Wenn du dich mit der Einschätzung des Grades der Behinderung (GdB) bei psychischen Störungen befassen möchtest, spiel die GdB-Tabelle eine wesentliche Rolle. Der GdB gibt an, in welchem Ausmaß die Teilhabe eines Menschen am gesellschaftlichen Leben durch eine Behinderung beeinträchtigt ist. Bei psychischen Erkrankungen, die oftmals nicht so offensichtlich wie körperliche Beeinträchtigungen sind, bedarf es einer differenzierten Betrachtungsweise, um den richtigen Grad festzulegen.

Die Bewertung und Einstufung der Behinderung erfolgt auf der Grundlage von medizinischen Richtlinien und Gutachten, wobei die psychische Gesundheit unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet wird. Ein relevanter Faktor ist, inwieweit die Erkrankung die Fähigkeit zum sozialen und beruflichen Integrationsvermögen einer Person beeinflusst. Je nach Schweregrad der psychischen Beeinträchtigung, der sich nach festgelegten Kriterien richtet, kann ein GdB zwischen 20 und 100 angesetzt werden.

Für Menschen mit psychischen Erkrankungen gibt es keine pauschale Einschätzung, jeder Fall wird individuell betrachtet. Dies macht es für Betroffene und Ärzte gleichermaßen erforderlich, gut informiert zu sein, um zur angemessenen Anerkennung und Unterstützung der Betroffenen beizutragen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Grad der Behinderung quantifiziert die Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben.
  • Die Feststellung des GdB bei psychischen Erkrankungen basiert auf individuellen medizinischen Gutachten.
  • Die GdB-Tabelle hilft bei der Einstufung psychischer Beeinträchtigungen entsprechend ihrer Schwere.
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Über mich

Hallo,

mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.

Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.

Definition und Rechtliche Grundlagen

Eine Tabelle mit einer Skala für den Grad der psychischen Beeinträchtigung, beschriftet mit "grad der behinderung psyche", umgeben von verschiedenen Symbolen und Ikonen, die die psychische Gesundheit darstellen

In diesem Abschnitt erhältst Du einen Überblick über den Grad der Behinderung (GdB) sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen, die für Personen mit psychischen Beeinträchtigungen in Deutschland relevant sind.

Was ist ‚Grad der Behinderung‘?

Der Grad der Behinderung (GdB) ist ein Maß, das den Umfang von Funktionsbeeinträchtigungen bei Menschen mit Behinderungen ausdrückt. Bei einem GdB von mindestens 50 wird eine Person als schwerbehindert eingestuft. Daraus ergeben sich verschiedene Nachteilsausgleiche, wie beispielsweise ein Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis, steuerliche Erleichterungen über den steuerlichen Pauschbetrag oder Ansprüche auf bestimmte Sozialleistungen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtlichen Grundlagen für Menschen mit Behinderungen sind vor allem im Sozialgesetzbuch IX festgelegt. Dieses Buch des Sozialgesetzbuches umfasst Regelungen zur Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen. Es reguliert auch offizielle Gleichstellungen, etwa um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, für Menschen mit einem GdB unter 50.

Versorgungsmedizin-Verordnung und deren Prägung

Die Versorgungsmedizin-Verordnung beinhaltet die versorgungsmedizinischen Grundsätze, welche die GdB-Tabelle enthalten. Diese Tabelle listet verschiedene Behinderungen auf und ordnet diesen einen GdB zu. Merkzeichen in dieser Verordnung verweisen auf besondere Arten von Behinderungen, die bei öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Erhalt von weiteren Vergünstigungen und Nachteilsausgleichen von Bedeutung sind.

Psychische Erkrankungen und Betroffene Merkmale

Eine Tabelle mit dem Grad der Behinderung und den psychologischen Symptomen von Menschen mit psychischen Erkrankungen

Du wirst in diesem Abschnitt erfahren, wie verschiedene psychische Störungen den Grad der Behinderung (GdB) beeinflussen können und wie spezifisch betroffene Merkmale die Einstufung und den Alltag der Betroffenen prägen.

