Clozapin absetzen mit dem richtigen Plan

Erfahre hier, welche Gefahren beim Absetzen von Clozapin lauern und wie du diese umschiffen kannst.

Praktisch alle Antipsychotika weisen schwierige Entzugserscheinungen auf, die bei der Verjüngung, Entwöhnung und Titrierung von Clozapin noch ausgeprägter sein können. Diese Schwierigkeiten treten vor allem dann auf, wenn sie nicht korrekt durchgeführt werden.

Die Clozapin-Entzugsbehandlung muss unter aufmerksamer ärztlicher Aufsicht und mit angemessener Unterstützung durchgeführt werden.

Die Entwöhnung von Clozapin, einem Medikament aus der Gruppe der atypischen Neuroleptika, wird seit über zwei Jahrzehnten in der Psychiatrie untersucht und es hat sich gezeigt, dass Clozapin besonders anfällig für dramatische Entzugserscheinungen ist, vor allem im Vergleich zu einigen anderen antipsychotischen Medikamenten.1

Die besonderen Risiken, die mit Clozapin (auch unter dem Namen Leponex vertrieben) verbunden sind, haben dazu geführt, dass für die Verschreibung von Clozapin strenge Vorschriften gelten, die als REMS (Risk Evaluation and Mitigation Strategy Program) bezeichnet werden, und zwar aufgrund möglicher unerwünschter Arzneimittelwirkungen beim Patienten wie Krebs, Krampfanfälle, Herzschäden und anderen.16,34

Die mit der Einnahme von Antipsychotika verbundenen Risiken und das Absetzen von Clozapin können auf den ersten Blick entmutigend wirken. Das gilt vor allem für diejenigen, die schon einmal erlebt haben, welchen Schaden ein falscher Umgang mit diesen Medikamenten anrichten kann, oder Zeugen davon geworden sind. Praktisch alle Medikamente bergen Risiken. Die antipsychotischen Medikamente bieten jedoch die vielleicht alarmierendsten und vielfältigsten Beispiele für die doppelte Gefahr, die nicht nur mit der Einnahme, sondern auch mit dem Versuch verbunden ist, von ihnen loszukommen. Jeder dieser Prozesse kann, gelinde gesagt, eine Herausforderung sein.

Was ist Clozapin?

Clozapin ist ein atypisches Antipsychotikum, das zur Behandlung von Schizophrenie und anderen psychotischen Störungen eingesetzt wird. Seine Wirkweise beruht größtenteils auf dem Dopamin D2-Rezeptorantagonismus im Gehirn. Dies bedeutet, dass Clozapin die Bindung von Dopamin an die D2-Rezeptoren blockiert. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der an der Regulation von Bewegung, Emotionen und Wahrnehmungen beteiligt ist. Durch den D2-Rezeptorantagonismus kann Clozapin die übermäßige dopaminerge Aktivität in bestimmten Gehirnbereichen reduzieren, was dazu beiträgt, Halluzinationen, Wahnvorstellungen und andere Symptome von Psychosen zu lindern.

Die Therapie mit Clozapin wird oft bei Patienten angewendet, die auf andere Antipsychotika nicht ausreichend ansprechen. Es wird häufig als eine der effektivsten Optionen für schwerwiegende psychotische Erkrankungen angesehen.

Allerdings ist die Behandlung mit Clozapin nicht frei von Nebenwirkungen. Eine der schwerwiegendsten Nebenwirkungen ist die Agranulozytose, eine seltene, aber potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, bei der die Anzahl der weißen Blutkörperchen drastisch abnimmt. Daher erfordert die Anwendung von Clozapin eine regelmäßige Überwachung der Blutwerte, insbesondere der Anzahl der weißen Blutkörperchen.

Einige weitere Nebenwirkungen von Clozapin umfassen Bewegungsstörungen wie Tremor und Muskelsteifheit, die durch den Einfluss auf verschiedene Neurotransmitter im Gehirn verursacht werden können. Trotz der Wirksamkeit von Clozapin können die Nebenwirkungen die Lebensqualität der Patienten beeinträchtigen und erfordern oft eine sorgfältige Abwägung der Risiken und Vorteile durch den behandelnden Arzt.

Erfahrungen mit Clozapin können von Patient zu Patient stark variieren. Einige Menschen berichten von einer signifikanten Verbesserung ihrer Symptome und einer besseren Lebensqualität, während andere möglicherweise unerwünschte Nebenwirkungen erfahren, die die Behandlung erschweren.

