Übelkeit durch Stress: Wie entsteht stressbedingte Übelkeit und was kann man dagegen tun? Dieser Artikel gibt wertvolle Tipps.

Stress betrifft nicht nur die Psyche, sondern kann buchstäblich auf den Magen schlagen. Der „Schiss“ z. B. vor einer Fahrprüfung oder einer wichtigen Klausur ist schon in den allgemeinen Wortschatz übergegangen.

In stressigen Situationen, wie einer bevorstehenden Prüfung oder Ärger im Alltag, kann das Übermaß an Stress bei sensiblen Menschen Magen und Darm aus dem Takt bringen, was zu Bauchbeschwerden führt (1).

Dieser Artikel untersucht die verschiedenen Ursachen, die zu Übelkeit und weiteren Magen-Darm-Beschwerden führen können. Darüber hinaus gibt er auch Tipps zur Behandlung und Vorbeugung von stressbedingter Übelkeit.

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Über mich

Hallo,

mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Die Ursache: Warum Stress und emotionale Anspannung auf den Magen schlagen können

Der Ausdruck „etwas schlägt mir auf den Magen“ ist nicht nur eine Redewendung, sondern beschreibt eine reale physiologische Reaktion unseres Körpers auf Stress und emotionale Anspannung. Um zu verstehen, warum Stress und emotionale Anspannung so stark auf unseren Magen-Darm-Trakt einwirken können, müssen wir die komplexe Verbindung zwischen unserem Gehirn, dem Nervensystem und unserem Verdauungssystem betrachten.

Zentral für das Verständnis dieser Verbindung ist das Konzept der Darm-Hirn-Achse, eine bidirektionale Kommunikationsstraße zwischen dem zentralen Nervensystem und dem Verdauungssystem. Diese Achse ermöglicht es, dass emotionale und kognitive Zentren im Gehirn direkten Einfluss auf die Funktion des Verdauungstraktes nehmen können und umgekehrt.

Wenn der Körper in den „Kampf-oder-Flucht“-Modus wechselt

Wenn wir Stress oder emotionale Anspannung erleben, reagiert unser Körper, indem er in den „Kampf-oder-Flucht“-Modus schaltet. In diesem Zustand werden Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin freigesetzt. Diese Hormone bereiten den Körper auf eine schnelle Reaktion vor, indem sie die Herzfrequenz erhöhen und die Blutzufuhr zu lebenswichtigen Organen wie dem Gehirn und den Muskeln verstärken. Gleichzeitig wird die Blutzufuhr zu „weniger wichtigen“ Systemen wie dem Verdauungssystem reduziert.

Diese Reduktion der Blutzufuhr und die Veränderung der Hormonspiegel können zu einer Verlangsamung oder Unterbrechung der normalen Verdauungsprozesse führen. Die Produktion von Verdauungsenzymen wird verringert, die Peristaltik (die Bewegung des Darms, die zur Verdauung beiträgt) kann gestört werden, und es kann zu einer Veränderung der Magensäureproduktion kommen. All dies kann zu Symptomen wie ständiger Übelkeit, Sodbrennen, Blähungen oder sogar Magenschmerzen führen.

Darüber hinaus kann Stress auch die Zusammensetzung und Funktion der Darmflora beeinflussen. Eine veränderte Darmflora kann zu einer Dysbiose führen, einem Ungleichgewicht der Mikroorganismen im Darm. Das wiederum kann Verdauungsprobleme verursachen oder verschlimmern.

Psychologische Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Menschen, die zu Angstzuständen oder Depressionen neigen, können eine erhöhte Sensibilität gegenüber Magen-Darm-Beschwerden aufweisen. Dies kann zu einem Teufelskreis führen, in dem Stress und emotionale Anspannung die Magen-Darm-Symptome verschlimmern, was wiederum zu mehr Stress und Angst führt (2).

Tipps zur Verhinderung von Übelkeit durch Stress

Es gibt verschiedene Strategien, die helfen können, stressbedingte Übelkeit zu verhindern oder zumindest zu minimieren.

Stressmanagement-Techniken

Der erste Schritt zur Vermeidung von stressbedingter Übelkeit ist das Erlernen und Anwenden von Stressmanagement-Techniken. Dazu gehören Entspannungsmethoden wie tiefe Atemübungen, Meditation, Yoga oder progressive Muskelentspannung. Diese Techniken helfen, den Körper zu beruhigen und den Geist zu entspannen. Das hilft dabei, die Produktion von Stresshormonen zu reduzieren und somit die Wahrscheinlichkeit von Übelkeit zu verringern.

