Welche Stressfaktoren gibt es? Erfahre mehr darüber, welche Ursachen Stress haben kann und welche Arten von Stress es gibt.
Stress ist grundsätzlich normal und bis zu einem gewissen Grad ein notwendiger Bestandteil des Lebens. Doch obwohl er etwas ist, das jeder von uns erlebt, können die Ursachen für Stress von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein.
Zum Beispiel kann eine Person durch einen schweren Verkehrsstau wütend und überwältigt sein, während eine andere in dieser Situation vielleicht einfach die Musik im Auto aufdreht und es nur als leichte Unannehmlichkeit betrachtet. Ein Streit mit einem Freund kann eine Person für den Rest des Tages verfolgen, während eine andere ihn leicht abtun kann. Oder den einen stresst das arbeitsintensive Studium bis zum Burnout, während der andere seine Studienzeit völlig entspannt sieht.
Was dich persönlich stresst, ist dir vielleicht schon durchaus bewusst. Aber da es so wichtig ist, Stress in Schach zu halten, um die Auswirkungen auf deine körperliche und geistige Gesundheit zu mildern, solltest du auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass andere Faktoren eine Rolle spielen könnten, die dir bisher noch nicht in den Sinn gekommen sind. Berücksichtige bei der Ausarbeitung deines Plans zur Stressreduzierung daher unbedingt alle diese Faktoren und mach dich auf die Suche nach deinen Stressfaktoren, auch Stressoren genannt. Man unterscheidet dabei in der Regel mentale und soziale Stressoren, die sehr vielfältig sein können.
Dieser Artikel hilft dir dabei,
- zu verstehen, welche Stressfaktoren es gibt,
- sowie diese individuellen Stressauslöser besser kennenzulernen und zu identifizieren.
Das wird dir helfen, dich in Stresssituationen leichter wieder herunterzufahren.
Über mich
Hallo,
mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.
Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.
Ursachen und Auslöser für Stress: Mögliche Stressoren
Stressreaktionen können die unterschiedlichsten Gründe haben und es ist wichtig, neben deinen ganz persönlichen Stressfaktoren auch allgemeine Stressoren zu kennen, die im Übermaß zu einer Belastung für dich werden können. Manchmal unterscheidet man auch unterschiedliche Stressarten, vor allem den positiv behafteten Eustress und den eher negativ behafteten Distress.
Folgende Faktoren können auf Dauer zu Stress führen und dauerhaft deinen Körper in Alarmbereitschaft versetzen:
Finanzielle Probleme
Nach Angaben der American Psychological Association (APA) ist Geld die Hauptursache für Stress in den Vereinigten Staaten. In einer Umfrage aus dem Jahr 2015 berichtete die APA, dass 72% der Amerikaner im vergangenen Monat zumindest zeitweise über Geld gestresst waren (1). Die Mehrheit der Studienteilnehmer gab an, dass Geld eine bedeutende Stressquelle sei, wobei 77% erhebliche Angst vor den Finanzen hatten.
Anzeichen für finanziellen Stress können sein:
- Streit mit geliebten Menschen über Geld
- Angst, die Post zu öffnen oder ans Telefon zu gehen
- Schuldgefühle, wenn Sie Geld für nicht lebensnotwendige Dinge ausgeben
- Sorgen und Ängste in Bezug auf Geld
Langfristig führt finanzieller Stress zu Stress, der den Blutdruck in die Höhe treibt und Kopfschmerzen, Magenverstimmungen, Brustschmerzen, Schlaflosigkeit und ein allgemeines Unwohlsein verursachen kann.
Finanzieller Stress wird auch mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht, darunter Depressionen, Angstzustände, Hautprobleme, Diabetes und Arthritis sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Was ich jedem mal raten würde, auszuprobieren
Ein persönlicher TippIch habe sehr gute Erfahrungen mit CBD-Öl gemacht. Es entspannt und beruhigt mich und hat mir sogar dabei geholfen, von meinen Antidepressiva loszukommen. Ich habe hierzu auch einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben, den Du hier nachlesen kannst.
Andreas
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Leistungsdruck im Job
Nach Angaben des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) verbringen die Amerikaner heute 8 % mehr Zeit am Arbeitsplatz als noch vor 20 Jahren und etwa 13 % der Menschen haben einen Zweitjob. Mindestens 40 % geben an, dass ihre Arbeit stressig ist, und 26 % berichten, dass sie sich oft ausgebrannt fühlen (2).
