Was tun, wenn die Prüfungsangst zu groß ist? Gibt es Medikamente, die gegen die Prüfungsangst helfen? Hier erfährst du, welche Pillen helfen können.
Bist du auf der Suche nach Medikamenten gegen Prüfungsangst? Dann bist du hier genau richtig. Denn in diesem Artikel erfährst du, welche Medikamente für diesen speziellen Anwendungsfall in Frage kommen und welche Medikamente bei Prüfungsangst eher ungeeignet sind.
Die zwei wesentlichen Wirkstoffklassen zur Beruhigung vor eine Prüfung sind:
- Betablocker: Betablocker, wie Propranolol, werden häufig verwendet, um die körperlichen Symptome von Angst, wie Herzrasen, Zittern und Schwitzen, zu reduzieren. Sie wirken, indem sie die Wirkung von Adrenalin blockieren. Betablocker sind besonders nützlich bei der Bewältigung von situativen Angstsymptomen und werden oft kurz vor einer angstauslösenden Situation wie einer Prüfung eingenommen
- Benzodiazepine: Benzodiazepine, wie Diazepam (Valium) oder Lorazepam (Tavor), sind starke Beruhigungsmittel, die zur kurzfristigen Behandlung von Angstzuständen verwendet werden können. Sie wirken schnell und sind effektiv, haben aber ein hohes Abhängigkeitspotenzial und sind daher für den langfristigen Gebrauch weniger geeignet. Aufgrund ihrer sedierenden Wirkung können sie die Aufmerksamkeit und Konzentration beeinträchtigen, was bei Prüfungen nachteilig sein kann. Daher solltest du die Medikamente vor der Prüfung testen. Ich vertrage beispielsweise Tavor sehr gut und es beeinträchtigt mich gar nicht in der Konzentration.
Antidepressiva dagegen eignen sich nicht so gut zur Einnahme bei Bedarf. Sie sind eher für den längerfristigen Bereich geeignet.
Lies im Artikel weiter, um mehr über die Medikamente zu erfahren und welches Medikament für dich am besten sein könnte.
Als Alternative stelle ich dir außerdem ein effektives pflanzliches Mittel vor, das vielleicht eine Überlegung wert sein könnte.
Über mich
Hallo,
mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.
Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.
Was ist Prüfungsangst?
Prüfungsangst ist eine spezielle Form der Leistungsangst.
Während eine gewisse Nervosität ganz normal ist und sogar hilfreich sein kann, leiden von Prüfungsangst Betroffene enorm unter der Prüfungssituation. Körperliche Symptome wie Herzklopfen/Herzrasen, schweißige Hände, Magen-Darm-Beschwerden stellen sich oft schon Tage vor der Klausur bzw. dem Test ein; ebenso psychische Symptome wie Aufregung, Anspannung und erhöhte Reizbarkeit und damit verbunden Probleme mit dem Schlaf. Besonders die Angst vor dem Scheitern ist stark ausgeprägt, z.B. durch einen sogenannten Blackout, bei dem das Wissen nicht mehr abrufbar ist.
Menschen, die unter Prüfungsangst leiden, haben oft auch andere Arten von Ängsten, zum Beispiel soziale Ängste (1). Nicht-pharmakologische Methoden wie Entspannungstechniken gegen die Prüfungsängste gelten zwar als erste Wahl der Behandlung, aber wenn diese Tipps oder (pflanzliche) Mittel der Homöopathie zur Beruhigung versagen oder die Angst wirklich unerträglich ist, dann kann auch der Einsatz von Medikamenten hilfreich sein.
Betablocker gegen körperliche Symptome der Angst
Propranolol (Inderal) ist ein Betablocker, ein Medikament, das normalerweise (bei Herz-Patienten) zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt wird, aber auch bei Auftrittsangst, Lampenfieber und Prüfungsangst eingesetzt werden kann.
Propanolol wird als Beruhigungsmittel besonders häufig von Bühnenkünstlern eingesetzt, wirkt aber natürlich genauso gut bei Studenten oder Schülern oder sonstigen Prüflingen. Der Wirkstoff blockiert die körperlichen Anzeichen von Stress und Angstzuständen. Er verlangsamt den Puls, reduziert das Zittern und vermindert das Schwitzen. Er kann somit auch die körperlichen Symptome von Panikattacken lindern.
Das Medikament Propanol ist gegen Vorlage eines Rezepts in allen Apotheken erhältlich. Es wird etwa 30 Minuten vor der Veranstaltung, dem Auftritt bzw. der Prüfung eingenommen. Es sollte am Tag der Prüfung jedoch nicht zum ersten Mal eingenommen werden – denn manche Menschen sprechen nicht gut darauf an oder reagieren mit Nebenwirkungen. Zu solchen Nebenwirkungen gehören Benommenheit und ein sehr (zu) langsamer Herzschlag. Es gibt bestimmte Krankheiten, bei denen die Einnahme nicht empfohlen wird, z. B. Asthma.
