Echter klinischer Jodmangel ist heute sehr selten. Dennoch ist wegen der Wirkung von Jod auf die Psyche eine gute Versorgung sehr wichtig.

Wenn man Jod sagt, denken die meisten Menschen an einen Kropf, eine Form der Schilddrüsenerkrankung, die sich durch eine große Ausbuchtung im Hals von Menschen mit schwerem Jodmangel auszeichnet.

Die Ausbuchtung ist jedoch nichts anderes als eine vergrößerte Schilddrüse. Wenn das Blut durch die Schilddrüse fließt, nimmt sie normalerweise das gesamte Jod auf, das sie braucht.

Wenn die Ernährung jedoch chronisch jodarm oder ganz ohne Jod ist, vergrößert sich die Schilddrüse und versucht, das wenige Jod, das sie im Blut findet, aufzunehmen.

Eine größere Schilddrüse bedeutet mehr Schilddrüsengewebe, das versucht, mehr von diesem wertvollen Mineral aufzusaugen.

Die Wirkung von Jod auf unseren Körper ist gut untersucht, doch welche Wirkung hat Jod auf unsere Psyche? Kann Jodmangel gar eine psychische Krankheit (wie depressive Verstimmungen oder Ängste) begünstigen? In diesem Artikel erfährst du alles, was du zum Thema Jod und Psyche wissen solltest.

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Über mich

Hallo,

mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Was ist Jod?

Jod ist ein Mineral, genau wie Eisen, Magnesium und Kalzium. Es ist in einigen Lebensmitteln enthalten, aber nicht in allen. Die Menge an Jod in Obst, Gemüse, Getreide, Nüssen und Samen hängt vom Jodgehalt des Bodens ab, in dem diese Lebensmittel angebaut wurden.

Aus diesem Grund kann der Jodgehalt ähnlicher Lebensmittel variieren, betonen Experten. Weitere Faktoren, die den Jodgehalt beeinflussen können, sind der Einsatz von Düngemitteln und die Bewässerung (1).

Wie wirkt Jod?

Der Körper braucht Jod als Baustein, um die Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) herzustellen. Jod ist ein wichtiger Bestandteil dieser Hormone. Was bewirken die Schilddrüsenhormone? Sie steuern den Stoffwechsel (sie helfen dem Körper, die Nahrung in Energie umzuwandeln), halten die ideale Körpertemperatur und andere wichtige Körperfunktionen aufrecht.

Schilddrüsenhormone werden auch für die Knochen- und Gehirnentwicklung während der Schwangerschaft und im Säuglingsalter benötigt. T4 und T3 unterstützen auch die Produktion und Funktion von Neurotransmittern und die Stimmungslage, aber dazu später mehr.

Die Schilddrüsenfunktion wird hauptsächlich durch das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH gesteuert. Seine Aufgabe ist es, die Schilddrüsenhormonausschüttung zu kontrollieren und sie in der Goldie-Locks-Zone zu halten: nicht zu wenig, nicht zu viel.

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Was sind die Symptome von Jodmangel?

Die Symptome von Jodmangel sind gut dokumentiert. Seit der Einführung von Jodsalz werden viele der klassischen Anzeichen übersehen und nicht beachtet, weil man davon ausgeht, dass Jodmangel und seine Auswirkungen der Vergangenheit angehören. Zu den klassischen Symptomen gehören:

  • Anschwellen des Halses
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Erschöpfung und mangelnde Leistungsfähigkeit
  • Verstopfung
  • Erhöhtes LDL-Cholesterin
  • Trockene, schuppige Haut
  • Haarausfall
  • Intoleranz gegenüber kalten Temperaturen
  • Brainfog (Gehirnnebel)
  • Verlangsamte Herzfrequenz
  • Gewichtszunahme ohne andere Erklärung
  • unregelmäßige Menstruationsblutungen

Jodmangel und die Folgen für die Schilddrüse

Schwere Jodmangelerscheinungen sind in einigen Teilen der Welt immer noch ein großes Problem für die Ernährung. Da der Jodgehalt des Bodens geografisch variiert, ist der Jodgehalt von Lebensmitteln in den meisten Fällen uneinheitlich und unzuverlässig. Tatsächlich ist Jodmangel weltweit die häufigste Ursache für vermeidbare neurologische Entwicklungsverzögerungen (2).

