Hier erfahren Betroffene, wie eine Postnatale Depression diagnostiziert wird und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Die postpartale Depression ist eine Form der Depression, die nach der Geburt eines Kindes auftritt. Sie betrifft bis zu 15 % der Menschen. Menschen mit postpartaler Depression erleben emotionale Höhen und Tiefen, häufiges Weinen, Müdigkeit, Schuldgefühle, Ängste und haben möglicherweise Probleme, sich um ihr Baby zu kümmern. Postpartale Depressionen können mit Medikamenten und Psychotherapie behandelt werden.
Über mich
Hallo,
mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.
Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.
Überblick: Was ist eine postpartale Depression?
Ein Baby zu bekommen ist eine lebensverändernde Erfahrung. Eltern zu sein, ist aufregend, kann aber auch anstrengend und überwältigend sein. Es ist normal, sich Sorgen zu machen oder zu zweifeln, vor allem, wenn es das erste Mal ist. Wenn die Gefühle jedoch zu extremer Traurigkeit oder Einsamkeit, starken Stimmungsschwankungen und häufigen Heulkrämpfen führen, ist es möglicherweise eine postpartale Depression.
Die postpartale Depression (PPD) ist eine Form der Depression, die nach der Geburt auftritt. Sie betrifft nicht nur die Gebärenden. Sie kann nicht nur Mütter, sondern auch Leihmütter und Adoptiveltern betreffen. Die Menschen erleben nach der Geburt eines Kindes hormonelle, körperliche, emotionale, finanzielle und soziale Veränderungen. Diese Veränderungen können Symptome einer postpartalen Depression hervorrufen.
Wenn du an einer postpartalen Depression leidest, solltest du wissen, dass du nicht allein bist, dass es nicht deine Schuld ist und dass es Hilfe gibt. Dein Arzt und deine Ärztin können deine Symptome behandeln und dir helfen, dich besser zu fühlen.
Welche Arten von postpartalen Depressionen gibt es?
Es gibt drei verschiedene Arten von postpartalen Stimmungsschwankungen:
Postpartaler Blues oder Baby Blues
Der Babyblues betrifft zwischen 50 und 75 % der Menschen nach der Geburt. Jemand der unter dem Babyblues leidet, erlebt ohne ersichtlichen Grund häufige, anhaltende Heulanfälle, Traurigkeit und Angst. Der Zustand beginnt normalerweise in der ersten Woche (ein bis vier Tage) nach der Entbindung. Obwohl die Erfahrung unangenehm ist, klingt der Zustand normalerweise innerhalb von zwei Wochen ohne Behandlung wieder ab. Das Beste, was du tun kannst, ist, dir Unterstützung zu suchen und Freunde, Familie oder deinen Partner um Hilfe zu bitten.
Postpartale Depression
Die postpartale Depression ist eine weitaus ernstere Erkrankung als der Babyblues und betrifft etwa 1 von 7 frischgebackenen Eltern. Wenn du schon einmal an einer postpartalen Depression gelitten hast, steigt dein Risiko bei jeder Schwangerschaft um 30 %. Du erlebst abwechselnd Höhen und Tiefen, häufiges Weinen, Reizbarkeit und Müdigkeit sowie Schuldgefühle, Ängste und die Unfähigkeit, für dein Baby oder dich selbst zu sorgen.
Sie dauert mehr als 2 Wochen nach der Geburt an. Die Symptome reichen von leicht bis schwer und können innerhalb einer Woche nach der Entbindung oder schleichend bis zu einem Jahr später auftreten. Obwohl die Symptome mehrere Monate andauern können, ist eine Behandlung mit Psychotherapie oder Antidepressiva sehr wirksam.
Postpartale Psychose
Die postpartale Psychose ist eine extrem schwere Form der postpartalen Depression und erfordert eine medizinische Notfallbehandlung. Diese Erkrankung ist relativ selten und betrifft nur 1 von 1.000 Menschen nach der Entbindung.
Die Symptome treten in der Regel kurz nach der Entbindung auf und sind schwerwiegend und halten einige Wochen bis mehrere Monate an. Zu den Symptomen gehören starke Ruhelosigkeit, Verwirrung, Gefühle von Hoffnungslosigkeit und Scham, Schlaflosigkeit, Paranoia, Wahnvorstellungen oder Halluzinationen, Hyperaktivität, schnelles Sprechen oder Manie.