Zusammenfassung
- Propranolol (Inderal) ist ein Betablocker, ein Medikament, das normalerweise zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt wird, aber auch Anwendung findet, um Prüfungsängste und andere Leistungsängste in den Griff zu bekommen.
- Es sollte nicht zum ersten Mal am Tag der Prüfung eingenommen werden – denn manche Menschen sprechen nicht gut darauf an.
Lesetipp: Durch Betablocker ruhiger und gelassener
Was ich jedem mal raten würde, auszuprobieren
Ein persönlicher TippIch habe sehr gute Erfahrungen mit CBD-Öl gemacht. Es entspannt und beruhigt mich und hat mir sogar dabei geholfen, von meinen Antidepressiva loszukommen. Ich habe hierzu auch einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben, den Du hier nachlesen kannst.
Andreas
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Benzodiazepine: keine Medikamente auf Dauer
Benzodiazepine können regelmäßig oder nach Bedarf eingesetzt werden. Zur Behandlung von Prüfungsangst sollten sie etwa 30 Minuten bis eine Stunde vor der Prüfung eingenommen werden.
Zu den häufig verwendeten Medikamenten aus dieser Klasse gehören Alprazolam (Xanax), Clonazepam und Lorazepam (Tavor). Die erforderliche Dosis ist variabel und muss individuell festgelegt werden (1). In der Regel wirkt jedoch die kleinste oder zweitkleinste Dosis schon sehr gut.
Die Einnahme dieser Medikamente vor Prüfungen kann Schläfrigkeit verursachen und das Gedächtnis und die Klarheit des Denkens beeinträchtigen (1). Bei einem anfänglich hohen Angstniveau können diese Medikamente die Angst jedoch auf ein erträgliches Maß senken und die Leistung verbessern.
Benzodiazepine haben ein hohes Suchtpotenzial. Eine Abhängigkeit kann sich schon innerhalb von zwei Wochen regelmäßiger Einnahme einstellen. Wenn sie nur selten eingenommen werden, ist das allerdings weniger ein Problem als bei regelmäßiger Einnahme.
Zusammenfassung
- Benzodiazepine können regelmäßig oder nach Bedarf eingenommen werden.
- Sie haben ein hohes Suchtpotenzial, aber wenn sie selten eingenommen werden, ist das weniger problematisch als bei regelmäßiger Einnahme.
Antidepressiva: nicht nur für die Prüfung
Antidepressiva können zur Behandlung von Depressionen und allgemeiner Ängste eingesetzt werden, z. B. bei sozialen Ängsten, die von Prüfungsangst begleitet sein können. Am häufigsten werden die serotoninspezifischen Wiederaufnahmehemmer wie Paroxetin und Sertralin eingesetzt. Zu ihren unerwünschten Wirkungen gehört, dass sie – gerade in der Anfangsphase der Behandlung – zu Unruhe und Selbstmordgedanken führen können. Außerdem können sie nicht einfach vor einer Prüfung eingenommen werden – sie müssen regelmäßig eingenommen werden.
Zusammenfassung
- Antidepressiva können zur Behandlung von allgemeineren Ängsten eingesetzt werden, z. B. von sozialen Ängsten, die mit Prüfungsangst einhergehen können.
- Am häufigsten werden die serotoninspezifischen Wiederaufnahmehemmer wie Paroxetin und Sertralin eingesetzt.
CBD-Öl: eine pflanzliche Alternative zur Linderung von Prüfungsangst
Es gibt viele pflanzliche Mittel, die als Stimmungsaufheller gegen depressive Verstimmungen oder auch gegen innere Unruhe, Nervosität und Ängste helfen sollen. Ich habe vieles ausprobiert: Johanniskraut, Lasea, Neurexan und weitere Supplemente. Auch wenn bei mir persönlich Prüfungsangst noch das kleinste Problem gewesen ist, so hat doch CBD-Öl von all diesen Mitteln, die ich probierte, am besten gegen meine Angstzustände geholfen.
Von daher denke ich, dass CBD-Öl auch für die Prüfung oder in der Phase der Vorbereitung, eine sehr gute Alternative zu Medikamenten ist. Aber auch hier gilt, dass du die Wirkung, die CBD-Öl bei dir hat, unbedingt vor der Prüfung ausprobieren solltest. Damit du weißt, wie CBD-Öl bei dir wirkt und vor allem, welche Dosis für dich optimal ist.
