Stress ist allgegenwärtig. Auch wenn er eine Schutzfunktion hat, so kann Stress doch zu unerwünschten gesundheitlichen Folgen. Erkenne sie und beuge vor.
Stress ist eigentlich eine sinnvolle Reaktion des Körpers, um uns auf die Abwehr von Gefahren vorzubereiten. Doch wenn der Stress zum Dauerzustand wird, hat das Auswirkungen auf unsere Gesundheit, und zwar keine positiven.
Die gesundheitlichen Folgen von Stress beziehen sich auf unterschiedlichste Körpersysteme: Nervensystem, Hormone sind genauso betroffen wie Herz-Kreislauf, Atmung, Muskulatur und Fortpflanzungssysteme.
Lies weiter, um die Auswirkungen von chronischem Stress besser zu verstehen.

Über mich
Hallo,
mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.
Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.
Folgen für die Gesundheit: das passiert bei Stress im Körper
Du sitzt im Stau, kommst zu spät zu einem wichtigen Treffen und siehst die Minuten verrinnen. Dein Hypothalamus, ein winziger Bereich in deinem Gehirn, beschließt, den Befehl auszusenden: Schick die Stresshormone los! Diese Stresshormone sind die gleichen, die die „Kampf- oder Flucht“-Reaktion deines Körpers auslösen und diesen somit in Gefahr bzw. einer gefährlichen Situation in Alarmbereitschaft versetzen. Dein Herz rast, dein Atem geht schneller, deine Muskeln sind einsatzbereit und die Pupillen verengen sich. Diese Stressreaktionen sollen deinen Körper in einem Notfall schützen, indem sie dich darauf vorbereitet, schnell zu reagieren. Aber wenn die Stressreaktion Tag für Tag immer wieder aufflammt, kann das zu ernsten gesundheitlichen Folgen führen.
Stress ist eine natürliche körperliche und geistige Reaktion auf Herausforderungen im Leben. Jeder empfindet von Zeit zu Zeit mal Stress. Von alltäglichen Verpflichtungen wie Arbeit und Familie bis hin zu ernsten Lebensereignissen wie einer neuen Diagnose, einem Krieg oder dem Tod eines geliebten Menschen kann alles Stress auslösen. In unmittelbaren, kurzfristigen Situationen kann Stress gut für deine Gesundheit sein. Er kann dir helfen, mit potenziell ernsten Situationen umzugehen. Dein Körper reagiert auf Stress, indem er Hormone ausschüttet, die deine Herz- und Atemfrequenz erhöhen und deine Muskeln auf eine Reaktion vorbereiten.
Symptome von chronischem Stress
Wenn deine Stressreaktion jedoch nicht nachlässt und die Stresswerte länger als überlebensnotwendig erhöht bleiben, kann Stress zum Problem werden und deiner Gesundheit auch Schaden zufügen. Chronischer Stress kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen und dein allgemeines Wohlbefinden beeinträchtigen. Zu den Stresssymptomen von chronischem Stress gehören:
- Reizbarkeit
- Angstzustände
- Depression
- Kopfschmerzen
- Schlaflosigkeit
Auswirkungen von Stress auf das zentrales Nervensystem und endokrine Systeme
Dein zentrales Nervensystem (ZNS) ist für deine „Kampf- oder Flucht“-Reaktion zuständig. Bei einem Stressauslöser bringt bringt der Hypothalamus in deinem Gehirn den Stein ins Rollen und weist deine Nebennieren an, die Stresshormone Adrenalin und Cortisol auszuschütten. Die Anspannung steigt. Diese Hormone beschleunigen deinen Herzschlag und lassen das Blut in die Bereiche strömen, die es im Notfall am dringendsten brauchen, wie deine Muskeln, dein Herz und andere wichtige Organe.
Wenn die gefühlte Angst weg ist, sollte der Hypothalamus allen Systemen sagen, dass sie wieder zur Normalität zurückkehren sollen. Wenn das ZNS nicht zur Normalität zurückkehrt oder wenn der Stressor nicht verschwindet, wird die Reaktion weitergehen.
Chronischer Stress ist auch ein Faktor für bestimmte Verhaltensweisen wie übermäßiges oder unzureichendes Essen, Alkohol- oder Drogenmissbrauch und sozialen Rückzug.
Was ich jedem mal raten würde, auszuprobieren
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Andreas
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Effekte auf die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System
Stresshormone wirken sich auf das Atmungs- und Herz-Kreislauf-System aus. Während der Stressreaktion atmest du schneller, um das sauerstoffreiche Blut schnell in deinem Körper zu verteilen. Wenn du bereits ein Atemproblem wie Asthma oder ein Emphysem hast, kann Stress das Atmen noch schwieriger machen.