Auch in Kanada war der Kropf früher ein echtes Problem, bevor dem Speisesalz Jod zugesetzt wurde, wodurch der Kropf, die extremste Form des Jodmangels, praktisch eliminiert wurde. Jodmangelerkrankungen und Probleme, die mit einer unzureichenden Jodzufuhr zusammenhängen, entstehen durch einen unzureichenden Schilddrüsenhormonspiegel im Körper. Nicht genug Jod bedeutet also schlichtweg: nicht genug Schilddrüsenhormone.

WISSENSWERT: Die TSH-Sekretion steigt an, wenn die Jodzufuhr unter etwa 100 mcg/Tag liegt. TSH steigt weiter an, wenn die Jodzufuhr sinkt/bleibt (3)

TSH erhöht die Jodaufnahme der Schilddrüse aus dem Blut und steigert die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Eine sehr niedrige Jodzufuhr kann jedoch die Schilddrüsenhormonproduktion verringern, selbst wenn der TSH-Wert erhöht ist. Erhöhte TSH-Werte deuten darauf hin, dass die Schilddrüse aufgefordert wird, die Produktion ihrer Hormone zu steigern. Leider kann die Produktion der Schilddrüsenhormone zurückbleiben, wenn das Jod nicht da ist, um zu helfen.

Jodmangel-Test

Es gibt leider keinen geeigneten Bluttest, um den Jodstatus zu bestimmen. Eine Überprüfung deiner üblichen Ernährung, der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und der Verwendung von Jodtabletten kann Gesundheitsexperten dabei helfen, eine ungefähre Einschätzung deines Jodbedarfs zu erhalten. Diese Art der Beurteilung ist qualitativ und kann dir helfen zu verstehen, ob bei dir ein Risiko für eine unzureichende Jodzufuhr besteht.

Jodtest im Urin

Mehr als 90 % des aufgenommenen Jods wird innerhalb von 24-48 Stunden über den Urin ausgeschieden. Daher kann deine tägliche Jodzufuhr anhand der Menge, die du ausscheidest, gemessen werden. Das ist zwar genauer als ein Diät-Recall, kann aber den Diät-Recall unterstützen, der zur Untersuchung von Risikopersonen eingesetzt wird.

Die WHO definiert Jodmangel als:

  • < 150 mcg/Tag für schwangere Frauen
  • < 100 mcg/Tag für alle anderen, einschließlich Kinder, Jugendliche, Erwachsene und stillende Frauen

Jodpflaster-Test

In der Naturheilkunde wird der Jodpflastertest als Mittel zur Feststellung eines Jodmangels propagiert. Er funktioniert folgendermaßen. Kaufe eine Jodtinktur (2 % Jod) und reibe etwas davon auf deine Haut (die dann braun wird). Der Jodfleck wird verblassen. Das tut er immer.

Wenn es schnell verblasst, hat dein Körper das Jod schnell aufgenommen (innerhalb von 4 bis 12 Stunden), weil du einen Mangel hast. Dein Körper hat es aufgesaugt wie ein trockener Schwamm das Wasser. Wenn es langsam verblasst (24 Stunden später immer noch mittelbraun), hast du keinen Mangel, weil dein Körper nicht so „durstig“ nach Jod ist.

Das Problem ist nur, dass die Aussagekraft dieses Pflastertests nie bestätigt bzw. nachgewiesen wurde und es keine klinischen Studien gibt, die seine Sinnhaftigkeit belegen. Als Verbindung ist Jod sehr flüchtig und verflüchtigt sich leicht. Nicht nur aus der Haut, sondern auch aus jodiertem Salz, weshalb jodiertes Speisesalz unzuverlässig sein kann.

Vorteile von Jod für die Gesundheit

Jod ist entscheidend für eine gesunde Schilddrüsenfunktion. In der Schilddrüse, dem so kleinen und dennoch wichtigen Organ, in dem sich nicht selten auch kalte oder heiße Knoten bilden, verbindet sich Jod mit der Aminosäure Tyrosin, um die Schilddrüsenhormone T4 (Thyroxin) und T3 (Trijodthyronin) zu bilden – ein ganz schöner Brocken. T3 ist die aktive Form und ist im Grunde für die Wirkung der Schilddrüsenhormone verantwortlich.

T3 reguliert das körperliche Wachstum und die Entwicklung von Föten und Kleinkindern und fördert die geistige Entwicklung und die Entwicklung des Gehirns. T3 reguliert die Stoffwechselrate, die Körpertemperatur, den Eiweißstoffwechsel, die Herzfrequenz und die Lungenfunktion. Es ist auch für einen gesunden Testosteronspiegel, die Östrogenproduktion, die Immunfunktion, die Produktion von Neurotransmittern und vieles mehr verantwortlich (4).