Clozapin wird oft im Rahmen einer umfassenden Behandlung eingesetzt, die auch Psychotherapie und andere unterstützende Maßnahmen umfasst, um die Symptome von Psychosen effektiv zu managen. Trotz der potenziellen Nebenwirkungen und Herausforderungen bleibt Clozapin aufgrund seiner Wirksamkeit und seines einzigartigen Wirkmechanismus ein wichtiges Instrument in der Behandlung schwerer psychotischer Störungen.

Richtlinien für das sichere Absetzen von Clozapin

Die unten aufgeführten Punkte werden in diesem Artikel weiter ausgeführt. Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass Antipsychotika als eine der schwierigsten Medikamentenklassen gelten. Die Informationen hier sind nicht dazu gedacht, ohne Unterstützung und medizinische Aufsicht gehandelt zu werden.

Ich bin der Meinung, dass die Entwöhnung von Clozapin ohne angemessene Aufsicht und Unterstützung höchstwahrscheinlich schiefgehen wird und nicht versucht werden sollte.

Die Richtlinien zum Ausschleichen von Clozapin umfassen:

• Beginne deinen Tapering-Prozess, wenn du stabil bist. Das bedeutet, dass du gut schläfst, dich gut ernährst und keine Wutanfälle, Wutausbrüche oder zwanghaftes oder unkontrollierbares Verhalten hast.
• Zu den vorbereitenden Schritten, die du ernsthaft in Erwägung ziehen solltest, gehört auch ein „Odysseus-Vertrag“ zur Sicherheit. Das ist wie ein Pakt mit jemandem, dem du vertraust und der bereit ist, dir zu helfen, wenn du Widerstand leistest oder dich nicht an die Regeln hältst, z. B. mit einem Familienmitglied oder einem engen Mitarbeiter. Ziehe diese Zusicherung für deinen eigenen Seelenfrieden und den deiner Lieben in Betracht.8,15
• Sorge dafür, dass du mit einem Arzt zusammenarbeitest, der sich mit den Entzugserscheinungen von Antipsychotika auskennt, der Verständnis für deine Situation hat und dir helfen kann.
• Koffein oder andere Stimulanzien sollten völlig eingeschränkt werden.7,8,20
• Schränke auch stimulierende oder sich wiederholende Musik, Fernsehen oder sogar stimulierendes religiöses Material o. Ä. ein, da diese zu einer Übererregung beitragen können, die mit einem Anstieg des Dopaminspiegels verbunden ist, wenn das Medikament abgesetzt wird.14
• Schränke den Konsum von Marihuana in der Freizeit ein.9,10,17,18,19
• Nimm kein Koffein in Getränken oder anderen Produkten wie Paracetamol, Aspirin oder Tylenol© zu dir, da Koffein den Stoffwechsel von Clozapin um 14% verringert.34
• Ein regelmäßiges, eiweißhaltiges Frühstück kann helfen, den Blutzuckerspiegel auszugleichen, ebenso wie häufige Mahlzeiten (aber ohne Zucker/raffinierte Kohlenhydrate/Glutamat/MSG) über den Tag verteilt.11,12,25, 28
• Regelmäßiger Ausdauersport ist physiologisch therapeutisch.13,33
• Frag deinen Arzt nach der niedrigsten verfügbaren Dosis (25mg-Tablette) oder der flüssigen Version von Clozapin, um die Dosis während des Taperings zu reduzieren. Möglicherweise müssen die Tabletten geschnitten werden, daher solltest du deinen Arzt bitten, dir dabei zu helfen.
• WICHTIG: Informiere deinen Arzt über alle anderen Medikamente, die du einnimmst, um unerwartete Wechselwirkungen zu vermeiden. Die PDR hat mehr als 60.000 Wörter über gefährliche Wechselwirkungen zwischen Clozapin und Benzodiazepinen, Opioiden, Antidepressiva und Hunderten von anderen Medikamenten veröffentlicht, wobei besonders auf Herzprobleme, Krampfanfälle und additive sedierende Wirkungen hingewiesen wurde, die lebensbedrohlich sein können.34
• Erfahrungsgemäß kann man davon ausgehen, dass die Entwöhnung mindestens einen Monat pro Jahr Clozapin dauert.
• Dein/e Apotheker/in kann dich beraten, wie stark du das Medikament reduzieren und wie lange du zwischen den einzelnen Schritten warten solltest. Diese Anpassungen müssen von der Intensität, Dauer und Häufigkeit der Entzugssymptome abhängen und davon, wie lange du Clozapin schon einnimmst, also besprich deine Reaktionen mit deinem Arzt. Wie im American Journal of Medicine berichtet, gibt es keine veröffentlichten Richtlinien für den Entzug von antipsychotischen Medikamenten, daher ist es wichtig, dass du gemeinsam mit deinem Betreuer einen Plan erstellst, der für dich am besten funktioniert.27
• Auch bei einer langsamen Entwöhnung musst du mit Entzugserscheinungen rechnen, die dir helfen können, das Tempo weiter zu drosseln. Führe ein Tagebuch über Details wie Zeitpunkt, Dauer, Intensität usw., um sie mit deinem Arzt zu besprechen, damit schrittweise Anpassungen so zeitnah und genau wie möglich vorgenommen werden können.21
• Wenn du plötzlich nicht mehr schläfst oder isst, ist das ein Warnsignal. Besprich solche Veränderungen mit deinem Arzt.
• Erwarte nicht, dass das Ende des Taperings schnell geht. Erfahrungsgemäß bereiten die letzten Abschnitte die größten Herausforderungen.
• Die FDA schreibt vor, dass nach dem Absetzen von Clozapin die Anzahl der weißen Blutkörperchen genau überwacht werden muss. Besprich diesen Prozess mit deinem Arzt und plane ihn ein.16
• Optional: Sprich mit deinem Arzt über mögliche Überbrückungsmedikamente wie Depakote, um eine ausweglose Situation zu überbrücken.

