Z-Substanzen galten mal als harmlosere Variante der Benzodiazepine. Doch hat sich bald herausgestellt, dass auch hier Gefahren lauern.

Jeder hat hin und wieder Schlafprobleme. Das kann an Stress oder einem anderen Trauma liegen, das du erlebt hast. Oder es kann daran liegen, dass du nervös bist, weil etwas Aufregendes bevorsteht oder du vor einer Prüfung nervös bist.

Wir alle hatten schon mal Schlafprobleme. Aber manchmal kann es deinen Alltag beeinträchtigen, wenn es länger als ein oder zwei Tage anhält und wir verzweifeln. In solchen Fällen, bei Einschlaf- und Durchschlafstörungen, werden häufig Schlafmedikamente verschrieben, zu denen auch die Wirkstoffgruppe sogenannten Z-Substanzen gehören.

In diesem Artikel erfährst du,

  • wie Z-Substanzen wirken,
  • welche Vor- und Nachteile bei ihrer Anwendung als Schlafmittel auftreten,
  • welche Produkte bzw. Wirkstoffe zu den Z-Substanzen zählen,
  • welche Nebenwirkungen und Kontraindikationen existieren
  • was die 5-K-Regel ist und warum sie unbedingt beachtet werden sollte.
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Über mich

Hallo,

mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Die Rolle des GABA-A-Rezeptors bei Benzodiazepinen und Z-Substanzen

Solche z-drugs wirken, indem sie die Blut-Hirn-Schranke passieren und auf den GABA-A-Rezeptor einwirken und die Wirkung des Neurotransmitters GABA (Gamma-Aminobuttersäure) in unserem Gehirn verstärken. Dieser Wirkmechanismus ist allen Benzodiazepinen und Z-Substanzen gemein.

Was genau ist eine Z-Substanz?

Die am häufigsten verschriebenen Schlafmittel sind Benzodiazepine, aber diese Wirkstoffe bergen in der Regel ein hohes Suchtrisiko und sind daher für Menschen, die leicht süchtig werden, nicht zu empfehlen. Es bestand also Bedarf an einem alternativen Schlafmittel, das bei Schlaflosigkeit hilft. Diese sind als Z-Substanzen oder Nicht-Benzodiazepine bekannt, allerdings wirken sie sehr ähnlich wie herkömmliche Benzos und bergen ebenfalls ein nicht unerhebliches Sucht- oder Abhängigkeitsrisiko. Der Name Z-Substanz kommt daher, dass alle Arzneistoffe mit dem Buchstaben Z beginnen.

Laut der US National Library of Medicine (NCBI) wird die Rate der diagnostizierten Schlaflosigkeit in Großbritannien und Nordamerika auf 5-15 % geschätzt, wobei bis zu 40 % der Bevölkerung unter Symptomen der Tagesschläfrigkeit leiden. Einige Studien geben an, dass bis zu einem Drittel der älteren Nordamerikanerinnen und Nordamerikaner entweder eine Z-Substanz oder ein Benzodiazepin gegen Schlafstörungen verschrieben bekommen – eine alarmierende Zahl angesichts der Risiken, die mit Hypnotika bei älteren Menschen verbunden sind.

Die meisten Z-Substanzen werden zur Behandlung von Schlaflosigkeit verschrieben. Z-Substanzen werden auch als Z-Sedativa, Z-Medikamente oder Z-Hypnotika bezeichnet, weil sie ein extrem ruhiges Gefühl hervorrufen, um den Schlaf einzuleiten. Diese Klasse an Medikamenten gibt es in verschiedenen Formulierungen und können nur mit einem ärztlichen Rezept eingenommen werden.

Beispiele für z-drugs

Die folgenden Medikamente werden am häufigsten verschrieben:

