Macht Promethazin abhängig?

Dieser Artikel behandelt die Einnahme von Promethazin, ein Mittel aus der Gruppe der Antihistaminika und Phenothiazine (Neuroleptika). Im Gegensatz zu den übrigen Substanzen dieser Stoffklasse wird dieser Wirkstoff allerdings kaum als Neuroleptikum eingesetzt. Der Artikel beleuchtet dessen Anwendungsbereiche sowie mögliche Risiken. Des Weiteren geht er auf die Gefahr der Promethazin-Abhängigkeit ein.

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Über mich

Hallo,

mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Einnahmehinweise für den Wirkstoff Promethazin (Handelsname: Atosil)

Promethazin, ein Antipsychotikum aus der Gruppe der Phenothiazine (es ist aus Phenothiazin abgeleitet) wird zur Behandlung allergischer Erkrankungen und verschiedener Beschwerden wie Allergien, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen eingesetzt. Das Arzneimittel ist in verschiedenen Formen verfügbar. Darunter Tabletten, Sirup und Injektionen (1). Die Dosierung und die Form der Verabreichung variieren je nach Erkrankung und Schweregrad der Symptome. Es ist wichtig, die Anweisungen des Arztes zu befolgen und das Medikament nicht ohne ärztliche Anweisung abzusetzen.

Promethazin sollte nicht zusammen mit Alkohol oder anderen Substanzen eingenommen werden, die das zentrale Nervensystem beeinflussen können. Denn das kann die sedierende Wirkung des Medikaments verstärken und zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen (1).

Promethazin ist zwar wirksam bei der Kontrolle von Symptomen, behandelt aber nicht die eigentliche Ursache der Erkrankung. Deswegen sollte es als Teil einer umfassenden Behandlung verwendet werden, die möglicherweise auch andere Medikamente und Therapien umfasst.

Eigenschaften, Wirkdauer und Überdosis von Promethazin

Die erste Generation des Antihistaminikums Promethazin wurde in den 1940er Jahren entwickelt. Es hat eine beruhigende Wirkung und wird oft zur Behandlung von Schlafstörungen angewendet (2). Vorrangig findet es jedoch Anwendung bei Angstzuständen im Kontext mit Psychosen oder konkreten Angstsituationen, z. B. vor einer Operation (10)Indem es die Histamin-H1-Rezeptoren blockiert, reduziert es die Symptome einer allergischen Reaktion (3). Des Weiteren hat es eine sedierende Wirkung, da es die Aktivität im zentralen Nervensystem verringert (4).

Die Wirkung von Promethazin hält in der Regel zwischen 6 und 12 Stunden an. Die Wirkdauer kann aber je nach individueller Reaktion davon abweichen (5).

Eine Überdosierung von Promethazin kann zu schweren Symptomen wie Atemproblemen, erhöhter Herzfrequenz, Muskelsteifheit, Koordinationsproblemen und Bewusstseinsverlust führen (6). Im Falle einer Überdosis ist es wichtig, sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine langfristige Überdosierung führt möglicherweise zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen, einschließlich Herzproblemen und Atemproblemen (6).

Promethazin zur Behandlung von Unruhe

Für die Behandlung von Zuständen der Unruhe sowie Erregungszuständen, die Kontext psychiatrischer Grundkrankheiten auftreten, wird eine abendliche Dosis von 20 mg bis 30 mg Promethazin empfohlen. Falls diese Dosis nicht die gewünschte Wirkung erzielt, ist es möglich, eine Anpassung vorzunehmen: In diesem Fall kann man sowohl morgens als auch mittags 10 mg und zusätzlich 10 mg bis 20 mg abends nehmen (11).

Wirkungsweise von Promethazin und Histamin-Rezeptoren

Es gibt vier unterschiedliche Histamin-Rezeptoren, die bei der Bindung von Histamin unterschiedliche Reaktionen auslösen. Promethazin bindet an den H1-Rezeptor und wird daher als H1-Antihistaminikum bezeichnet. Dadurch verhindert der Wirkstoff die Bindung von Histamin an den Rezeptor und damit die Auslösung einer Reaktion (Histaminintoleranz). Die Blockierung des Histaminrezeptors führt zu einer verringerten Histaminwirkung. Dies wird als histaminantagonistische Wirkung bezeichnet (14).

Histamin spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem und ist vor allem in der Haut, dem Magen-Darm-Trakt und im Nervensystem für die Bekämpfung von Krankheiten verantwortlich.

Nebenwirkungen von Promethazin

Promethazin wird zwar im Allgemeinen gut vertragen, kann wie bei allen Medikamenten jedoch auch zu Nebenwirkungen führen. Es ist sehr häufig, dass Patienten über Müdigkeit (Sedierung), Mundtrockenheit und eine Verdickung des Schleims als Nebenwirkung berichten, die die Speichelsekretion beeinträchtigen kann (12). Promethazin kann außerdem das QT-Intervall verlängern und in sehr seltenen Fällen Herzrhythmusstörungen verursachen (13).

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Medikament mit Suchtpotential: Kann es zu einer Promothazin-Abhängigkeit kommen?

Promethazin ist zwar ein wirksames Medikament für die Behandlung verschiedener Symptome. Doch es birgt auch die Gefahr von Missbrauch und Abhängigkeit. Insbesondere bei Jugendlichen und Patienten mit bestehenden Suchterkrankungen hat man ein erhöhtes Risiko für Promethazin-Abhängigkeit festgestellt. Eine Studie der European Medicines Agency hat ergeben, dass die Häufigkeit von Missbrauch/Abhängigkeit mit Promethazin im Zeitraum 2003 bis 2019 zugenommen hat. Von insgesamt 1.543 gemeldeten Fällen mit Nebenwirkungen waren 557 mit Missbrauch bzw. Abhängigkeit verbunden.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie ergab, dass ein Viertel der Patienten, die Methadon nahmen, auch Promethazin einnahmen. Diese Stichprobe von Methadon-Nutzern hatte nur 15 Prozent ein gültiges Promethazin-Rezept. Es ist möglich, dass Promethazin häufig ohne medizinische Notwendigkeit oder ohne ärztliche Aufsicht eingenommen wird.

Diese Erkenntnisse zeigen, wie wichtig es ist, die Suchtgefahr von Promethazin zu kennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den Missbrauch dieses Arzneimittels zu verhindern. Sowohl Patienten als auch Ärzte sollten sich dieser Risiken bewusst sind und geeignete Maßnahmen ergreifen, um sie zu verringern.

Promethazin-Abhängigkeit: Macht Promethazin abhängig? Macht Atosil abhängig?

Promethazin ist vielseitig und kann bei der Behandlung verschiedener Symptome eine wichtige Rolle spielen. Es beseitigt aber nicht ihre Ursachen. Es ist mit einem hohen Missbrauchs- und Suchtpotenzial verbunden, insbesondere für Jugendlichen und Patienten mit bestehenden Suchterkrankungen. Studien zufolge nehmen Missbrauch und der Abhängigkeit von Promethazin, die teilweise ohne ärztliche Aufsicht oder Rezept genommen werden, zu. Daher ist es wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und einem Missbrauch zuvorzukommen.

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