Hilft CBD bei Parkinson? Diese Frage versuche ich anhand der aktuellen Studienlage für dich zu beantworten.
Cannabidiol (CBD) ist eine natürliche Verbindung, die in Cannabispflanzen vorkommt. Diese Verbindungen werden als Cannabinoide bezeichnet. Cannabis enthält mehrere hundert dieser Verbindungen, von denen allerdings nur einige wenige bekannt und gut erforscht sind.
CBD hat nicht die psychoaktive Wirkung von Tetrahydrocannabinol (THC), dem bekanntesten Cannabinoid von Cannabis. Es hat jedoch andere potenziell positive Wirkungen auf die Gesundheit.
Forschungsergebnisse und Erfahrungen deuten darauf hin, dass CBD dazu beitragen kann, bei Betroffenen Ängste zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. Außerdem scheint CBD neuroprotektive Eigenschaften zu haben. Das bedeutet, es schützt die Nervenzellen (u.a. vor oxidativem Stress) und ist dadurch ein vielversprechendes Heilmittel bei neurodegenerativen Erkrankungen.
Die möglichen Vorteile für das Gehirn und das Nervensystem haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt, vor allem für Menschen, die an der Parkinson-Erkrankung leiden. Parkinson ist nach Alzheimer die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung.
Die Forschungsergebnisse sind noch relativ neu und begrenzt, aber einige Studien haben vielversprechende Ergebnisse für Menschen mit Parkinson gezeigt.
Sehen wir uns in diesem Artikel einmal an, wie CBD-Öl bei Parkinson dabei helfen könnte, die Symptome dieser fortschreitenden neurologischen Störung zu lindern.
Über mich
Hallo,
mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.
Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.
CBD als Behandlung für Parkinson
CBD-Produkte werden bei Menschen mit Parkinson noch nicht lange eingesetzt, und die Forschung über die Vorteile dieses Cannabinoids begann erst vor einigen Jahrzehnten.
Das bedeutet, dass die Forschung begrenzt ist und dass die Studien, die durchgeführt wurden, oft sehr klein sind. Wissenschaftler, Forscher und Ärzte müssen größere Studien durchführen, um die Vorteile, die bisher gesehen wurden, noch weiter zu bestätigen.
Einige Studien deuten jedoch darauf hin, dass CBD, das auf das Endocannabinoid-System des Menschen einwirkt, einige positive Auswirkungen haben kann – vor allem bei den nicht-motorischen Symptomen von Parkinson, zu denen Depressionen, Angstzustände und Schlafstörungen zählen.
Schmerzen
Eine kleine Studie mit 22 Parkinson-Patienten ergab, dass die Einnahme von Cannabis bei Parkinson Schmerzen lindern kann. Allerdings wurde diese Studie mit medizinischem Marihuana durchgeführt, das sowohl CBD als auch THC enthält.
Tierversuche haben jedoch gezeigt, dass CBD allein Schmerzen und Entzündungen lindert – zwei Faktoren, die Menschen mit Parkinson regelmäßig betreffen können.
Zittern (Tremor)
Einige der gängigsten Behandlungen der Parkinson-Krankheit können medikamentenbedingtes Zittern oder unkontrollierte Muskelbewegungen verursachen. Die Behandlung mit den Medikamenten macht es nicht besser – sie könnte es sogar noch schlimmer machen.
Eine ältere, kleinere Studie legt nahe, dass CBD-Tropfen aus der Hanfpflanze dabei helfen können, diese Muskelbewegungen beim Patient zu verringern.
Psychose
Eine Psychose ist eine mögliche Komplikation der Parkinson-Krankheit. Sie kann zu Halluzinationen, Delirium und Wahnvorstellungen führen und tritt häufiger bei Menschen in den späteren Stadien der Krankheit auf.
Bis zu 50 Prozent der Parkinson-Patienten leiden unter dieser Komplikation.
In der Medizin bzw. der Psychiatrie gibt es zwar Medikamente zur Behandlung der Parkinson-Psychose, aber einige Menschen haben sich gefragt, ob CBD auch hilfreich sein könnte.
Eine kleine Studie aus dem Jahr 2009 mit Menschen, die an Parkinson und psychotischen Symptomen litten, ergab, dass der Wirkstoff die Schwere der Symptome verringert. Außerdem verursachte es keine unerwünschten Wirkungen.