Unter Stress pumpt auch dein Herz schneller. Stresshormone bewirken, dass sich deine Blutgefäße verengen und mehr Sauerstoff zu deinen Muskeln leiten, damit du mehr Kraft zum Handeln hast. Dadurch steigt aber auch dein Blutdruck.
Häufiger oder chronischer Stress hat zur Folge, dass dein Herz zu lange zu viel arbeiten muss. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck ist eine Belastung für die Gefäße, dadurch erhöht sich auch dein Risiko für einen Schlaganfall oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie beispielsweise ein Herzinfarkt.
Stress und Asthma
Stress erhöht bei Betroffenen die Wahrscheinlichkeit, dass du auf deine üblichen Asthmaauslöser reagierst – wie Haustiere, Pollen oder Erkältungen und Grippe.
Er kann auch indirekt Stresssymptome auslösen. Du wirst vielleicht leichter wütend, wenn du unter Stress stehst, und Wut ist ein emotionaler Asthmaauslöser.
Für einige von uns bedeutet Stress, dass wir mehr trinken oder rauchen, beides weitere Stressoren, die die Stressbelastung und damit das Risiko für Asthmasymptome erhöhen.
Und wenn dein Stresspegel über einen längeren Zeitraum hoch bleibt, reagierst du vielleicht häufiger und mit schlimmeren Symptomen auf Asthmaauslöser.
Zu viel Stress kann manchmal zu Angstgefühlen oder Panikattacken führen. Bei einer Panikattacke werden Stresshormone ausgeschüttet, die uns darauf vorbereiten, entweder vor der Gefahr wegzulaufen oder sie zu bekämpfen (die „Kampf- oder Flucht“-Reaktion).
Wir reagieren mit Symptomen wie einem schnelleren Herzschlag, angespannten Muskeln und einer flachen und schnellen Atmung (Hyperventilieren).
Diese Veränderung unseres Atemmusters kann das Risiko erhöhen, dass wir die üblichen Asthmasymptome wie Brustenge und Husten bekommen.
Wahrscheinlich wirst du in den Stresssituationen verstärkt auftretenden Beschwerden häufiger dein Asthmaspray benötigen. Doch Vorsicht, ein zu häufiger Gebrauch kann das Auftreten von Asthmaspray-Nebenwirkungen fördern.
Konsequenzen für das Verdauungssystem
Unter Stress produziert deine Leber zusätzlichen Blutzucker (Glukose), um dir einen Energieschub zu geben. Wenn du unter chronischem Stress stehst, ist dein Körper möglicherweise nicht in der Lage, mit diesem zusätzlichen Glukoseschub Schritt zu halten. Chronischer Stress kann dein Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, erhöhen.
Der Hormonrausch, die schnelle Atmung und die erhöhte Herzfrequenz können auch dein Verdauungssystem durcheinander bringen. Durch den Anstieg der Magensäure ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du Sodbrennen oder sauren Rückfluss bekommst. Magen-Darm-Probleme bzw. Magen-Darm-Beschwerden sind die Folge.
Stress verursacht zwar keine Magengeschwüre (oft ist ein Bakterium namens H. pylori dafür verantwortlich), aber er kann dein Risiko dafür erhöhen und bestehende Geschwüre zum Ausbruch bringen.
Stress kann auch die Art und Weise beeinflussen, wie sich die Nahrung durch deinen Körper bewegt, was zu Durchfall oder Verstopfung führen kann. Du könntest auch unter Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen leiden.
Wirkung auf die Muskulatur
Deine Muskeln spannen sich an, um sich vor Verletzungen zu schützen, wenn du gestresst bist. Sie entspannen sich in der Regel wieder, wenn du dich insgesamt entspannst, aber wenn du ständig unter Stress stehst, haben deine Muskeln keine Gelegenheit, sich zu entspannen. Verspannte Muskeln verursachen Kopfschmerzen, Rücken- und Schulterschmerzen sowie Gliederschmerzen. Mit der Zeit kann dies einen ungesunden Kreislauf in Gang setzen, da du aufhörst, Sport zu treiben und zu Schmerzmitteln greifst, um dir Linderung zu verschaffen.
Viele Methoden der Stressbewältigung setzen an der Entspannung der Muskulatur an, z.B. Muskelentspannung nach Jacobsen.
So beeinflusst Stress Sexualität und Fortpflanzungssystem
Stress ist sowohl für den Körper als auch für den Geist anstrengend. Es ist nicht ungewöhnlich, dass du deine Lust verlierst, wenn du unter Dauerstress stehst. Kurzfristiger Stress kann zwar dazu führen, dass Männer mehr des männlichen Hormons Testosteron produzieren, aber dieser Effekt ist nicht von Dauer.