Fast alle Funktionen deines Körpers, in fast allen Geweben, hängen von den Schilddrüsenhormonen ab. Ihre Wirkung und ihr Einfluss sind so weitreichend, dass du ohne sie nicht leben kannst.

Jod ist ein wichtiger Nährstoff in der Schwangerschaft und darüber hinaus, weil es für das Wachstum von Säuglingen und Kindern und die Entwicklung des Gehirns wichtig ist. Schon ein geringer Mangel, lange bevor ein Kropf auftritt, kann zu einem Verlust von 10-15 IQ-Punkten führen (5). Aus diesem Grund enthalten pränatale Nahrungsergänzungsmittel zusätzliches Jod und sollten nicht vernachlässigt werden.

Wie wirkt sich Jod auf das Gehirn aus?

Da Jod für eine gesunde und glückliche Schilddrüse und damit für die T4- und T3-Produktion und -Funktion entscheidend ist, spielt dieser wertvolle Mineralstoff eine große Rolle für eine gute geistige Gesundheit. Jod trägt dazu bei, dass genügend T4 und T3 in den Nervenzellen im Gehirn vorhanden sind, damit es wichtige Neurotransmitter wie Dopamin, Noradrenalin, Serotonin, GABA und Acetylcholin aktivieren kann. Es erfüllt damit eine wichtige Funktion des zentralen Nervensystems.

Wenn nicht genügend T4 und T3 vorhanden ist, kann es zu Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Depressionen und Konzentrationsschwierigkeiten kommen.

WUSSTEST DU DAS? Eine gesunde Schilddrüse verbraucht täglich etwa 80 mcg Jod, um Schilddrüsenhormone zu bilden.

Die Rolle von Jod bei der Stimmungsregulierung

Als Hormone regulieren T4 und T3 die Genexpression. Stell dir die Gene wie einen Lichtschalter vor und die Hormone wie deine Hand; du benutzt deine Hand, um den Schalter ein- oder auszuschalten. In ähnlicher Weise schalten Hormone Gene ein oder aus.

Wenn du nicht genug Jod zu dir nimmst, kann das dazu führen, dass du nicht genug T4 und T3 hast, um die Gene einzuschalten, die die Neurotransmitter regulieren, die für deine Stimmung und somit für das Wohlbefinden deiner Seele verantwortlich sind. Dein seelisches Gleichgewicht ist somit durch einen Jodmangel in Gefahr.

Schilddrüsenhormone und Neurotransmitter

Serotonin

Studien haben gezeigt, dass ein niedriger T3-Spiegel einen niedrigen Serotoninspiegel zur Folge hat, was zu schlechterer Stimmung/Glücksgefühl, Depressionen, verändertem Sozialverhalten und erhöhter Angst führen kann (6).

Dopamin

T3 reguliert auch die Wirkung von Dopamin (das in Noradrenalin/Epinephrin umgewandelt wird), das sich auf Gedächtnis, Lust- und Belohnungsgefühle, Konzentration und Aufmerksamkeit auswirkt und Verhalten und Kognition verbessert (7).

GABA

GABA ist der „Zen“-Neurotransmitter. Stell dir vor, es ist das natürliche Benzodiazepin deines Gehirns. T3 wird für eine optimale GABA-Produktion benötigt und hilft dir daher, besser auf Stress zu reagieren. Ein niedriger T3-Spiegel durch eine geringe Jodzufuhr kann zu einer verminderten GABA-Produktion und erhöhter Angst führen (8).

Acetylcholin

Der Botenstoff Acetylcholin ist nicht so bekannt wie andere Neurotransmitter, wird aber für das Lernen und die Bildung neuer Erinnerungen benötigt. Eine niedrige Jodzufuhr zu deinem Organismus und ein niedriger T4- und T3-Spiegel können zu einem niedrigen Acetylcholinspiegel im Gehirn führen, was sich auf Kognition, Gedächtnis, Erinnerungsvermögen und Stimmung auswirkt.

Noradrenalin (Norepinephrin)

Noradrenalin ähnelt zwar dem Epinephrin, wirkt aber eher wie ein Neurotransmitter als seine Hormongeschwister. Eine geringe Jodzufuhr und ein niedriger T4- und T3-Spiegel können zu einem niedrigen Noradrenalinspiegel führen, der Depressionen, Angstzustände und Energiemangel zur Folge hat.

Ist Jod gut gegen Angstzustände?