Regelmäßige körperliche Aktivität

Körperliche Bewegung ist ein effektives Mittel gegen Stress. Regelmäßige Aktivitäten wie Spazierengehen, Joggen, Schwimmen oder Radfahren können helfen, Stresshormone abzubauen und die allgemeine Stimmung zu verbessern. Außerdem fördert Bewegung eine gesunde Verdauung. Auch das kann dazu beitragen, Übelkeit zu verhindern.

Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines gesunden Verdauungssystems. Vermeide schwer verdauliche, fettige oder stark gewürzte Speisen, da diese den Magen reizen und Übelkeit verstärken können. Stattdessen solltest du leicht verdauliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Vollkornprodukte bevorzugen.

Ausreichend Schlaf

Mangelnder Schlaf kann den Stresspegel erhöhen und das Risiko von psychosomatischer Übelkeit verstärken. Deswegen ist es gut, auf eine gute Schlafhygiene zu achten, für eine entspannende Schlafumgebung zu sorgen und bestimmte Schlafenszeiten einzuhalten.

Zeitmanagement und Pausen

Versuche, deine Zeit effektiv zu managen, um Überforderung und Stress zu vermeiden. Plane jeden Tag regelmäßige Pausen ein, um dich zu entspannen und zu regenerieren. Kurze Auszeiten können helfen, den Geist zu beruhigen und den Körper zu entspannen.

Professionelle Unterstützung

Wenn du feststellst, dass Stress und Übelkeit dir immer wieder zusetzen, kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut oder Psychologe kann dir dabei helfen, effektive Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln und zu erlernen.

Achtsamkeitspraktiken

Es kann auch hilfreich sein, sein Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment zu schärfen, um dadurch Stressreaktionen zu reduzieren. Techniken wie achtsames Atmen oder Achtsamkeitsmeditation können dazu beitragen, den Geist zu beruhigen und stressbedingte Übelkeit zu verhindern.

Diese Strategien verbessern nicht nur stressbedingte Übelkeit, sondern auch dein allgemeines Wohlbefinden. Denke immer daran, dass die Bewältigung von Stress ein kontinuierlicher Prozess ist und dass es Zeit braucht, um effektive Bewältigungsmechanismen zu entwickeln (3).

Lesetipp: Wie man die Übelkeit wieder loswerden kann

Im Akutfall: Was tun gegen Übelkeit durch Stress?

Bei der Behandlung von Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen, die durch Stress verursacht werden, können sowohl Medikamente als auch natürliche Hausmittel effektiv sein.

Medikamente mit einer Rezeptur aus Heilpflanzen haben eine beruhigende Wirkung auf den gereizten Magen und Darm und unterstützen die Magen- und Darmfunktion. Diese pflanzlichen Arzneimittel enthalten beruhigende, schleimhautschützende und entzündungshemmende Extrakte, die bei funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen wie Reizmagen- oder Reizdarmsyndrom sowie anderen Darmbeschwerden helfen können.

Neben Medikamenten gibt es auch eine Vielzahl von natürlichen Hausmitteln und Techniken, die bei stressbedingter Übelkeit helfen können. Einige dieser Methoden umfassen:

  • Entspannungsübungen: Techniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung können helfen, den Körper zu beruhigen und die Stressreaktion zu reduzieren.
  • Ernährung: Bewusstes Essen in ruhiger Atmosphäre und das Vermeiden von fettreichem oder scharfem Essen vor Stresssituationen können die Verdauung unterstützen und Übelkeit vorbeugen.
  • Alte Hausmittel: Einfache Maßnahmen wie das Kauen eines Kaugummis zur Anregung des Speichelflusses oder das Trinken von stillem Wasser können bei Sodbrennen helfen. Eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen kann entspannend wirken und die Beschwerden reduzieren.
  • Naturheilkunde: Pflanzliche Mittel wie die Passionsblume, die in einigen pflanzlichen Arzneimitteln enthalten sind, können bei innerer Unruhe und Stresssymptomen ebenfalls helfen. Auch ein Tee aus Fenchel, Anis und Kümmel kann bei Verdauungsproblemen helfen. Dieses Mittel stammt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (6, 7).

Bei anhaltenden oder schweren Symptomen solltest du einen Arzt aufsuchen, um andere mögliche Ursachen auszuschließen und eine angemessene Behandlung zu erhalten. Die Kombination von Stressmanagement-Techniken, gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und gegebenenfalls medizinischer oder naturheilkundlicher Behandlung kann helfen, Übelkeit und andere stressbedingte Verdauungsprobleme zu bewältigen. (4,5)

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