In diesem Artikel möchte ich meine persönlichen Erfahrungen mit den Medikamenten Tavor, Escitalopram und Promethazin schildern und deren medizinische Anwendung erläutern. Du wirst die zwei Seiten des Angstlösers Tavor kennenlernen, aber auch inwiefern und in welchen Situationen mir das Antidepressivum Es(-citalopram) und das schwache Neuroleptikum Promethazin geholfen hatten. Außerdem erfährst Du, wie es mir heute geht und ob ich diese Medikamente noch benötige.
Ich hoffe, mein Bericht ist gleichermaßen persönlich und informativ …
Medikamente sind in vielen Fällen keine Dauerlösung, aber in schwerwiegenden Fällen manchmal alternativlos. Besondere Vorsicht ist bei Tavor angesagt, das schnell abhängig machen kann.
Medikamente sind in vielen Fällen keine Dauerlösung, aber in schwerwiegenden Fällen manchmal alternativlos. Besondere Vorsicht ist bei Tavor angesagt, das schnell abhängig machen kann.
Das erste Mal, das ich Bekanntschaft mit Tavor machte, war im Sommer 2011. Mir ging es zu diesem Zeitpunkt schon seit Anfang des Jahres, also ungefähr ein halbes Jahr lang, psychisch sehr schlecht.
Nach einer „Herzattacke“, die sich später als Panikattacke herausgestellt hatte, und den damit verbundenen Symptomen sowie dem Verdacht auf Herzmuskelentzündung, war es, als hätte ich den Boden unter den Füßen verloren. Ich hatte immer für mein Leben gerne Sport gemacht und gleichzeitig war der Sport auch mein Ventil, jeglichen Stress abzubauen. Aufgrund des Verdachtes auf eine Herzmuskelentzündung bekam ich jedoch von meinem Kardiologen ein mehrmonatiges Sportverbot.
Was gesundheitliche Dinge bzw. Krankheiten anbelangt, war ich schon immer sehr sensibel gewesen – schon von Kindheit an. Jetzt hatte ich also diese Diagnose „Herzmuskelentzündung“ und mein offensichtlich einzig wirkungsvolles Mittel zur Stressbewältigung, mein Sport, war nicht mehr verfügbar. Dadurch fiel ich buchstäblich in ein tiefes Loch.
Über mich
Hallo,
mein Name ist Andreas und ich bin 44 Jahre alt. Ich litt jahrelang unter einer Angststörung mit Panikattacken, Depressionen und Zwangsverhalten.
Falls Du mehr über mich erfahren möchtest und was mir persönlich am meisten geholfen hat, kannst Du das hier nachlesen.
Das Antidepressivum Venlafaxin war ein Fehlschlag
Ich hatte etwa im März einen Versuch mit Antidepressiva (Venlafaxin), den ich aber nach zwei Tagen abbrechen musste. Durch das Medikament waren meine Augen geschwollen und es hatte mich so geschwächt, dass ich mich kräftemäßig kaum aufrecht halten konnte. Deswegen habe ich den Versuch, das Antidepressivum einzuschleichen, abgebrochen und wollte es nochmals ohne versuchen.
Ich ging zu einem Heilpraktiker in Behandlung und wollte es auf die alternative Art versuchen. Anfänglich ging mir es dadurch ein bisschen besser. Ich fühlte mich gut aufgehoben und hatte wieder Zuversicht. Diese Hoffnung auf Besserung schwand aber wieder, als ich nach etwa zwei Monaten immer noch keine Besserung eingestellt hatte. Ich litt nach wie vor unter starken Unruhe- und Angstzuständen, Heulkrämpfen, Panikattacken und Schlafproblemen. Das Leben kam mir sinnlos vor.
Tavor half mir, Citalopram einzuschleichen
An einem Wochenende war es so schlimm gewesen, dass mich meine Frau mit dem Auto in die Notfallambulanz gefahren hatte. Dort konnte mich ein Arzt davon überzeugen, es nochmals mit einen Antidepressivum zu versuchen. Denn längst nicht alle Antidepressiva haben auf den Einzelnen die gleichen Nebenwirkungen. Der Arzt aus der Notfallambulanz empfahl mir Citalopram (das war der Vorgänger des heutigen Escitalopram, Einnahme von Escitalopram 10 mg entspricht einer 20 mg Citalopram), was im Allgemeinen sehr gut verträglich sei.