Diese Frage gehört zu den Fragen, die sehr oft gestellt werden. Wie bereits erwähnt, ist Jod entscheidend für zwei wichtige Neurotransmitter, die mit Ängsten in Verbindung stehen: Serotonin und GABA. Da einige der häufigen Symptome einer Jodmangel-Hypothyreose wie Depressionen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten mit Angstzuständen einhergehen, lohnt es sich, auf eine ausreichende Jodzufuhr zu achten. Viele Menschen bekommen Medikamente (Benzodiazepinen oder Antidepressiva verschrieben, obwohl sie eigentlich (unter anderem) wegen ihrer Schilddrüsenunterfunktion behandelt werden sollten.

Lebensmittel, die Jod enthalten

Jod kommt natürlich im Boden vor, aber der Jodgehalt und die Pflanzen, die dort wachsen, sind von Region zu Region unterschiedlich, weshalb es immer wieder zu Jodmangel kommt.

Einige Lebensmittel, wie z. B. Jodsalz, sind angereichert.

Um die empfohlene Menge an Jod zu erhalten, solltest du täglich verschiedene jodhaltige Lebensmittel essen, z. B:

  • Fisch (z. B. Kabeljau und Thunfisch), Garnelen und andere Meeresfrüchte, die generell reich an Jod sind.

  • Meeresalgen (Nori, Wakame, Kombu-Tang)

  • Limabohnen

  • Milchprodukte (wie Milch, Joghurt und Käse) sind wichtige Jodlieferanten in der nordamerikanischen Ernährung.

  • Obst und Gemüse. Die Menge hängt vom Jodgehalt des Bodens ab, auf dem sie gewachsen sind, und von dem verwendeten Dünger.

  • Jodsalz, das in Nordamerika leicht erhältlich ist. Verarbeitete Lebensmittel, wie Dosensuppen, enthalten jedoch fast nie Jodsalz.

Wer ist gefährdet, an Jodmangel zu erkranken?

  • Menschen, die in Regionen mit jodarmen Böden leben

  • Menschen mit geringem Jodstatus, die goitrogenhaltige Lebensmittel essen (9)

  • Menschen, die kein Jodsalz verwenden (dazu gehören Meersalz und Himalayasalz)

  • Schwangere Frauen

  • Gestillte und entwöhnte Säuglinge

  • Frauen, die stillen

  • Menschen, die spezielle Diäten einhalten

  • Menschen mit minderwertiger Ernährung

Bekommst du genügend Jod?

Studien an Nordamerikanern legen nahe, dass die große Mehrheit der Menschen technisch gesehen genug Jod zu sich nimmt, um einen klinischen Mangel zu verhindern (anhand der Jodausscheidung im Urin). Viele verfehlen jedoch das Ziel, wenn es um die empfohlenen Mengen für verschiedene Alters- und Gesundheitskategorien geht. Die empfohlene Zufuhr für gesunde Erwachsene liegt bei 150 Mikrogramm pro Tag.

Die unten stehenden Ergebnisse stammen aus der laufenden kanadischen Gesundheitsstudie (Canadian Community Health Survey), aus der hervorgeht, dass die meisten Kanadier das Ziel der Weltgesundheitsorganisation von 0,79 bis 1,57 Mikromolar/L (Urin) erreichen. US-Studien kommen zu ähnlichen Ergebnissen.

Aber nicht alle erreichen die optimale Zufuhr. Etwa 22% der Kanadier haben einen leichten Jodmangel und weitere 7% einen mäßigen Mangel.

Mit anderen Worten: Bei fast 1/3 der Bevölkerung besteht die Gefahr, dass sie die Vorteile von Jod für die geistige Gesundheit nicht in vollem Umfang nutzen können, und das ist besorgniserregend.

Echter Mangel oder nur zu wenig?

In der Medizin wird bei Ernährungsfragen davon ausgegangen, dass man sich keine Sorgen machen muss, wenn man keinen klassischen Nährstoffmangel, in diesem Fall einen Kropf, hat. Das ist ein sehr altmodischer Ansatz in der Ernährungsbiochemie, der auf dem Konzept der Vorbeugung von Mangelkrankheiten beruht.

Das Problem bei diesem Ansatz ist, dass er nicht berücksichtigt, dass Menschen einen unterschiedlichen absoluten Bedarf an einem bestimmten Nährstoff haben. Menschen nehmen Nährstoffe nicht in gleichem Maße auf, und die Nutrigenomik hat uns gezeigt, dass die einzigartigen Gene eines Menschen seine Fähigkeit beeinflussen, Nährstoffe in vollem Umfang und mehr zu nutzen.