Deine Ernährung während des Absetzens von Clozapin

Diät und Ernährung sind wichtige Heilmittel und können beim Absetzen von Antipsychotika sehr hilfreich sein. Halte dich an mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, die ausreichend Eiweiß liefern, um den Blutzuckerspiegel zu halten. Ein regelmäßiges, eiweißhaltiges Frühstück ist ebenfalls ein guter Start in den Tag. Halte die raffinierten Kohlenhydrate, den weißen Zucker und die Mehlprodukte auf ein Minimum und verwende einen biologischen, vollwertigen Speise- und Snackplan, der keine Glutamate oder andere Chemikalien enthält, die neurotoxisch sein können.11,12,24,25,28

Sorge für Sicherheit

Während des Entzugs von Antipsychotika ist es nicht ungewöhnlich, dass Gefühle des Überschwangs, der neu gewonnenen Freiheit und des Widerstands gegen die Anweisungen auftauchen, besonders wenn der Entzug zu schnell voranschreitet. Ein Superschub an Dopamin kann disziplinierte, kontrollierte Schritte nach vorne extrem schwierig machen. Ein abruptes Absetzen des Medikaments, auch wenn es dir logisch erscheint, könnte schlimme Folgen haben.8 Ein Vertrag zu deiner eigenen Sicherheit (manchmal auch Ulysses-Vertrag genannt), den du schriftlich festhältst, unterschreibst und deiner Vertrauensperson oder einem Familienmitglied übergibst, bevor der Tapering-Prozess beginnt, ist eine einfache, aber wirksame Strategie, um die Dinge auf Kurs zu halten. In der Vereinbarung könnte festgehalten werden, dass du für den Fall, dass du plötzlich nicht mehr bereit bist, den Rat deines Arztes zu befolgen oder einen Mitternachtsflug nach Tibet buchen willst, einem Krankenhausaufenthalt oder anderen Maßnahmen zustimmst, um dich zu entschädigen und zu schützen, bis du dich stabilisiert hast und den Tapering-Prozess wieder aufnehmen kannst. Betrachte dies als eine Option, die dazu beiträgt, deinen Erfolg auf lange Sicht zu sichern.15,21

Stimulanzien und Freizeitkonsum von Marihuana einschränken

Die Forschung über Psychosen im Zusammenhang mit Marihuanakonsum ist noch nicht abgeschlossen. Eine Tierstudie, die im British Journal of Medicine veröffentlicht wurde, zeigt, dass regelmäßiger Cannabiskonsum den Spiegel des Hirnlipids Anandamid senkt. Wenn der Anandamidspiegel niedrig ist, steigt das Risiko für anhaltende Psychosesymptome. Dies legt nahe, dass ein fortgesetzter Marihuanakonsum für eine Person, die sich von den Symptomen einer Psychose erholt, nicht zu empfehlen ist.9.10.17