Allgemeine Auswirkungen psychischer Störungen auf den GdB

Psychische Störungen können Dein Leben auf diverse Weise beeinflussen. Gemäß der gängigen Bewertungspraxis werden leichtere psychische Störungen oft mit einem GdB von 0 – 20 eingestuft. Diese Einstufung betrifft Fälle mit geringen Auswirkungen auf die Lebensqualität und soziale Integration. Bei schweren Störungen, die eine umfassende Einschränkung der Erlebnis- und Gestaltungsfähigkeit verursachen, werden höhere Werte von bis zu 100 angesetzt.

Betroffene Merkmale umfassen:

  • Antriebsstörungen
  • Beeinträchtigungen des Nervensystems
  • Einschränkungen in der sozialen Interaktion und Anpassung
  • Verminderte Arbeitsfähigkeit

Spezifische psychische Erkrankungen und ihre Einstufung

Die Graduierung des GdB berücksichtigt die Schwere spezifischer psychischer Erkrankungen:

  • Leichte Depressionen oder leichte soziale Anpassungsschwierigkeiten: GdB von 0-20
  • Mittelgradige soziale Anpassungsschwierigkeiten: GdB von 30
  • Schwere Depressionen, schwere Zwangskrankheit oder affektive Psychose: GdB von 40-50
  • Schwere soziale Anpassungsstörungen: GdB von 60-70

Die Dauer und Heilungsbewährung spielt bei der Festlegung des GdB ebenfalls eine wichtige Rolle.

Auswirkungen auf Alltag und Berufsleben

Deine Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit sind zwei Bedingungen, die ganz wesentlich durch die Ausprägung psychischer Störungen bestimmt werden. Schwere Störungen können zu vollständiger Arbeitsunfähigkeit führen, wohingegen leichtere Formen das Berufsleben nur minimal beeinflussen. Die soziale Integration kann bei Persönlichkeitsstörungen oder phobischen Störungen in verschiedenem Maße eingeschränkt sein, was die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert.

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Andreas

Begleitende Aspekte von Schwerbehinderung

Als schwerbehinderter Mensch hast Du Anspruch auf verschiedene Unterstützungsleistungen, die Dir das Leben erleichtern können. Dazu gehören sozialrechtliche Vorteile, Maßnahmen zum Schutz im Berufsleben und spezielle Hilfen für den Alltag.

Sozialrechtliche Vorteile

Du genießt als schwerbehinderte Person verschiedene sozialrechtliche Vorteile. Ein Anspruch auf Nachtteilsausgleich kann z.B. bedeuten, dass Du einen steuerlichen Pauschbetrag beanspruchen kannst, um finanzielle Mehrbelastungen abzufedern. Bei der Antragstellung für den Grad der Behinderung (GdB) oder bestimmte Nachteilsausgleiche, kannst Du Beratungshilfe in Anspruch nehmen oder über eine Rechtsschutzversicherung Unterstützung erhalten. Zu den Vorteilen zählen auch Fahrpreisermäßigungen bei öffentlichen Verkehrsmitteln oder Zusatzurlaub.

Schutzmaßnahmen im Beruf

Im Berufsleben sind schwerbehinderte Menschen durch den Kündigungsschutz besser abgesichert. Das bedeutet, dass Dein Arbeitsplatz stärker vor Kündigungen geschützt ist. Um diesen Schutz zu aktivieren, ist allerdings eine fristgerechte Meldung Deiner Schwerbehinderung beim Arbeitgeber notwendig. Vor einer möglichen Kündigung muss der Arbeitgeber das Integration Office (Integrationsamt) konsultieren, das dann prüft, ob eine Kündigung rechtmäßig wäre.

Unterstützende Maßnahmen für den Alltag

Im Alltag können verschiedene Maßnahmen dazu beitragen, Dein Leben mit einer Behinderung zu erleichtern. Mögliche Hilfen umfassen technische Assistenzsysteme, Anpassungen an Wohnraum und Fahrzeug, sowie Hilfen zur Förderung von Lebensfreude, Hobbys und sozialer Teilhabe – wichtig für die Überwindung von sozialen Anpassungsschwierigkeiten. Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen kann das Sozialgericht in manchen Fällen unterstützend tätig werden, besonders wenn es um die Durchsetzung Deiner Rechte geht.

Berechnung des Gesamtgrades der Behinderung

Bei der Berechnung des Gesamtgrades der Behinderung (Gesamt-GdB) fließen verschiedene Einzelfaktoren mit ein, die die Lebensführung beeinträchtigen. Diese werden in ihrer Gesamtheit betrachtet und führen zu einem Wert, der den Grad der Behinderung definiert.