Weitere Tipps zum Umgang mit Prüfungsangst
Es gibt verschiedene Techniken, die du anwenden kannst, um mit Prüfungsangst umzugehen, sowohl vor als auch während der Prüfung.
Vorbereitung und Co
Um die Prüfungsangst vor einer Prüfung zu bewältigen, ist es am besten, dich so gut wie möglich vorzubereiten. Lerne die besten Lernmethoden, die für dich funktionieren, und nimm dir vor jeder Prüfung viel Zeit zum Lernen, damit der Inhalt und die unterschiedlichen Themen des Lernstoffes sitzen. Wenn möglich, mache vorher Übungstests, um die Situation der Prüfung zu simulieren. Diese Simulation der Prüfungssituationen machen auch Profis im Leistungssport, nur dass es hierbei um die Simulation des Wettkampfes geht.
Schlaf und Ernährung
Du solltest auch versuchen, in der Nacht davor ausreichend zu schlafen. Bei Schlafstörungen solltest du nur ein Schlafmittel nehmen, das du zuvor schonmal genommen hast. Nicht dass das die Wirkung des Schlafmittels tagsüber während der Prüfung noch anhält. Das wäre ja kontraproduktiv.
Nimm am Morgen ein gesundes Frühstück mit viel Eiweiß zu dir, das dich bei Kräften hält. Denn Kohlenhydrate alleine halten nicht zu lange an es könnte dazu kommen, dass deine Leistungsfähigkeit in der Prüfung, vor allem wenn diese länger dauert, nachlässt.
Tipps für die Prüfung
Während der Prüfung selbst gibt es verschiedene Methoden, mit denen du deine Angst reduzieren kannst:
- Atme mehrmals langsam und tief ein und entspanne deine Muskeln bewusst nach und nach.
- Lies jede Frage langsam und mehrmals. Vergewissere dich, dass du die Frage vollständig verstanden hast.
- Bearbeite den Test eine Frage nach der anderen. Konzentriere dich immer nur auf diese eine Frage.
- Achte darauf, während der Prüfung immer wieder kleine Pausen zu machen, um zu entspannen und einen kühlen Kopf zu bewahren.
- Achte auf deine Einstellung und setze dich nicht zu sehr unter Druck, das fördert nur die Panik. Für die guten: es muss nicht immer die Eins sein. Für die Schwächeren: es ist kein Beinbruch, bei einer Prüfung auch mal durchzufallen.
Mein Fazit
Die Reaktionen unseres Körpers auf Angst und Stress können es jedem Prüfling schwierig machen, während einer Prüfung sein volles Potential abzurufen. Da ist es ganz ähnlich wie beim Sport. Da gewinnt nicht immer der Beste, sondern derjenige der im Wettkampf auch mentale Stärke beweist.
Solche Situationen kann man trainieren in Form von Entspannungstechniken (z.B. Methode nach Jacobsen), doch bei einigen Betroffenen reicht das nicht aus. Wenn du ein solcher Fall bist, dann kannst du zu Medikamenten greifen, die ich dir in diesem Artikel vorgestellt habe.
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Doku von Arte zum Thema Medikamentensucht
Die Dokumentarfilmerin Liz Wieskerstrauch dreht eine Reportage über Menschen mit Medikamentensucht. Sie sucht noch nach Betroffenen, die sie zwei Tage in ihrem Leben begleiten kann.
Falls du also von deinen Benzodiazepinen (oder auch anderen Psychopharmaka) nicht mehr loskommst, obwohl dein eigentliches Problem gar nicht mehr da zu sein scheint, und du Interesse hast, dass sie dich zwei Tage begleitet, dann kannst du dich bei ihr unter liz@wieskerstrauch.com melden.
Das Projekt hat nichts direkt mit mir zu tun. Aber ich helfe hier gerne bei der „Vermittlung“.
CBD: eine Alternative
Während meiner persönlichen Leidenszeit, als ich noch selbst unter Depressionen und Angststörungen gelitten hatte, probierte ich viele pflanzliche Mittel aus, um von meinen Antidepressiva loszukommen. Ob Lasea (Lavendelöl), Johanniskraut, Baldrian oder homöopathische Mittel wie Neurexan – ich hatte schon alles probiert, bis ich schließlich auf CBD-Öl gestoßen bin, was bei mir letztlich den Durchbruch gebracht hatte.
Meinen Bericht, wie ich auf CBD gestoßen bin und wie es bei mir wirkte, kannst Du hier nachlesen.
Schnelle Hilfe?
Falls du Selbstmordgedanken hast und akut Hilfe brauchst: Anlaufstellen wie die Telefonseelsorge (0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222) sind rund um die Uhr für dich erreichbar.
Weitere Hilfsangebote findest du hier.
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