Er informierte mich aber auch darüber, dass es gerade am Anfang, wenn man mit der Einnahme des Medikaments beginnt, zu verstärkter Symptomatik inklusive erhöhter Suizidalität, also Selbstmordneigung) kommen könnte. Deswegen verschrieb er mir zusätzlich noch Tavor-Plättchen, deren Wirkstoff Lorazepam ist. Das ist Tavor in Form von Plättchen, die sich direkt im Mund auflösen, so dass sie direkt von der Mundschleimhaut aufgenommen werden können. Diese Tavor-Form ist besonders schnell wirksam.
Ich startete schließlich mit 10 mg Citalopram, steigerte dann relativ schnell auf 20 mg und ging sogar im Laufe mehrere Monate hoch bis zur Maximaldosis von 60 mg, allerdings erst, nachdem ich das beim Psychiater abgesprochen hatte.
Ich muss sagen, dass ich im Nachhinein die Entscheidung, das Citalopram einzunehmen, nicht bereut hatte. Im Gegenteil, vielleicht wäre es geschickter gewesen, ich hätte die Citalopram schon früher genommen. Aber hinterher ist man immer schlauer.
Bis ich die ersten Besserungen durch die Einnahme von Citalopram bemerkte, vergingen etwa zwei Wochen. In dieser Zeit musste ich aufgrund von verstärkter Unruhe etc. ca. 1-2 von den Tavor-Plättchen einnehmen. So gesehen waren sie eine echte Hilfe, die mir das Einschleichen von Citalopram erleichterten. Außerdem konnte ich nach diesen 2 Wochen auf das Tavor problemlos verzichten. Es hatte sich also glücklicherweise keine Abhängigkeit eingestellt.
Das Citalopram vertrug ich insgesamt ganz gut. Die schlimmsten Nebenwirkungen waren die starke Müdigkeit und die extreme Kraftlosigkeit, die ich vor allem in den ersten zwei bis drei Wochen verspürte. Außerdem hatte ich anfangs kaum Appetit, einen trockenen Mund und eher weichen Stuhlgang. Das alles hatte sich gelegt. Was jedoch blieb, war eine verminderte Libido und Probleme mit der Ejakulation. Es ging zwar beides, es war aber schwieriger, zum Höhepunkt zu kommen.
Meine zweite Begegnung mit Tavor
Es vergingen dann fast 4 Jahre, genauer gesagt bis zum Mai 2015, bis ich wieder von Tavor Gebrauch machen sollte. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt mein Antidepressivum, also das Citalopram, bereits 6 Monate lang abgesetzt gehabt.
Stress als Auslöser von Depression
Im Frühjahr 2015 kam es wieder mal zu einer sehr stressigen Phase. Einerseits war ich seit ca. März in Elternzeit gewesen, da meine Frau ihre Berufstätigkeit nach 12 Monaten Elternzeit wieder aufgenommen hatte, andererseits sind wir im April umgezogen.
In der neuen Wohnung bzw. in unserer neuen Doppelhaushälfte, hatte ich – bedingt durch den ganzen Stress von Umzug und der Überforderung mit der Betreuung meiner Tochter, starke Schlafprobleme bekommen. Hinzu kam, dass ich in unserem neuen Schlafzimmer sehr stark die Geräusche von draußen wahrgenommen hatte. Im Nachhinein wusste ich, dass dies bereits die Anzeichen der schwere Depression waren, die sich anbahnte.
Heutzutage achte ich übrigens enorm auf mein Stresslevel. Neben regelmäßigen Achtsamkeitsübungen messe ich auch täglich meine Herzratenvariabilität, die ein sehr guter Indikator für das persönliche Stressniveau ist. Möchtest Du mehr über Herzratenvariabilität (kurz HRV), findest Du mehr Infos in meinem ausführlichen Artikel hierzu.
Die Depression war zurück
Durch die Kombination von Stress und Schlafmangel stellten sich wieder die Symptome einer Depression ein. Meine Depression war also zurück. Depressionen beeinflussen das Gehirn und können die Kommunikation zwischen den Nervenzellen stören.