Eine postpartale Psychose erfordert sofortige ärztliche Hilfe, da ein erhöhtes Selbstmordrisiko und die Gefahr einer Schädigung des Babys besteht. Die Behandlung umfasst in der Regel einen Krankenhausaufenthalt, Psychotherapie und Medikamente.
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Andreas
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Wer ist von einer postpartalen Depression betroffen?
Postpartale Depressionen sind weit verbreitet. Bis zu 75 % der Menschen erleben nach der Geburt den Babyblues. Bis zu 15 % dieser Menschen entwickeln eine postpartale Depression. Eine von 1.000 Personen entwickelt eine postpartale Psychose.
Symptomatik: Woher weiß ich, ob ich einen Babyblues oder eine postpartale Depression habe?
Viele Menschen haben nach der Geburt einen Babyblues. Babyblues und postpartale Depression haben ähnliche Symptome. Allerdings dauern die Symptome des Babyblues etwa 10 Tage an und sind weniger stark ausgeprägt. Bei einer postpartalen Depression dauern die Symptome Wochen oder Monate an und die Symptome sind stärker ausgeprägt.
Es spricht vieles dafür, dass du den Babyblues hast, wenn du:
- Heilkrämpfe hast,
- dich überwältigt fühlst,
- deinen Appetit verlierst,
- Schlafprobleme hast oder
- plötzliche Stimmungsschwankungen hast.
Wichtig: Es kann nicht schaden, wenn du deine Symptome deinem Arzt mitteilst. Er kann einschätzen, ob du eine Behandlung für deine Symptome brauchst.
Wie lange dauert eine postpartale Depression an?
Postpartale Depressionen können bis zu einem Jahr nach der Geburt deines Kindes andauern. Das bedeutet jedoch nicht, dass du dich nach einem Jahr „geheilt“ fühlen solltest. Sprich mit deinem Arzt über deine Symptome und die Behandlung. Sei ehrlich darüber, wie du dich fühlst. Überlege genau, ob du dich besser fühlst als zu Beginn der Diagnose. Dann kann er dir eine fortlaufende Behandlung für deine Symptome empfehlen.
Welche Faktoren erhöhen mein Risiko, nach der Geburt meines Kindes depressiv zu werden?
Bestimmte Faktoren erhöhen dein Risiko für eine postpartale Depression:
- Eine persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Depressionen, postpartalen Depressionen oder prämenstruellen Dysphorie-Störungen (PMDD)
- Begrenzte soziale Unterstützung
- Ehe- oder Beziehungskonflikte
- Ambivalenz in Bezug auf die Schwangerschaft
- Schwangerschaftskomplikationen wie gesundheitliche Probleme, Geburtsschwierigkeiten oder Frühgeburten
- Du bist jünger als 20 oder alleinerziehend.
- Du hast ein Baby mit besonderen Bedürfnissen oder ein Baby, das viel weint.
Symptome und Ursachen: Was sind die Symptome einer postpartalen Depression?
Manche Menschen schämen sich für ihre Symptome oder denken, dass sie schreckliche Eltern sind, weil sie sich so fühlen, wie sie sich fühlen. Postpartale Depressionen sind extrem häufig. Du bist nicht die Einzige, der es so geht, und es bedeutet nicht, dass du ein schlechter Mensch bist.
Du könntest eine postpartale Depression haben, wenn du einige der folgenden Symptome hast:
- Du fühlst dich traurig, wertlos, hoffnungslos oder schuldig
- Du machst dir übermäßig viele Sorgen oder bist gereizt
- Du verlierst das Interesse an Hobbys oder Dingen, die dir früher Spaß gemacht haben
- Dein Appetit hat sich verändert oder du isst gar nicht
- Verlust von Energie und Motivation
- Schlafschwierigkeiten oder der Wunsch, ständig zu schlafen
- Weinen ohne Grund oder übermäßig viel
- Schwierigkeiten beim Denken oder bei der Konzentration
- Selbstmordgedanken oder der Wunsch, tot zu sein.