Schlaf
Schlafstörungen und ein Mangel an qualitativ hochwertigem Schlaf sind ein ernstes Problem für Menschen mit der Parkinson-Krankheit. Lebhafte Träume oder Albträume sowie Bewegungen im Schlaf sind häufig.
Studien haben ergeben, dass sowohl Cannabis als auch CBD allein bei Schlafstörungen helfen können.
Lebensqualität
Aufgrund der vielen potenziellen Vorteile von CBD für Menschen mit Parkinson, die durch Erfahrung und Studien bekannt sind, haben Forscherinnen und Forscher vorgeschlagen, dass die Einnahme des Wirkstoffs die Lebensqualität im Alltag verbessern könnte. Das ist ein wichtiges Anliegen für Menschen, die mit der Parkinson-Krankheit leben.
Eine Studie fand heraus, dass Menschen, die an Parkinson erkrankt waren und keine psychiatrischen Symptome oder Erkrankungen hatten, durch die Einnahme von CBD eine bessere Lebensqualität hatten. Auch diese Studie wurde an einer sehr kleinen Gruppe von Menschen durchgeführt, so dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um die Ergebnisse zu untermauern.
Insgesamt ist CBD als gute Möglichkeit zur Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten von Parkinson-Erkrankten anzusehen.
Ist CBD zur Behandlung von Parkinson zugelassen?
Es gibt keine von der FDA zugelassenen Cannabis-Behandlungen für die Parkinson-Krankheit. Allerdings hat die FDA ein CBD-Medikament, Epidiolex, zur Behandlung von zwei seltenen Epilepsieformen zugelassen.
Forscherinnen und Forscher der Universität von Colorado untersuchen die Wirkung dieses Medikaments bei Menschen mit Parkinson-bedingtem Tremor. Die Studie befindet sich in ihrer zweiten Phase.
Allerdings handelt es sich auch hier um eine kleine Studie, die mit nur 10 Personen durchgeführt wurde. Größere Studien werden benötigt, um die Ergebnisse dieser Studie zu bestätigen oder zu widerlegen.
Was ich jedem mal raten würde, auszuprobieren
Ein persönlicher TippIch habe sehr gute Erfahrungen mit CBD-Öl gemacht. Es entspannt und beruhigt mich und hat mir sogar dabei geholfen, von meinen Antidepressiva loszukommen. Ich habe hierzu auch einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben, den Du hier nachlesen kannst.
Andreas
Online-Tests
CBD als Prävention für Parkinson
Forscher haben herausgefunden, dass CBD zur Vorbeugung der Parkinson-Krankheit beitragen kann, aber bisher wurden nur Tierversuche durchgeführt.
Außerdem legen Forschungsergebnisse nahe, dass CBD nichts zur Behandlung von Parkinson beitragen kann, wenn die Krankheit bereits begonnen hat. Demnach kann es nur als vorbeugende Maßnahme nützlich sein und ist leider nicht die Lösung zur Heilung von Parkinson bzw. um den Verlauf zu stoppen.
Studien am Menschen, die untersuchten, ob CBD, das aus dem Hanf extrahiert wird, zur Vorbeugung von Parkinson beitragen kann, erbrachten jedoch keine signifikanten Ergebnisse. Es sind weitere Forschungen nötig, um zu verstehen, warum der Wirkstoff zwar das Gehirn von Tieren schützt, aber – soweit wir wissen – nicht das menschliche Gehirn.
Zu bedenken ist, dass zu dem Zeitpunkt, an dem ein Mensch erste Anzeichen von Parkinson zeigt, etwa 60 Prozent der Dopamin-empfangenden Neuronen im Gehirn bereits zerstört sind. Die meisten klinischen Studien verwenden ein CBD-Produkt erst, nachdem die Diagnose gestellt wurde.
Es ist schwierig zu wissen, wer an Parkinson erkranken wird und wer nicht. Es gibt nur wenige Präventionsstrategien, daher ist es schwierig zu wissen, wer von CBD-Präventionsmaßnahmen profitieren könnte.
Möglichkeiten der Anwendung von CBD bei Parkinson
Wenn du dich zum ersten Mal mit CBD beschäftigst, bist du vielleicht neugierig, wie du es am besten einnimmst, wenn du an Parkinson erkrankt bist.
CBD ist in den folgenden Formen erhältlich:
- Öle und Tinkturen. Als Flüssigkeiten können diese Formen von CBD geschluckt oder sublingual (unter der Zunge) aufgenommen werden. Das könnte eine gute Option sein, wenn du Schwierigkeiten hast, Tabletten zu schlucken oder Gummibärchen zu kauen.