Ich spürte, dass ich unbedingt etwas unternehmen musste und mir fiel nichts Besseres ein, als wieder die Citalopram einzunehmen. Ich hatte noch Reste aus einer Packung übrig, die ich dann auf eigene Faust (also ohne Absprache mit einem Arzt) begann einzunehmen. Sehr schnell merkte ich, dass mich die Nebenwirkungen der Antidepressiva, vor allem das Gefühl der Schwäche und Kraftlosigkeit, diesmal nur noch weiter herunterzogen.
Ich brauchte Tavor
Relativ schnell – nach ein paar Tagen – erinnerte ich mich daran, was mir damals vor vier Jahren geholfen hatte, die Antidepressiva einzuschleichen, nämlich Tavor. Deswegen ging ich zur Notaufnahme und verlangte dort explizit nach Tavor. Ich schilderte dort meine Problematik und die Tatsache, dass mir damals das Tavor geholfen hatte. Nach einigen argwöhnischen und misstrauischen Blicken des Arztes dort verschrieb er mir die Tavor – und ich war erstmal „glücklich“.
Mein kurzer Escitaloprame Erfahrungsbericht
Leider stellte sich heraus, dass mein Zustand insgesamt deutlich schlechter war also damals vor vier Jahren, als ich zum ersten Mal die AD benötigte. Mir ging es einfach noch mieser als damals. Schließlich musste ich sogar in die psychische Notfallklinik (d.h. im Klartext geschlossene Station) aufgrund von Selbstmord-Gedanken. Dort wurde ich auf Escitalopram (dem Nachfolger von Citalopram) und Mirtazapin (zum Mirtazapin-Erfahrungsbericht) eingestellt. Die Tavor hatte ich während meines Klinikaufenthaltes noch weiter bekommen. Im Vergleich zu anderen Benzodiazepinen wie Diazepam, hat Tavor eine kürzere Halbwertszeit und wirkt schneller.
Zu der Wirkung von Citalopram/Escitalopram hatte ich ja oben schon was geschrieben. Insgesamt waren meine Escitalopram-Erfahrungen ganz ähnlich wie meine Citalopram-Erfahrungen; ich spürte keinen wirklichen Unterschied zwischen diesen beiden Antidepressiva.
Mirtazapin hat bei mir kurz gesagt so gewirkt: gut eingeschlafen, anfangs wilde Träume, danach aber gut geschlafen. Morgens ein sogenannter “Hangover”, d.h. man kommt nicht raus, sprich man ist todmüde (zumindest war ich es) bis in den späten Vormittag. Und es führte relativ schnell zur Gewichtszunahme (ist ein bekanntes Phänomen). Ob das daran liegt, dass man mehr ist oder dass der Stoffwechsel anders arbeitet, kann ich jetzt gar nicht so sagen. Mein Psychiater meinte aber, es läge nicht am Stoffwechsel.
Insgesamt halfen die Antidepressiva ein bisschen, wirkten aber bei weitem nicht so gut wie vormals vor vier Jahren. Deswegen versuchte ich, meine Hausärztin davon zu überzeugen, mir weiterhin Tavor zu verschreiben. Dies war mir auch gelungen. Erst nachträglich fand ich heraus, dass es auch andere wirksame angstlösende Medikamente bzw. sogar pflanzliche Mittel gab, welche weniger Suchtpotential bzw. Nebenwirkungen hatten. Hier findest du weitere Erfahrungsberichte zu Escitaloprame
Ich brauchte mehr Tavor
So kam es, dass sich meine Dosis langsam und schleichend von 1-2 Tabletten pro Tag auf 3-4, bis zu 5 Tabletten pro Tag steigerte. Ich versuchte zwar, die Dosis konstant zu halten oder ein bisschen zu reduzieren, was mir aber sehr schwer fiel. Ich bekam dann Heulkrämpfe und regelrechte – ich weiß gar nicht, wie man das beschreiben kann – Anfälle und Ausbrüche. Ich wurde aggressiv und zappelte auf dem Boden herum wie ein kleines zorniges Kind. Nach Einnahme einer weiteren Tavor war der Spuk nach etwa 15 Minuten wieder vorbei. Der Kopf war ruhig, die Unruhe und die Angst wie weggeblasen. Alle Probleme schienen sich wie in Luft aufgelöst zu haben – zumindest solange die angstlösende und antidepressive Wirkung des Tavor anhielt. Doch mir wurde klar, dass es so nicht weitergehen konnte.