- Mangelndes Interesse an deinem Baby oder Ängstlichkeit in der Nähe deines Babys
- Gedanken, dein Baby zu verletzen oder das Gefühl, dass du dein Baby nicht willst
Wende dich an deinen Arzt, wenn du glaubst, dass du eine postpartale Depression hast. Das kann dein Gynäkologe, dein Hausarzt oder ein Psychologe sein. Auch der Kinderarzt deines Babys kann dir helfen.
Was verursacht postpartale Depressionen?
Der Zusammenhang zwischen dem schnellen Abfall der Hormone nach der Geburt und der Depression muss noch genauer untersucht werden. Der Östrogen- und Progesteronspiegel steigt während der Schwangerschaft um das Zehnfache an, fällt aber nach der Entbindung rapide ab. Drei Tage nach der Geburt sinkt der Spiegel dieser Hormone wieder auf das Niveau vor der Schwangerschaft.
Neben diesen hormonellen Veränderungen tragen auch die sozialen und psychologischen Veränderungen, die mit der Geburt eines Kindes einhergehen, zu einem erhöhten Risiko einer postpartalen Depression bei. Einige Beispiele für solche Veränderungen wären körperliche Veränderungen deines Körpers, Schlafmangel, Sorgen über die Erziehung oder Veränderungen in deinen Beziehungen.
Wenn du eines der folgenden Symptome hast, informiere bitte sofort deinen Arzt:
- Gedanken daran, dir oder deinem Baby etwas anzutun
- Wiederkehrende Gedanken an Tod oder Selbstmord
- Depressive Stimmung für die meiste Zeit des Tages, fast jeden Tag in den letzten zwei Wochen
- Du fühlst dich ängstlich, schuldig, hoffnungslos, verängstigt, in Panik oder wertlos
- Schwierigkeiten, zu denken, sich zu konzentrieren, Entscheidungen zu treffen oder mit alltäglichen Situationen umzugehen.
- Kein Interesse oder keine Freude an den meisten Aktivitäten fast jeden Tag in den letzten zwei Wochen.
Kann eine postpartale Depression mein Baby beeinträchtigen?
Ja, postpartale Depressionen können sich auf dein Baby auswirken. Eine Behandlung ist sowohl für dich als auch für dein Baby wichtig.
Die Forschung legt nahe, dass Wochenbettdepressionen dein Baby auf folgende Weise beeinträchtigen können:
- Du hast Schwierigkeiten, eine Bindung zu deinem Baby aufzubauen und kannst keine Beziehung zu ihm aufbauen.
- Dein Kind kann Verhaltens- oder Lernprobleme haben.
- Du lässt möglicherweise Termine beim Kinderarzt deines Kindes ausfallen.
- Dein Kind kann Probleme beim Füttern und Schlafen haben.
- Dein Kind hat vielleicht ein höheres Risiko für Fettleibigkeit oder Entwicklungsstörungen.
- Du könntest die Pflege deines Kindes vernachlässigen oder nicht erkennen, wenn es krank ist.
- Dein Baby kann in seinen sozialen Fähigkeiten beeinträchtigt sein.
Diagnose und Tests: Wie wird eine postpartale Depression diagnostiziert?
Es gibt keinen speziellen Test, mit dem eine Wochenbettdepression diagnostiziert werden kann. Dein Arzt und deine Ärztin werden dich bei deinem Besuch im Wochenbett untersuchen. Bei diesem Besuch werden unter anderem deine Krankengeschichte, dein Befinden nach der Geburt, eine körperliche Untersuchung, eine Untersuchung des Beckens und Labortests durchgeführt.
Viele Ärzte planen Besuche in der zweiten oder dritten Woche nach der Geburt, um auf Depressionen zu untersuchen. So wird sichergestellt, dass du so schnell wie möglich die Hilfe bekommst, die du brauchst.
Der Arzt kann ein Depressions-Screening durchführen oder dir eine Reihe von Fragen stellen, um festzustellen, ob du an einer postpartalen Depression leidest. Er wird dich fragen, wie du dich fühlst und wie es deinem Baby geht. Sei offen und ehrlich zu deinem Arzt, damit er sich ein genaues Bild von deinen Gefühlen und Gedanken machen kann. So kann er feststellen, ob deine Gefühle typisch sind oder ob es sich um eine Wochenbettdepression handelt.