Einfach nur danach zu streben, einen Mangel zu vermeiden, ist vielleicht nicht das beste Ziel, wenn es um deine Gesundheit geht, sondern du willst vielleicht mehr als nur die Ziellinie überqueren und nach Gold streben.

Das gilt auch für einen Nährstoff wie Jod, von dem wir annehmen, dass jeder genug davon zu sich nimmt, besonders wenn es um etwas so Wertvolles wie deine geistige Gesundheit geht.

Sind Jodpräparate sicher?

Wenn du mit deiner Ernährung nicht genug Jod zu dir nimmst, kann eine Jodergänzung notwendig sein. Es gibt verschiedene Arten von Jodpräparaten; einige enthalten sehr viel Jod und sind möglicherweise problematisch. Jod ist in vielen Multivitaminen mit Mineralien und Multimineralformeln sowie als eigenständiges Jodpräparat enthalten.

Erwachsene sollten eine längere Einnahme von Dosen über 1100 mcg pro Tag (die obere tolerierbare Aufnahmemenge, UL) ohne angemessene ärztliche Aufsicht vermeiden. Bei Kindern sollte die Dosis 200 mcg pro Tag für Kinder zwischen 1 und 3 Jahren und 300 mcg pro Tag für Kinder zwischen 4 und 8 Jahren nicht überschreiten. Außerdem 600 mcg pro Tag für Kinder von 9 bis 13 Jahren und 900 mcg pro Tag für Jugendliche. Dies sind die oberen tolerierbaren Aufnahmemengen (UL).

In der Naturheilkunde gibt es einige, die für sehr hohe Joddosen werben, die eigentlich vermieden werden sollten. Die RDA liegt bei 150 mcg oder 0,15 mg pro Tag und Befürworter wie Dr. David Brownstein und Dr. Mark Sircus, um nur einige zu nennen, empfehlen 25 bis 50 mg oder 25.000 – 50.000 mcg pro Tag. Das kann das Risiko einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) erhöhen. (10).

Es gibt nur wenige bis gar keine aussagekräftigen, gut konzipierten, placebokontrollierten Studien, die zeigen, dass diese Dosierungen sicher oder wirksam sind.

Lugolsches Jod-Lösung

Ein beliebtes Ergänzungsmittel in der Welt der natürlichen Gesundheit. Es ist eine Lösung aus elementarem Jod (5%) und Kaliumjodid (KI, 10%) zusammen mit destilliertem Wasser. Jeder Tropfen enthält 6,25 mg Jod (6250 mcg) – 2,5 mg Jod und 3,75 Kaliumjodid. Häufig wird den Patienten die Einnahme von 2 Tropfen pro Dosis verschrieben, die etwa 12,50 mg oder 12.500 mcg Jod enthalten.

Naszierendes Jod

„Naszierendes Jod“ wurde früher einfach als anderer Name für Natriumjodid (ein an Natrium gebundenes Jodidatom) verwendet. Der Begriff wurde dann von dem amerikanischen Mystiker Edgar Cayce verwendet, um eine freie Form von Jod zu beschreiben (d.h. ein einzelnes Jodid-Atom, das nicht an ein anderes Atom gebunden ist), die anscheinend durch die Zufuhr von elektromagnetischer oder einer anderen Form von Energie entsteht.

Wenn diese freie Form von Jodid jedoch mit positiv geladenen Ionen wie Natrium oder Kalium in Berührung kommt, wie es in einem flüssigen Nahrungsergänzungsmittel der Fall ist, verbindet es sich mit diesen zu Natriumjodid oder Kaliumjodid. Wenn du also ein Ergänzungsmittel kaufst, das als „naszierendes Jod“ beworben wird, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Natriumjodid oder Kaliumjodid.

Kaliumjodid

Übliches Jodsalz, das in vielen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten ist, entweder in einem Multivitaminpräparat mit Mineralien oder als eigenständiges Jodpräparat. Die Dosis liegt normalerweise zwischen 200 und 800 mcg pro Dosis.

Multivitamine mit Mineralien und Multimineralien

Diese enthalten in der Regel verschiedene Formen von Jod. Zu den gängigen Salzen gehören Natrium- oder Kaliumjodid, Kaliumjodat, Kaliumjodid oder Natriumjodid. Die Dosierung der meisten Multis liegt zwischen 50 und 220 mcg für pränatale Formulierungen.