Viele Faktoren können zu Stress am Arbeitsplatz beitragen, z.B. zu viel Arbeit, Arbeitsplatzunsicherheit, Unzufriedenheit mit dem Job oder der Karriere und Konflikte mit dem Chef und/oder den Kollegen.
Ganz gleich, ob du dir Sorgen um ein bestimmtes Projekt machst oder dich ungerecht behandelt fühlst – wenn du deine Arbeit über alles andere stellst, kann dies viele Aspekte deines Lebens beeinträchtigen, einschließlich persönlicher Beziehungen sowie deine geistige und körperliche Gesundheit.
Die Anzeichen für arbeitsbedingten Stress können physischer und psychischer Natur sein und umfassen (3):
- Angstzustände
- Depressionen
- Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Herzrasen
- Stimmungsschwankungen
- Muskelverspannungen und Schmerzen
- Magenprobleme
- Schlafprobleme und dadurch bedingter Schlafmangel
Weitere Symptome von jobbedingtem Leistungsdruck
Manche Menschen fühlen sich dadurch immer stärker überfordert und haben Schwierigkeiten, damit umzugehen, was sich auch auf ihr Verhalten und ihr Wohlbefinden auswirken kann.
Stress am Arbeitsplatz kann zu folgenden Symptomen führen (4):
- Verminderte Kreativität und weniger Initiative
- Desinteresse
- Nachlassende Arbeitsleistung
- Erhöhte Krankheitstage
- Isolation
- Geringere Geduld und erhöhte Frustration
- Probleme mit persönlichen Beziehungen
Auch Faktoren außerhalb der Arbeit selbst spielen beim Arbeitsstress eine Rolle, z.B. die psychologische Verfassung einer Person, ihr allgemeiner Gesundheitszustand, ihr Privatleben und der Umfang der emotionalen Unterstützung, die sie außerhalb der Arbeit erfährt.
Toxische Menschen und belastende zwischenmenschliche Beziehungen
In unserem Leben gibt es immer wieder Menschen, die uns Stress bereiten. Das kann ein Familienmitglied, ein Partner, ein Freund oder ein Arbeitskollege sein. Menschen, die uns Energie rauben, lauern in allen Bereichen unseres Lebens und der Stress, den wir durch diese Beziehungen erfahren, kann sich auf unsere körperliche und geistige Gesundheit auswirken.
Es gibt zahlreiche Ursachen für Stress in romantischen Beziehungen und wenn Paare ständig unter Druck stehen, kann die Beziehung im schlimmsten Fall scheitern.
Häufige Stressfaktoren in Beziehungen sind (5):
- Zu viel zu tun haben, um Zeit miteinander zu verbringen und Verantwortung zu teilen
- Intimität und Sex sind aufgrund von ständigem Beschäftigtsein, gesundheitlichen Problemen und einer Reihe anderer Gründe selten geworden
- Es gibt Missbrauch oder Kontrolle in der Beziehung
- Du und dein Partner kommuniziert nicht oder nicht gut miteinander
- Du und/oder dein Partner konsumieren zu viel Alkohol und/oder nehmen Drogen
- Du oder dein Partner denken über eine Scheidung nach
Die Anzeichen von Stress im Zusammenhang mit persönlichen Beziehungen ähneln den normalen Symptomen von allgemeinem Stress und können körperliche Gesundheits- und Schlafprobleme, Depressionen und Angstzustände umfassen.
Es kann auch sein, dass du die betreffende Person meidest, öfter mit ihr in Konflikt gerätst oder durch ihre Anwesenheit leicht gereizt wirst.
Manchmal kann persönlicher Beziehungsstress auch mit unseren Beziehungen zu Menschen auf sozialen Medienplattformen wie Facebook zusammenhängen (6). Soziale Medien verleiten zum Beispiel dazu, dich mit anderen zu vergleichen, was zu dem Stress führen kann, dich unzulänglich zu fühlen. Auch Mobbing wird dadurch erleichtert und kann zu einem weiteren Stressfaktor werden, der dich auf körperliche und psychische Art und Weise belastet.
Kindererziehung
Eltern haben oft einen vollen Terminkalender mit Beruf, Haushalt und Kindererziehung zu bewältigen. Diese Anforderungen führen leider auch immer wieder zu Erziehungsstress.