Dein Arzt kann eine Blutuntersuchung anordnen, da eine Wochenbettdepression ähnliche Symptome wie viele Schilddrüsenerkrankungen hervorrufen kann.
Vergiss nicht, dass dein Arzt dich unterstützt und sicherstellen möchte, dass du gesund bist, sei also ehrlich zu ihm. Es geht nicht darum, zu verurteilen und du bist mit deinen Gefühlen nicht allein.
Wie stellen Ärzte fest, ob eine postpartale Depression vorliegt?
Es kann schwierig sein, leichte Fälle von Wochenbettdepression zu erkennen. Daher verlassen sich die Ärzte größtenteils auf deine Antworten auf ihre Fragen.
Viele Ärzte verwenden die Edinburgh Postnatal Depression Scale, um postpartale Depressionen festzustellen. Sie besteht aus 10 Fragen zu den Symptomen einer Depression wie Unzufriedenheit, Angst oder Schuldgefühlen. Du wirst gebeten, die Antwort anzukreuzen, die deinem Gefühl in den letzten sieben Tagen am nächsten kommt. Eine höhere Punktzahl deutet auf eine mögliche Wochenbettdepression hin.
Wenn dein Arzt der Meinung ist, dass du Anzeichen einer postpartalen Depression hast, wird er dir eine geeignete Behandlung empfehlen.
Umgang und Therapie: Wie wird eine postpartale Depression behandelt?
Postpartale Depressionen werden je nach Art und Schwere der Symptome unterschiedlich behandelt. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören angstlösende oder antidepressive Medikamente, Psychotherapie (Gesprächstherapie oder kognitive Verhaltenstherapie) und die Teilnahme an Selbsthilfegruppen.
Die Behandlung einer postpartalen Psychose kann Medikamente zur Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und Psychosen umfassen. Es kann auch sein, dass du für einige Tage in ein Therapiezentrum eingewiesen wirst, bis du dich stabilisiert hast. Wenn du auf diese Behandlung nicht ansprichst, kann eine Elektrokonvulsionstherapie (EKT) wirksam sein.
Wenn du mit der Brust stillst, solltest du nicht davon ausgehen, dass du keine Medikamente gegen Depressionen, Angstzustände oder sogar Psychosen einnehmen kannst. Sprich mit deinem Arzt über deine Möglichkeiten.
Welche Medikamente kann ich gegen postpartale Depressionen einnehmen?
Dein Arzt kann dir Antidepressiva verschreiben, um die Symptome der Wochenbettdepression zu behandeln. Antidepressiva helfen dabei, die chemischen Stoffe in deinem Gehirn auszugleichen, die deine Stimmung beeinflussen.
Wenn du stillst, sprich mit deinem Arzt über die Risiken und Vorteile der Einnahme eines Antidepressivums. Medikamente können über die Muttermilch auf dein Baby übertragen werden. Die Übertragung ist jedoch in der Regel gering, und viele Antidepressiva gelten als sicher. Dein Arzt kann dir helfen, das richtige Medikament für dich zu finden, je nachdem, welche Symptome du hast und ob du stillst.
Einige gängige Antidepressiva für postpartale Depressionen sind:
- Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) wie Sertralin (Zoloft®) und Fluoxetin (Prozac®).
- Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs) wie Duloxetin (Cymbalta®) und Desvenlafaxin (Pristiq®).
- Bupropion (Wellbutrin® oder Zyban®).
- Trizyklische Antidepressiva (TCAs) wie Amitriptylin (Elavil®) oder Imipramin (Tofranil®).
Denk daran, dass es mindestens drei bis vier Wochen dauert, bis Antidepressiva wirken. Sprich mit deinem Arzt, bevor du das Medikament absetzt. Ein zu frühes Absetzen des Medikaments kann dazu führen, dass die Symptome zurückkehren. Die meisten Anbieter empfehlen, die Dosis zu reduzieren, bevor sie ganz abgesetzt werden.
Wenn dein Arzt oder deine Ärztin eine postpartale Depression feststellt, während du noch im Krankenhaus bist, kann er oder sie dir eine Brexanolon-haltige Infusion empfehlen.
Welche Möglichkeiten helfen dabei, mit der Wochenbettdepression umzugehen?