Povidon-Jod

Auch bekannt als Iodopovidon und unter dem Markennamen Betadine. Es ist ein Antiseptikum, das zur Hautdesinfektion vor und nach Operationen verwendet wird. Es kann auch zur Desinfektion kleinerer Wunden verwendet werden.

Es kann zur Reinigung von Wasser verwendet werden (z.B. beim Campen), wobei du etwas Jod zu dir nimmst, wenn du das Wasser trinkst, aber es wird nicht empfohlen, Povidon-Jod als Jodzusatz zu verwenden. Als Desinfektionsmittel enthält es viel mehr Jod, als für die menschliche Gesundheit notwendig ist.

Gesundheitsrisiken durch zu viel Jod

Interessanterweise kann eine hohe Jodzufuhr die gleichen Symptome wie Jodmangel hervorrufen, einschließlich Kropf, erhöhtem TSH-Wert und Schilddrüsenunterfunktion, da überschüssiges Jod die Schilddrüsenhormonsynthese hemmen kann (11, 12).

Darüber hinaus kann eine sehr hohe Jodzufuhr zu einer Überfunktion der Schilddrüse sowie zu Schilddrüsenentzündungen und Schilddrüsenkrebs führen (11, 12).

Sowohl chronische als auch akute Fälle von Jodtoxizität sind selten, werden aber in der Regel durch Dosierungen im Grammbereich im Gegensatz zum Mikrogrammbereich verursacht. Die individuelle Anfälligkeit ist unterschiedlich, weshalb es ratsam ist, den UL (Upper Level) der DRI von 1100 mcg pro Tag nicht zu überschreiten.

Fazit

Jod ist ein essentieller Nährstoff, der über die Nahrung und/oder Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden muss und der eine enorme Bedeutung für unsere körperliche und geistige Gesundheit hat.

Die Anreicherung von Salz war in Nordamerika eine wichtige Strategie im Bereich der öffentlichen Gesundheit und eine wirksame Maßnahme zur Vorbeugung von klinischem Jodmangel und Kropf.

Aber nicht alle Länder reichern ihre Lebensmittel an. Infolgedessen ist Jodmangel sehr verbreitet, vor allem in Europa und in Ländern der Dritten Welt, in denen sowohl die Lebensmittelversorgung als auch der Boden einen niedrigen Jodgehalt aufweisen.

Dein Körper verwendet Jod, um die Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) herzustellen. T3 wird für die Energieproduktion, die Regulierung der Stoffwechselrate, die Körpertemperatur, den Eiweißstoffwechsel, die Herzfrequenz und die Lungenfunktion benötigt.

Ein Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen, bei der der Körper nicht genügend T3 und T4 herstellen kann.

Die meiner Meinung nach gute Nachricht ist, dass ein Mangel leicht zu verhindern ist. Durch den täglichen Verzehr verschiedener jodhaltiger Lebensmittel, einschließlich Jodsalz, kannst du sicherstellen, dass du genug Jod für eine optimale Gesundheit bekommst.

Wenn du glaubst, dass du nicht genug Jod zu dir nimmst, sprichst du am besten mit deinem Arzt. Er wird dich auf sichtbare Anzeichen eines Jodmangels, wie einen Kropf, untersuchen, auf Symptome achten und/oder eine Urinprobe von dir nehmen, um deinen Jodstatus zu ermitteln. Es lohnt sich auch, einen qualifizierten Ernährungsberater aufzusuchen, um deine Ernährung und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf ihre Jodtauglichkeit zu überprüfen.

Manchmal ist eine gezielte Jodsupplementierung erforderlich, um das Risiko eines Jodmangels zu verringern oder um bestimmte Krankheiten wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder einen Kropf zu behandeln. Eine einfache Lösung neben der Aufnahme von mehr Jod über die Nahrung ist die Einnahme eines Multivitamins mit Mineralien oder eines Multimineralienpräparats, das Jod enthält.

Quellen:

  1. https://www.nap.edu/read/10026/chapter/2
  2. https://www.ign.org/p142000263.html
  3. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19460960?dopt=Abstract
  4. https://www.sciencedirect.com/topics/neuroscience/triiodothyronine
  5. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11264481
  6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10451906
  7. https://www.sciencedaily.com/releases/2016/08/160831085320.htm
  8. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16527506
  9. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18676011?dopt=Abstract
  10. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5693970/
  11. https://www.nap.edu/read/10026/chapter/2
  12. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2229854?dopt=Abstract
  13. https://www.dougcookrd.com/iodine-and-mental-health-whats-the-connection/

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