Einflussfaktoren und Bewertung verschiedener Beeinträchtigungen

Deine Beeinträchtigungen werden einzeln nach ihrer Schwere beurteilt. Funktionsbeeinträchtigungen wie Beeinträchtigungen des Nervensystems, der Motorik, Wahrnehmung, und Aufmerksamkeit fließen in die Bewertung mit ein. So kann eine multiple Sklerose einen höheren GdB bedingen als eine Migräne. Schweregrade reichen von einer leichten Inkontinenz bis hin zu Blindheit oder Demenz. Jede Beeinträchtigung wird laut GdS-Tabelle bewertet.

Kumulation von Einzel-GdBs

Die Einzel-GdBs werden jedoch nicht einfach addiert, sondern die Gesamtbewertung bildet die kumulative Auswirkung aller Behinderungen auf dein Leben ab. Wenn du beispielsweise an Diabetes und einer leichteren Form von Tinnitus leidest, wird der Gesamt-GdB nicht die Summe der Einzelwerte sein, sondern ein Wert, der beide Zustände in deren Zusammenspiel bewertet.

Dokumentation und Widerspruchsverfahren

Es ist wesentlich, alle Beeinträchtigungen zu dokumentieren und bei der zuständigen Behörde einzureichen. Wenn dein anfänglicher Gesamt-GdB nicht deiner persönlichen Einschätzung entspricht, hast du das Recht, ein Widerspruchsverfahren zu starten. Die Dokumentation deiner Krankheiten und Schädigungen ist hierbei entscheidend für die Entscheidungsfindung.

Häufig gestellte Fragen

In diesem Abschnitt findest Du Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Grad der Behinderung (GdB) bei psychischen Erkrankungen, der im Schwerbehindertenrecht von großer Bedeutung ist.

Welchen GdB kann man bei Depressionen erwarten?

Der Grad der Behinderung bei Depressionen variiert je nach Schwere und Auswirkungen auf den Alltag. Er kann zwischen 20 und 100 liegen, wobei eine höhere Zahl eine stärkere Einschränkung bedeutet.

Wie wird der GdB bei Angststörungen festgelegt?

Bei Angststörungen richtet sich der Grad der Behinderung nach der Intensität und der Beeinträchtigung des täglichen Lebens. Oft wird ein GdB zwischen 20 und 50 angesetzt, kann aber in schweren Fällen höher liegen.

Wie erfolgt die Bewertung von psychischen Störungen im Schwerbehindertenrecht?

Psychische Störungen werden anhand der versorgungsmedizinischen Grundsätze bewertet. Die Einstufung berücksichtigt die individuellen Beeinträchtigungen in der Lebensführung und Erlebnisfähigkeit.

Welche Rolle spielt der VdK bei der Feststellung des GdB?

Der Sozialverband VdK berät und unterstützt beim Antragsverfahren für einen Schwerbehindertenausweis und kann Hilfestellung bei der Feststellung des GdB bieten.

Wie kann man den Grad der Behinderung ermitteln?

Der Grad der Behinderung wird auf Grundlage medizinischer Befunde und der versorgungsmedizinischen Grundsätze vom Versorgungsamt festgelegt. Du kannst einen Antrag stellen und die entsprechenden Nachweise beifügen.

Welche Voraussetzungen gelten für eine Schwerbehinderung von 50 Prozent bei psychischen Krankheiten?

Eine Schwerbehinderung von 50 Prozent und mehr liegt vor, wenn erhebliche Einschränkungen im Arbeitsleben oder im Alltag bestehen. Es müssen dauerhafte Beeinträchtigungen nachgewiesen werden, die über eine leichte psychische Störung hinausgehen.

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CBD: eine Alternative

Während meiner persönlichen Leidenszeit, als ich noch selbst unter Depressionen und Angststörungen gelitten hatte, probierte ich viele pflanzliche Mittel aus, um von meinen Antidepressiva loszukommen. Ob Lasea (Lavendelöl), Johanniskraut, Baldrian oder homöopathische Mittel wie Neurexan – ich hatte schon alles probiert, bis ich schließlich auf CBD-Öl gestoßen bin, was bei mir letztlich den Durchbruch gebracht hatte.

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