Seit einiger Zeit deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass einige Marihuana-Raucher bestimmte genetische Varianten in ihrem Profil haben, die wahrscheinlich eine Rolle bei der Dopaminfreisetzung und -dysregulation spielen, was das Psychoserisiko erhöht.18 Andere Studien haben diesen Effekt inzwischen bestätigt, wie Di Forti et al. in ihrem Bericht über 489 Psychosepatienten in der ersten Episode im Vergleich zu 278 Kontrollpersonen berichten.18,19

Auch Stimulanzien können eine Psychose auslösen, darunter Amphetamine, ADHS-Medikamente und sogar Koffein. Koffein wird normalerweise mit Kaffeekonsum in Verbindung gebracht, ist aber auch ein Bestandteil von rezeptfreiem Aspirin und anderen Schmerzmitteln. Koffein reduziert den Stoffwechsel von Clozapin um 14%. Vermeide diese und andere Arten von Stimulanzien während eines Clozapin-Taperings, da die Auswirkungen das Öffnen der Dopaminschleusen verstärken. Die Zugabe von Stimulanzien führt unnötigerweise zu einer Katastrophe.20,34

Gründe für ein sicheres Absetzen von Clozapin

Bereits 1973 haben Forscher/innen die Hirnschäden aufgedeckt, die von der Medikamentenklasse der Antipsychotika verursacht werden. In einem Fall, dem Fall der Menninger-Klinik, wurde berichtet, dass ein Patient an Schäden starb, die durch die Teilnahme an einer Studie mit antipsychotischen Medikamenten verursacht wurden. Der Familie wurden in dem Gerichtsverfahren Millionen von Dollar als Entschädigung zugesprochen. Daraufhin wurde die Klinik zu einer Geldstrafe verurteilt, und das betreffende Medikament wurde nie von der FDA zugelassen.2 Antipsychotika sind für ihre unvorhersehbaren Nebenwirkungen bekannt, und es wurden Bedenken geäußert, ob ihr langfristiges Verhältnis von Wirkung und Nutzen für manche Menschen tatsächlich besser ist, als wenn sie ihr Leben lang Antipsychotika einnehmen.6

Als Orientierungshilfe können wir auch Forschungsergebnisse heranziehen, die die Ergebnisse einer langfristigen antipsychotischen Behandlung mit den Vorteilen einer kurzfristigen antipsychotischen Behandlung vergleichen.29,30,31,32

Besorgnis über die Nebenwirkungen von Antipsychotika wie dem Wirkstoff Clozapin

Drogeninduzierte Erkrankungen wie Spätdyskinesien (TD) und Spätdystonien werden direkt mit Antipsychotika in Verbindung gebracht. Und das Risiko steigt laut veröffentlichten Forschungsergebnissen3 je nachdem, wie lange und in welcher Dosierung sie eingenommen wurden. TD (sich wiederholende krampfartige unwillkürliche Muskelbewegungen oder schmerzhafte Verdrehungen und Verrenkungen der Muskeln) ist fast immer unheilbar, wenn sie einmal aufgetreten ist. Tardiv“ bedeutet „langsam“ oder „spät“ und weist darauf hin, dass das Risiko einer Erkrankung mit der Dauer der Einnahme von Antipsychotika wie Clozapin, Zyprexa, Abilify und vielen anderen steigt.

Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass die Hersteller von Antipsychotika bei Klagen wegen Hirnverletzungen oder Todesfällen immer unter den Top 10 rangieren, wie die Statistiken von 2004 bis 2012 zeigen. Die Geldstrafen, die gegen diese Arzneimittelhersteller verhängt wurden, sind enorm. Allein in den USA beliefen sich die Bußgelder in diesem 8-Jahres-Zeitraum auf 10 Milliarden Dollar,

Zum Vergleich: Perdue wurde wegen der berüchtigten Flut von OxyContin-Verletzungen und Todesfällen mit einer Geldstrafe in Höhe von 600 Millionen Dollar belegt. In den Medien wird fast ständig über die Opiatkrise berichtet (das ist kein Vorwurf), aber über die Antipsychotika-Krise wird vergleichsweise geschwiegen. Es wird kaum bis gar nicht darüber berichtet. Berichten zufolge leiden derzeit 500.000 US-Bürger an drogeninduzierter Spätdyskinesie/Dystonie. Diese Erkrankungen werden ausschließlich durch Medikamente ausgelöst und haben keine andere Ursache als antipsychotische Medikamente.4,5,6

Hören antipsychotische Medikamente mit der Zeit auf zu wirken?