Ein hohes Maß an Erziehungsstress kann dazu führen, dass ein Elternteil im Umgang mit seinen Kindern unangebracht streng, negativ und autoritär ist. Stress als Elternteil kann auch die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung beeinträchtigen. Es kann zum Beispiel sein, dass Du stressbedingt nicht offen kommunizierst, sodass dein Kind dich nicht mehr um Rat fragt oder dass du und dein Kind euch häufig streitet aufgrund von deinem innerlichen Stresszustand.
Zu den Ursachen für elterlichen Stress gehören beispielsweise ein geringes Einkommen, lange Arbeitszeiten, Zeitdruck, alleinerziehend sein, Spannungen in der Ehe oder Beziehung oder die Erziehung eines Kindes, bei dem eine Verhaltensstörung oder eine Entwicklungsbehinderung diagnostiziert wurde.
Eltern von Kindern mit Verhaltensstörungen und Entwicklungsverzögerungen haben das höchste Risiko für Erziehungsstress. Tatsächlich zeigen zahlreiche Studien, dass Eltern von Kindern mit Autismus über ein höheres Maß an Erziehungsstress berichten als Menschen, deren Kinder nicht an dieser Krankheit leiden (7).
Tägliches Leben und die Herausforderungen des Alltags
Alltägliche Stressoren sind tägliche Unannehmlichkeiten, die uns allen begegnen. Dazu gehören Dinge wie das Verlegen von Schlüsseln, Verspätungen oder das Vergessen, einen wichtigen Gegenstand mitzunehmen, wenn du das Haus verlässt. Normalerweise sind dies nur kleine Rückschläge, aber wenn sie häufig auftreten, werden sie durchaus auch zu einer Quelle der Angst, die sich auf deine physische und/oder psychische Gesundheit auswirkt.
Der Stress, zu viel zu tun zu haben, nimmt immer mehr zu. Heutzutage haben die Menschen mehr zu tun als je zuvor, und das bringt eine Menge Stress in ihr Leben. Dieser kann dich auch durchaus beflügeln, wenn es sogenannter positiver Stress oder Eustress ist, doch negativer Stress, also Disstress, ist belastend für Körper und Seele.
Stress als Überlebensfunktion des Körpers
Wenn der durch Stress ausgelöste Zustand innerer Alarmbereitschaft dauerhaft anhält, wird er zur Gefahr für deine Gesundheit, denn soziale und mentale Stressoren und andere Auslöser für Stress, sorgen dafür, dass dein Körper regelrecht mit Stresshormonen geflutet wird. Das passiert aufgrund von äußeren und inneren Reizen, die für eine Ausschüttung von Adrenalin sorgen, dass deinen Körper evolutionsbedingt in einen Kampf-oder-Flucht-Modus versetzt.
Wenn du dauergestresst bist, bist du folglich ständig in diesem tief in uns verwurzelten Überlebensmodus – und das treibt dein Stresslevel auf ein ungesundes Maß nach oben.
In manchen Fällen ist das ständige beschäftigt sein im Alltag auch auf eine Notwendigkeit zurückzuführen, z.B. wenn du einen zweiten Job ausüben musst, um über die Runden zu kommen. In anderen Fällen ist sie wiederum auf Schuldgefühle zurückzuführen und darauf, dass du andere vielleicht nicht enttäuschen möchtest.
Es ist keine Seltenheit, dass wir Menschen nicht gelernt haben, „Nein.“ zu sagen und am Ende zu wenig Zeit für uns selbst haben oder dass wir aus Zeitmangel unsere eigenen Grundbedürfnisse wie gesunde Ernährung, Sport und andere Themen vernachlässigen.
Persönlichkeit und Ressourcen
Deine einzigartigen Persönlichkeitsmerkmale und die Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen, hängen meist eng mit den oben genannten Faktoren zusammen und können auch davon unabhängige Stressquellen sein.
Extrovertierte Menschen zum Beispiel empfinden im Alltag oft weniger Stress und verfügen über mehr soziale Ressourcen, die sie vor Stress schützen, als extrem introvertierte Menschen.