  • Zolpidem: Der Markenname für dieses Medikament ist Ambien oder Ambien XR. Schlafmittel wie dieses sollten in der Regel nur für ein bis zwei Nächte verwendet werden. Sie sollten nicht länger als ein oder zwei Wochen eingenommen werden. Das Journal of Toxicology erklärt, dass Zolpidem bei der Behandlung von Schlafstörungen genauso wirksam sein kann wie Benzodiazepine. Für die meisten Menschen beträgt die Dosis 10 mg vor dem Schlafengehen, aber für ältere Menschen wird eine Dosis von 5 mg empfohlen.
  • Eszopiclon: Dieses Medikament, ein aktives Enantiomer von Zopiclon, wird in den Vereinigten Staaten auch als Lunesta verkauft. Wenn du ein Rezept für dieses Medikament hast, darfst du es nur dann einnehmen, wenn du weißt, dass du kurz vor dem Einschlafen bist und sieben bis acht Stunden lang ruhen kannst. Die Schlafprobleme sollten sich innerhalb von einer Woche bis 10 Tagen nach der Einnahme des Medikaments verbessern. Sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, wenn sich deine Schlafprobleme nicht bessern, nachdem du das Medikament wie vorgeschrieben eingenommen hast.
  • Zaleplon: Der Markenname für dieses Medikament ist Sonata. Es wird kurzfristig für Patienten verschrieben, die unter Schlaflosigkeit leiden, da es die Entspannung im Gehirn fördert. Das Medikament vertieft deinen Schlaf nicht und führt auch nicht dazu, dass du weniger oft aufwachst.

Beachte, dass die Anwendung aller Z-Substanzen nur zur Kurzzeitbehandlung gedacht sind, da sie wie Benzodiazepine ebenfalls sehr schnell süchtig machen.

Was ich jedem mal raten würde, auszuprobieren
Ein persönlicher Tipp

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit CBD-Öl gemacht. Es entspannt und beruhigt mich und hat mir sogar dabei geholfen, von meinen Antidepressiva loszukommen. Ich habe hierzu auch einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben, den Du hier nachlesen kannst.

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Abhängigkeitsentwicklung durch den Gebrauch von Z-Substanzen

Obwohl sie ursprünglich als sichere Alternative zu den gewohnheitsbildenden Benzodiazepinen vermarktet wurden, gab es im Laufe der Zeit immer mehr klinische Bedenken hinsichtlich des Missbrauchs-, Abhängigkeits- und Entzugspotenzials von Z-Drugs.

Genau wie Benzos machen Z-Substanzen süchtig und können daher schädliche Entzugserscheinungen verursachen. Und genau wie Benzos sind Z-Substanzen zwar wirksam, aber sie können zur Abhängigkeit führen. Die FDA hat daher auf allen Z-Substanzen einen Warnhinweis zu ihrem Missbrauchspotenzial angebracht.

Die 5-K-Regel

Die 5-K-Regel ist eine Regel, die bei bei der Verordnung von Z-Substanzen beachtet werden sollte. Damit ist gemeint, dass die folgenden 5 Kriterien erfüllt sein müssen, bevor ein Arzt eine Z-Substanz verschreibt:

  1. klare Indikation
  2. kleinstmögliche Dosis
  3. kurze Verordnungsdauer
  4. kein abruptes Absetzen
  5. Kontraindikationen und Wechselwirkungen

Nebenwirkungen von Z-Substanzen

Z-Substanzen als Schlafmittel: wie gefährlich sind sie?

Schlafwandeln unter dem Einfluss von Z-Substanzen

Während der Einnahme von Z-Substanzen kann es zu ähnlichen Effekten wie bei Benzodiazepinen kommen: Es ist bekannt, dass die Konsumenten im Schlaf Mahlzeiten zubereiten, Auto fahren, Sex haben oder anderen Aktivitäten nachgehen. Später können sie sich nicht mehr an diese Aktivitäten erinnern. Das kann zu sehr schweren Unfällen und Verletzungen bis hin zum Tod führen.

Weitere Nebenwirkungen

Zu den weiteren unerwünschten Wirkungen bzw. Beschwerden von Z-Substanzen gehören folgende:

  • Schläfrigkeit, die auch nach dem Aufwachen anhält
  • verminderter Appetit
  • Schwindel
  • Gedächtnisverlust (Amnesie)
  • Schmerzen in den Augen

Kontraindikationen

Bei Kindern und Jugendlichen sowie bei Schwangeren und Stillenden ist die Anwendung von Z-Substanzen ausgeschlossen. Außerdem bei folgenden Erkrankungen und Beschwerden:

  • Schlafapnoe-Syndrom
  • Myasthenia gravis
  • Ateminsuffizienz
  • schwere Leberinsuffizienz

Der Entzug von Z-Substanzen

Wie bei Benzodiazepinen ist es auch beim Entwöhnen von Z-Substanzen sehr wichtig, langsam vorzugehen. Es braucht einfach seine Zeit, bis sich die GABA-A-Rezeptoren in unserem Gehirn wieder daran gewöhnen, dass die Z-Substanz jetzt nicht mehr in der gleichen Dosierung vorhanden ist.

Weitere Infos findest du in meinem Artikel über Benzodiazepin-Entzug.

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