Ja, mit der Zeit können antipsychotische Medikamente die Symptome nicht mehr so gut unterdrücken. Dazu können Psychosen, Schizophrenie oder schwere depressive Episoden bei bipolaren Erkrankungen gehören. Wenn das Medikament nicht mehr in der Lage ist, die Symptome zu unterdrücken, kann es leider passieren, dass die ursprüngliche Psychose oder andere Symptome oder die Manie wieder auftauchen. Das ist nicht verwunderlich, denn so wirksam sie auch Psychosen und andere unerwünschte Symptome dämpfen, werden antipsychotische Medikamente selten als heilend angesehen.5,6

Absetzen von ClozapinMit der Zeit können sich auch die Nebenwirkungen der Medikamente verstärken. Antipsychotika wie Clozapin verursachen eine ziemlich lange Liste von Nebenwirkungen. Einige davon können intensiver sein als andere, genauso wie manche Menschen empfindlicher auf bestimmte Empfindungen, Schmerzen usw. reagieren als andere. Zu den Nebenwirkungen können Unruhe, Zittern, Steifheit und andere körperliche Empfindungen gehören. Es gibt auch emotionale Nebenwirkungen wie emotionale Abstumpfung. Das bedeutet, dass die Person keine Freude, Zufriedenheit oder Belohnung im Leben empfindet. Andere können Herzrasen, Schwindel, Akathisie, Mundtrockenheit, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schläfrigkeit, niedriger Blutdruck, Inkontinenz und viele andere unerwünschte Reaktionen sein. Es gibt einige seltene, aber ziemlich schwere Nebenwirkungen, die Clozapin auslösen kann, z. B. Krampfanfälle, lebensbedrohliche allergische Reaktionen, plötzlicher Herztod, Schlaganfälle und NMS. Das neuroleptische maligne Syndrom birgt das Risiko des Todes und ist wie TD ein medikamenteninduzierter (neuroleptisch bedeutet medikamenteninduziert) lebensbedrohlicher Zustand. Die Symptome, auf die du achten solltest, sind plötzliches Fieber, Schweißausbrüche, Verwirrung, Muskelsteifheit und schnelle Atmung. Wird diese Krankheit nicht sofort behandelt, kann sie zum Tod führen. Ursprünglich dachte man, dass nur Antipsychotika der 1. Generation NMS-Symptome hervorrufen, aber weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass auch Antipsychotika der 2. Generation das Risiko für NMS und ähnliche Zustände erhöhen können.22,23

Es kann hilfreich sein, mit einer vertrauenswürdigen Person das Nutzen-Risiko-Verhältnis der weiteren Einnahme eines Medikaments zu besprechen, das die ursprünglichen Symptome nicht mehr unterdrückt. Das ist vor allem dann wichtig, wenn das Medikament zusätzliche Beschwerden oder gesundheitliche Risiken durch Nebenwirkungen verursacht oder verursachen könnte, wie sie in den zahlreichen Warnhinweisen auf der Packungsbeilage von Clozapin aufgeführt sind.16, 26

Ganzheitliche Behandlungen zur Entwöhnung von ClozapinEin gut geplanter, individuell abgestimmter ganzheitlicher Behandlungspfad kann eine effektivere Wahl als eine Behandlung mit Neuroleptika sein, vor allem auf lange Sicht. Ganzheitliche Behandlungen können viele Therapien umfassen, die einer Person dabei helfen, ihre Fähigkeiten wiederzuerlangen, Stress zu reduzieren, in einer sicheren und freundlichen Umgebung mit anderen zu interagieren, ihre Bewältigungsfähigkeiten zu verbessern, Fähigkeiten zu erlernen, ihr Leben gut zu meistern, sowie körperliche und emotionale Therapien, um geistige, emotionale oder körperliche Probleme anzugehen und zu lindern.

Die Reduzierung oder der sichere Verzicht auf Antipsychotika ist ein guter erster Schritt, um sich von der Last der Medikamente zu befreien. Dann kann man damit beginnen, nichtmedikamentöse Lösungen für die psychische Gesundheit zu erforschen (ein Beispiel ist die orthomolekulare Medizin). Diese ganzheitlichen Behandlungen können viel produktiver sein, wenn die Toxizität und die Probleme mit den Medikamenten reduziert oder schließlich ganz beseitigt wurden. Ein sanfter, schrittweiser Übergang ist der beste Weg zu einer natürlichen psychischen Gesundheit.