Es ist in Ordnung, wenn du dich überfordert fühlst. Elternschaft ist voller Höhen und Tiefen und ein Baby zu bekommen, ist nicht einfach. Wenn du an einer Depression leidest, bist du nicht. Dein Arzt und deine Ärztin können dir helfen, die richtige Behandlung für dich zu finden.
Hier sind einige Dinge, die du tun kannst, um mit postpartalen Depressionen umzugehen:
- Suche dir jemanden, mit dem du reden kannst – einen Therapeuten, einen Freund, ein Familienmitglied oder jemanden, der dir zuhört und dir hilft.
- Schließe dich einer Selbsthilfegruppe für frischgebackene Eltern an.
- Versuche, dich gesund zu ernähren und Zeit für Sport zu finden.
- Lege Wert auf Ruhe für dich.
- Geh mit Freunden aus oder telefoniere mit ihnen.
- Finde Zeit für deine Selbstfürsorge und für Dinge, die dir Spaß machen, wie Lesen oder andere Hobbys.
- Lass dir bei der Hausarbeit oder bei Besorgungen helfen.
Was passiert, wenn eine postpartale Depression nicht behandelt wird?
Eine unbehandelte postpartale Depression ist gefährlich und beeinträchtigt dich, dein Baby und alle deine Angehörigen. Sie kann dazu führen, dass du:
- Gefühl hast, keine Energie zu haben
- launisch bist
- glaubst, dass du dich nicht um dein Baby kümmern kannst
- unfähig bist, dich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen
- Du denkst daran, dich selbst zu verletzen
Vorbeugung: Kann man einer Wochenbettdepression vorbeugen?
Eine postpartale Depression lässt sich nicht vollständig verhindern. Es ist hilfreich, die Warnzeichen der Krankheit zu kennen und zu wissen, welche Faktoren dein Risiko erhöhen. Hier sind einige Tipps, die helfen können, eine Wochenbettdepression zu verhindern:
- Sei realistisch, was deine Erwartungen an dich und dein Baby angeht.
- Schränke den Besuch ein, wenn du das erste Mal nach Hause kommst.
- Bitte um Hilfe – lass andere wissen, wie sie dir helfen können.
- Schlafe oder ruhe dich aus, wenn dein Baby schläft.
- Bewege dich – geh spazieren und verlasse das Haus für eine Pause.
- Bleib in Kontakt mit deiner Familie und deinen Freunden – isoliere dich nicht.
- Pflege deine Beziehung zu deinem Partner – nehmt euch Zeit füreinander.
- Erwarte einige gute und einige schlechte Tage.
Ausblick/ Prognose: Wie sind die Aussichten für Frauen mit postpartalen Depressionen?
Mit professioneller Hilfe können fast alle Frauen, die an einer Wochenbettdepression leiden, ihre Symptome überwinden.
Damit leben: Wann sollte ich mich wegen der Symptome einer postpartalen Depression in professionelle medizinische Behandlung begeben?
Du solltest professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, wenn:
- die Symptome länger als zwei Wochen andauern.
- du nicht normal funktionieren oder alltägliche Situationen nicht bewältigen kannst.
- du Gedanken hast, dir selbst oder deinem Baby etwas anzutun.
- du dich die meiste Zeit des Tages extrem ängstlich, verängstigt und in Panik fühlst.
Für sofortige Hilfe oder wenn du daran denkst, dir selbst oder jemand anderem etwas anzutun:
- Wähle im Notfall den Notruf 122 oder rufe den ärztlichen Bereitschaftsdienst an unter 116117.
- Du kannst unter 0800 / 11 10 111 und Tel.: 0800 / 11 10 222 rund um die Uhr das überregionale Krisentelefon der Deutschen Depressionshilfe anrufen oder den Chat nutzen. Dort bekommst du auch kostenlose und vertrauliche emotionale Unterstützung.
Häufig gestellte Fragen
Habe ich postpartale Angst oder Wochenbettdepression?
Postpartale Angst und postpartale Depressionen haben einige gemeinsame Symptome, aber es handelt sich um unterschiedliche Erkrankungen. Übermäßige Sorgen, grundlose Panik und irrationale Ängste oder Besessenheit sind alles Anzeichen für postpartale Angst. Es ist wichtig, dass du alle Symptome mit deinem Arzt besprichst, damit er dir die nötige Hilfe geben kann.
