdigkeit, ist es oft mit Übergewicht verbunden. Durch intermittierenden Atemstillstand während des Schlafes kommt es zu Sauerstoffmangel.

Unter welchen ICD-10-Code fällt das Schlafapnoe-Syndrom?

Das Schlafapnoe-Syndrom wird im ICD-10 unter G47.3 Schlafapnoe aufgeführt. Es handelt sich um eine Schlafstörung, die durch Atempausen gekennzeichnet ist. Während des Schlafs können wiederholte Atemstillstände auftreten, was zu einem verringerten Sauerstoffgehalt im Blut führt (8).