Ich spürte, wie ich langsam immer mehr Tavor benötigte, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Das sind die typischen Symptome von Abhängigkeit und Medikamentenmissbrauch bzw. Sucht.
Entzug in der Klinik mit dem Arzt
Es wurde relativ schnell klar, dass ich einen Entzug nur in der Klinik machen konnte. In den wenigen Versuchen, in denen ich selbst versucht hatte, die Dosis von Tavor zu reduzieren, war ich so aggressiv gewesen und hatte rumgeschrien, zappelnd auf dem Boden gelegen, dass ich das meiner Familie, sprich meiner Frau und natürlich meiner Tochter nicht zumuten konnte.
Glücklicherweise bekam ich relativ schnell einen Termin in der Klinik, in der ich mich – im Gegensatz zu meinem ersten Aufenthalt, in dem ich auf Escitalopram und Mirtazapin eingestellt wurde und weiterhin Tavor bekamm – auch trotz der gegebenen Umstände ganz gut aufgehoben fühlte. Ich spürte das Verständnis der Ärzte und auch der Krankenschwestern für meine Situation. Das macht schon viel aus.
Das konnte ich von meinem ersten Klinik-Aufenthalt nämlich gar nicht sagen. Denn die Ärzte, insbesondere der Chefarzt dort, waren mir äußerst unsympathisch, und auch die meisten Pfleger mit Ausnahme des Typen, der meistens die Nachtschicht übernahm, waren tendenziell eher unfreundlich und schroff gewesen.
Promethazin als Tavor-Ersatz
In der neuen Klinik bekam ich schließlich Promethazin als Ersatz für Tavor. Das Tavor wurde also schrittweise reduziert und durch Promethazin ersetzt. Promethazin zählt zur Gruppe der Neuroleptika, ist aber unter diesen ein relativ schwaches, wenn nicht das schwächste. Es hat also im Vergleich zu den sonstigen Neuroleptika relativ wenig Nebenwirkungen, es macht eigentlich nur müde. Das war der Preis, den ich im Entzug zahlen musste. Im Gegensatz zu dem Tavor, das (zumindest mich) gar nicht müde machte, hat mich das Promethazin mit jedem Tropfen müder gemacht. Aber ehrlich gesagt: soviel verpasst man in der Klinik nun auch wieder nicht, wenn man die Tage verschläft. In folgendem Artikel kannst Du mehr über Promethazin erfahren.
Lesetipp: Promethazin (Atosil)
Ich würde im Nachhinein sagen, dass ich absolut abhängig von Tavor gewesen bin, dass sich der Entzug dann aber dank des Promethazin doch einigermaßen erträglich erwiesen hat. Ich bin also, wenn man so will, mit einem (oder eher zwei) blauen Augen davon gekommen.
Das gute an dem Promethazin finde ich auch, dass es Tropfen sind, die man sehr gut und genau dosieren kann. Ich habe das Promethazin noch längere Zeit nach dem Klinikaufenthalt genommen und habe die Dosis selbständig meiner Symptomatik angepasst. Später gelang es mir sogar, das Promethazin durch ein pflanzliches Mittel zu ersetzen. Hier findest du weitere Erfahrungen zu Promethazin.
Lesetipp: Promethazin bei Angststörung
Mein Fazit
Tavor hat durchaus seine Daseinsberechtigung, vor allem kurzfristig als Notfallmedikament. Man sollte aber nicht den Fehler machen und einfach nur Tavor einnehmen, ohne an seinen „Problemen“ zu arbeiten. Es ist wichtig, sich dabei von einem Arzt oder Dr. beraten zu lassen, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten. Wie das „an seinen Problemen arbeiten“ aussieht, ist natürlich ganz individuell. Der eine muss vielleicht mit dem richtigen Antidepressiva eingestellt werden, der andere muss den den passenden Psychotherapeut finden. Bei einem Dritten ist es vielleicht der Job oder auch die Beziehung, die einen krank macht. Oder der Perfektionismus, durch den man sich selbst immer wieder überfordert. Und nicht selten auch traumatische Kindheitsereignisse.