Perfektionisten hingegen können sich durch ihre hohen Ansprüche unnötig Stress aufbürden und dadurch mehr negative psychische und physische Folgen für ihre Gesundheit erfahren als diejenigen, die sich lediglich auf ausreichend gute Leistungen konzentrieren. Der Wunsch nach Perfektion und das ständige Suchen nach Fehlern können also enormen Druck aufbauen, der sich negativ auf deine Gesundheit auswirkt.
Es gibt auch bestimmte Persönlichkeitstypen, die alle um sich herum stressen können, nicht nur sich selbst (8). Wer genug Geld hat, um Hilfe einzustellen, kann stressige Aufgaben auch delegieren, so dass diese Ressource einen Vorteil gegenüber denjenigen bieten kann, die nicht so leicht über die Runden kommen und härter arbeiten müssen, um Geld zu sparen.
Mein Fazit
Stress ist per Definition ein biologischer Vorgang in uns, der uns vor Bedrohungen schützen soll. Dabei muss zwischen den beiden unterschiedlichen Arten von Stress unterschieden werden: Dem positiven Stress (Eustress) und dem negativen Stress (Distress).
Positiven Stress erleben wir beispielsweise, wenn wir Sport treiben, ein freudiges Ereignis bevorstehen haben und mehr. Doch wenn du ständig gestresst bist und diesen als negativ empfindest, zahlst du auf Dauer negativ auf dein Gesundheits-Konto ein. Wenn Stresshormone nämlich dauerhaft im Körper aktiv sind, schadest du dir damit.
Eine Stressreaktion ist grundsätzlich etwas Natürliches und sorgt in Gefahrensituationen dafür, dass du dich schnell zur Wehr setzen kannst. Doch wenn du Dauerstress hast, auch wenn dir gar keine Gefahren drohen, solltest du ihm entgegenwirken und etwas dagegen unternehmen, um deine Gesundheit zu schützen.
Es gibt viele Faktoren, die Stress verursachen, angefangen bei äußeren Umwelteinflüssen und durch verschiedenste Reize wie Lärm und Hektik bis hin zu Streit und Konflikten auf zwischenmenschlicher Ebene, die dich um den Schlaf und um deine innere Ruhe bringen können.
Wichtig ist es daher für dich, eine gute innere Stressresistenz zu entwickeln und vor allem deine Reaktionen auf bestimmte Faktoren durch das richtige Stressmanagement zu schulen. Dadurch kannst du solche stressbedingten Probleme vermeiden und deutlich entspannter durchs Leben gehen. Und je entspannter du mit Stress umgehen kannst, desto lockerer meisterst du auch jede Herausforderung und bewahrst deine innere Ruhe – denn Stress lauert an jeder Ecke, aber es liegt bei dir, ob du dich von ihm überwältigen lässt.
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Doku von Arte zum Thema Medikamentensucht
Die Dokumentarfilmerin Liz Wieskerstrauch dreht eine Reportage über Menschen mit Medikamentensucht. Sie sucht noch nach Betroffenen, die sie zwei Tage in ihrem Leben begleiten kann.
Falls du also von deinen Benzodiazepinen (oder auch anderen Psychopharmaka) nicht mehr loskommst, obwohl dein eigentliches Problem gar nicht mehr da zu sein scheint, und du Interesse hast, dass sie dich zwei Tage begleitet, dann kannst du dich bei ihr unter liz@wieskerstrauch.com melden.
Das Projekt hat nichts direkt mit mir zu tun. Aber ich helfe hier gerne bei der „Vermittlung“.
CBD: eine Alternative
Während meiner persönlichen Leidenszeit, als ich noch selbst unter Depressionen und Angststörungen gelitten hatte, probierte ich viele pflanzliche Mittel aus, um von meinen Antidepressiva loszukommen. Ob Lasea (Lavendelöl), Johanniskraut, Baldrian oder homöopathische Mittel wie Neurexan – ich hatte schon alles probiert, bis ich schließlich auf CBD-Öl gestoßen bin, was bei mir letztlich den Durchbruch gebracht hatte.
Meinen Bericht, wie ich auf CBD gestoßen bin und wie es bei mir wirkte, kannst Du hier nachlesen.
Schnelle Hilfe?
Falls du Selbstmordgedanken hast und akut Hilfe brauchst: Anlaufstellen wie die Telefonseelsorge (0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222) sind rund um die Uhr für dich erreichbar.
Weitere Hilfsangebote findest du hier.
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