- Lotionen und Cremes. Die Wirkung von CBD-haltigen Lotionen und Cremes kann mehrere Stunden dauern, bis sie sich entfaltet, kann aber bei Schmerzen oder Steifheit in Händen und Gelenken hilfreich sein.
- Kapseln und Pillen. Wenn du CBD in Form von Kapseln oder Pillen einnimmst, kann sich die Wirkung verzögern, aber diese Form ist ideal für Menschen mit Zittern, die eine Flüssigkeit nicht richtig dosieren können.
- Esswaren. Gummibärchen sind eine beliebte CBD-Option. Du kannst CBD auch in einer Reihe anderer essbarer Lebensmittel finden, wobei die Dosierung möglicherweise nicht so genau ist wie bei anderen Formen. Esswaren liefern eine diskrete Dosis CBD.
- Vape-Pens. CBD-Öl kann verdampft und inhaliert werden. Die Wirkung tritt schnell ein, wenn du diesen Weg wählst. Allerdings kann das Verdampfen das Lungengewebe schädigen oder Symptome wie Husten oder Halsschmerzen verschlimmern.
Risiken und Nebenwirkungen von CBD
In den meisten Studien wurde CBD gut vertragen. Es verursacht nur selten Nebenwirkungen und die, die auftreten, sind in der Regel leicht. Dazu gehören Müdigkeit, veränderter Appetit, Durchfall oder Übelkeit.
CBD kann jedoch Wechselwirkungen mit verschreibungspflichtigen und rezeptfreien Medikamenten haben. Sprich mit deinem Arzt, bevor du CBD einnimmst, vor allem wenn du Medikamente nimmst, die eine „Grapefruit-Warnung“ enthalten. CBD und Grapefruit haben eine ähnliche Wirkung auf bestimmte Enzyme im Zusammenhang mit dem Arzneimittelstoffwechsel.
CBD als Ergänzung zur Standard-Behandlung?
Vergiss nicht, dass es eine etablierte Behandlung für die Parkinson-Krankheit gibt – aber sie ist nicht perfekt.
Levodopa ist die wirksamste und am häufigsten verwendete Behandlung für Parkinson. Dieses Medikament hilft, den Dopaminspiegel im Gehirn wieder aufzufüllen.
Levodopa wirkt gegen viele der motorischen Symptome der Parkinson-Krankheit. Dazu gehören Zittern oder Muskelsteifheit. Beide Medikamente werden manchmal mit Selegilin kombiniert.
Gegen die nicht-motorischen Symptome der Parkinson-Krankheit kann dieses Medikament jedoch wenig ausrichten. Das sind die Symptome, die die Lebensqualität eines Menschen dramatisch beeinträchtigen können. Dazu gehören Angstzustände, Depressionen und die Schlafqualität. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, wie CBD bei diesen Beschwerden helfen kann, dann schaue mal in den folgenden Artikeln nach:
Außerdem kann eine längere Einnahme von Levodopa Nebenwirkungen wie Unruhe, Angstzustände, Verwirrung und Übelkeit verursachen. Es kann auch eine Art Tremor verursachen, der durch das Medikament selbst und nicht durch Morbus Parkinson verursacht wird.
CBD scheint am besten geeignet zu sein, um diese nicht-motorischen Probleme und möglichen Nebenwirkungen zu bekämpfen, nicht aber motorische Probleme. Eine StudieTrusted Source mit mehr als 200 Personen ergab, dass der Konsum von Cannabis eine hohe Wirksamkeit auf nichtmotorische Symptome hat. In dieser Studie wurde jedoch THC mit CBD kombiniert, nicht CBD allein.
Fazit
CBD ist ein vielversprechender Wirkstoff für Menschen mit der Parkinsonschen Krankheit. Das Cannabinoid könnte nicht nur die Symptome der degenerativen Krankheit selbst lindern, sondern auch die Nebenwirkungen der gängigsten Behandlung.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass viele dieser Studien recht klein sind. Bevor CBD von vielen Ärzten und der FDA zugelassen wird, sind noch größere und gründlichere Studien erforderlich. Die Ergebnisse sind jedoch vielversprechend, so dass es Grund gibt, der weiteren Forschung optimistisch entgegenzusehen.
Einige Ärzte stehen CBD als ergänzende Behandlungsmethode offener gegenüber. Sprich also mit deinem Arzt darüber, was du erlebst und wie du mit CBD oder anderen Methoden Linderung erzielen kannst.
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