Können Väter eine Wochenbettdepression bekommen?
Ja, beide Partner können Symptome einer postpartalen Depression haben. Du und dein Partner müsst euch in ärztliche Behandlung begeben, wenn ihr nach der Geburt eures Babys Anzeichen von Depressionen oder Angstzuständen zeigt. Schätzungsweise 4 % der Partner leiden im ersten Jahr nach der Geburt ihres Kindes an einer Depression.
Was ist postpartale Dysphorie?
Postpartale Dysphorie ist ein anderer Name für Babyblues. Sie beginnt in der ersten Woche nach der Geburt und verschwindet ohne medizinische Behandlung innerhalb weniger Tage.
Wie kann ich jemandem mit einer postpartalen Depression helfen?
Menschen mit postpartalen Depressionen brauchen viel Unterstützung. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du helfen kannst:
- Erkenne die Anzeichen von Depressionen und Angstzuständen und dränge deine Freundin oder deinen Partner, einen Arzt aufzusuchen.
- Sei ein guter Zuhörer. Lass sie wissen, dass du da bist, um zuzuhören und zu helfen.
- Biete ihm/ihr an, ihm/ihr bei alltäglichen Aufgaben wie Putzen und Besorgungen zu helfen.
- Biete ihnen an, auf ihr Baby aufzupassen, während sie schlafen oder sich ausruhen.
- Ermutige sie, Hilfe bei einem Therapeuten oder einer anderen psychosozialen Einrichtung zu suchen. Biete ihnen an, einen Termin zu vereinbaren oder sie als Unterstützer/in zu begleiten.
Ein Hinweis
Postpartale Depression ist eine häufige Stimmungsstörung, von der 1 von 7 Frauen nach der Geburt betroffen ist. Es ist nicht deine Schuld, und du hast nichts getan, um sie zu verursachen. Das macht dich nicht zu einer schlechten Mutter oder einem schlechten Menschen.
Die biologischen, physischen und chemischen Faktoren, die die PPD verursachen, liegen außerhalb deiner Kontrolle. Zu den Anzeichen einer postpartalen Depression gehören Traurigkeit oder Wertlosigkeit, Verlust des Interesses an Dingen, die dir früher Spaß gemacht haben, übermäßiges Weinen und Stimmungsschwankungen. Sprich mit deinem Arzt, wenn du glaubst, dass du eine postpartale Depression hast. Er kann herausfinden, wie du deine Symptome am besten behandeln kannst. Beratung, Medikamente oder die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe können helfen.
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Doku von Arte zum Thema Medikamentensucht
Die Dokumentarfilmerin Liz Wieskerstrauch dreht eine Reportage über Menschen mit Medikamentensucht. Sie sucht noch nach Betroffenen, die sie zwei Tage in ihrem Leben begleiten kann.
Falls du also von deinen Benzodiazepinen (oder auch anderen Psychopharmaka) nicht mehr loskommst, obwohl dein eigentliches Problem gar nicht mehr da zu sein scheint, und du Interesse hast, dass sie dich zwei Tage begleitet, dann kannst du dich bei ihr unter liz@wieskerstrauch.com melden.
Das Projekt hat nichts direkt mit mir zu tun. Aber ich helfe hier gerne bei der „Vermittlung“.
CBD: eine Alternative
Während meiner persönlichen Leidenszeit, als ich noch selbst unter Depressionen und Angststörungen gelitten hatte, probierte ich viele pflanzliche Mittel aus, um von meinen Antidepressiva loszukommen. Ob Lasea (Lavendelöl), Johanniskraut, Baldrian oder homöopathische Mittel wie Neurexan – ich hatte schon alles probiert, bis ich schließlich auf CBD-Öl gestoßen bin, was bei mir letztlich den Durchbruch gebracht hatte.
Meinen Bericht, wie ich auf CBD gestoßen bin und wie es bei mir wirkte, kannst Du hier nachlesen.
Schnelle Hilfe?
Falls du Selbstmordgedanken hast und akut Hilfe brauchst: Anlaufstellen wie die Telefonseelsorge (0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222) sind rund um die Uhr für dich erreichbar.
Weitere Hilfsangebote findest du hier.
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