Wenn der Stress über einen längeren Zeitraum anhält, sind auch die Geschlechtsorgane betroffen. So kann der Testosteronspiegel eines Mannes sinken. Dies kann die Spermienproduktion beeinträchtigen und zu Erektionsstörungen oder Impotenz führen. Chronischer Stress kann auch das Infektionsrisiko für männliche Fortpflanzungsorgane wie die Prostata und die Hoden erhöhen.
Bei Frauen kann sich Stress auf den Menstruationszyklus auswirken. Er kann zu unregelmäßigen, stärkeren oder schmerzhafteren Perioden führen. Chronischer Stress kann auch die körperlichen Symptome der Menopause verstärken.
Schwächung des Immunsystems
Stress stimuliert das Immunsystem, was in unmittelbaren Situationen ein Vorteil sein kann. Diese Stimulation kann dir helfen, Infektionen zu vermeiden und Wunden zu heilen. Aber mit der Zeit schwächen die Stresshormone dein Immunsystem und verringern die Reaktionsfähigkeit deines Körpers auf fremde Eindringlinge. Menschen, die unter chronischem Stress stehen, sind anfälliger für Viruserkrankungen wie Grippe und Erkältung sowie für andere Infektionen. Stress kann auch die Zeit verlängern, die du brauchst, um dich von Erkrankungen oder Verletzungen zu erholen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Wie reagiert der Körper auf zu viel Stress?
Wenn der Körper zu viel Stress erfährt, reagiert er auf verschiedene Weisen. Das Nervensystem wird aktiviert und setzt Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol frei. Der Herzschlag und der Blutdruck steigen, die Atmung wird schneller und die Muskeln spannen sich an. Der Körper ist in einem Zustand erhöhter Wachsamkeit und bereit für eine schnelle Reaktion. Übermäßiger Stress kann jedoch negative Auswirkungen haben, wie zum Beispiel Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen und eine geschwächte Immunfunktion. Es ist wichtig, auf die Signale des Körpers zu achten und angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um Stress abzubauen und die Gesundheit zu erhalten.
Welche Krankheiten können durch zu viel Stress kommen?
Zu viel Stress kann zu verschiedenen Krankheiten führen. Dazu gehören beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und Herzinfarkt, psychische Erkrankungen wie Angststörungen und Depressionen, Magen-Darm-Probleme wie Magengeschwüre und Reizdarmsyndrom, sowie Schlafstörungen und ein geschwächtes Immunsystem. Es ist wichtig, Stress zu bewältigen und für Ausgleich zu sorgen, um diese Krankheiten zu vermeiden.
Welche Warnsignale sendet der Körper bei Stress?
Der Körper sendet verschiedene Warnsignale bei Stress. Das können zum Beispiel Herzklopfen, erhöhter Blutdruck, Muskelverspannungen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme oder Schlafstörungen sein. Es ist wichtig, auf diese Signale zu achten und geeignete Maßnahmen zur Stressbewältigung zu ergreifen.
Was sind psychische Folgen von zu viel Stress?
Wenn du zu viel Stress hast, kann das zu verschiedenen psychischen Folgen führen. Zum Beispiel kann es zu Angstzuständen, Depressionen und Schlafstörungen kommen. Du könntest auch Reizbarkeit und Konzentrationsprobleme haben. Es ist wichtig, auf deine psychische Gesundheit zu achten und Stress abzubauen, um diese Folgen zu vermeiden.
Fazit: Stress hinterlässt Spuren in Körper und Psyche
Eine deutliche Stressreaktion konnte uns (bzw. unsere Vorfahren) früher in Gefahrensituationen das Überleben retten, doch in unserem heutigen stressigen Alltag mit all seinen Anforderungen ist Stress eher schädlich. Vor allem, wenn der Stress sehr häufig auftritt und lange anhält. In diesem Falle begünstigt Stress sogar die Entstehung von unterschiedlichsten Krankheiten, wie wir sie in diesem Artikel vorgestellt haben.
Besonders anfällig sind wir, wenn es Konflikte im näheren Umfeld (Familie, Angehörige) gibt. Denn dann ist der Stress allgegenwärtig und gleichzeitig fällt eine wichtige Stütze, die uns eigentlich vor Überbelastung schützen sollte, weg.
Auch Perfektionisten oder ambitionierte Menschen sind aufgrund ihrer (zu hohen) Ansprüche an die eigenen Leistungen verstärkt stressanfällig.
Um den schädlichen Auswirkungen von Stress vorzubeugen, ist man gut beraten, eine gewisse Vorsorge zu leisten. Z.B. indem man auf die Work-Life-Balance achtet, so dass man im Beruf keinen Burnout bekommt. Oder indem man regelmäßig Entspannungsübungen praktiziert oder seinen Hobbys zum Ausgleich nachgeht. Hierzu gehört auch die Pflege von Freundschaften und sozialen Kontakten.
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Meinen Bericht, wie ich auf CBD gestoßen bin und wie es bei mir wirkte, kannst Du hier nachlesen.
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