In der Praxis ist es aber meist eine Kombination unterschiedlicher Gegebenheiten, die man im Laufe der Zeit erstmal (selbst) für sich herausfinden muss. Manche schaffen das alleine, aber eine Psychotherapie ist bei länger dauernden psychischen Problemen immer empfehlenswert und hierbei auch hilfreich. Genauso wichtig wie die richtige Therapieform (Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie Therapie, Psychoanalyse) ist meiner Meinung nach auch der Therapeut. Hier muss einfach auch die Chemie stimmen. Den richtigen Therapeuten zu finden, wird jedoch leider nicht gerade erleichtert dadurch, dass man schon Schwierigkeiten hat, überhaupt zeitnah einen zu finden. Deswegen sollte man sich möglichst frühzeitig auf die Suche nach einem Therapeuten begeben.
Mir persönlich hat CBD-Öl schließlich enorm gut dabei geholfen, von dem Promethazin loszukommen und sogar mein Antidepressivum (bis jetzt) stark zu redzuzieren. Momentan nehme ich nur noch 5 mg Escitalopram, was sehr wenig ist (im Vergleich zu meiner Ausgangsdosis von 20 mg). Ich bin zuversichtig, langfristig ohne Escitalopram auszukommen, dennoch möchte ich nicht den Fehler machen, zu schnell abzusetzen. Denn das langsame Ausschleichen über Monate bis hin zu einem Jahr finde ich extrem wichtig. Schließlich kommt es, wenn man das Zeugs jahrelang genommen hat, auf ein paar Monate auch nicht drauf an. Das CBD-Öl wirkt bei mir extrem entspannend und angstlösend. Außerdem hilft es beim Schlafen (vermutlich durch die stressreduzierende Wirkung), jedoch ohne tagsüber besonders müde zu machen. Falls du es auch mal ausprobieren kannst, kann ich dir das CBD-Öl von CBD Vital (Produktlink)empfehlen, das ich seit Langem verwende. Es ist einigermaßen angenehm im Geschmack, wirkt gut und preislich vollkommen in Ordnung. Falls Du noch mehr darüber erfahren möchtest, wir mir das CBD-Öl geholfen hat, kannst Du auch hier meine komplette Geschichte nachlesen.
Ich hatte dann auch wieder die Kraft und die Energie, mir eine gute Psychotherapeutin zu suchen. Ja, falls Du schonmal auf der Suche nach einem Psychotherapeuten warst, dann weißt du wahrscheinlich, dass das nicht ganz einfach ist und tatsächlich eine Menge Energie kosten kann. Ich möchte demnächst einen separaten Artikel darüber schreiben, wie Du hierbei am besten vorgehst. Den werde ich dann hier verlinken.
Was ich jedem mal raten würde, auszuprobieren
Ein persönlicher TippIch habe sehr gute Erfahrungen mit CBD-Öl gemacht. Es entspannt und beruhigt mich und hat mir sogar dabei geholfen, von meinen Antidepressiva loszukommen. Ich habe hierzu auch einen eigenen Erfahrungsbericht geschrieben, den Du hier nachlesen kannst.
Andreas
Online-Tests
Wie geht es mir heute?
Mir geht es heute gut, ich habe keine Angstzustände oder gar Panikattacken mehr, und auch die Depression habe ich überwunden (hängt eh alles zusammen und kann man schwer voneinander trennen). Ich muss aber nach wie vor aufpassen und aufmerksam sein (heute nennt man das Achtsamkeit ?).
Konkret bedeutet das bei mir, dass ich auf meinen Perfektionismus achten muss, dass der nicht Oberhand gewinnt. Und dass ich Enttäuschungen nicht versuche dadurch auszugleichen, dass ich immer mehr und mehr arbeite. Sondern einfach die Enttäuschung auch mal zulasse und nach einer Zeit der Erholung meine „Probleme“ wieder aktiv angehe. Dies ist meine persönliche Herausforderung, auf die ich wahrscheinlich mein Leben lang achten muss. Aber wie gesagt, es geht mir gut und ich kann mein Leben wieder genießen.
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Doku von Arte zum Thema Medikamentensucht
Die Dokumentarfilmerin Liz Wieskerstrauch dreht eine Reportage über Menschen mit Medikamentensucht. Sie sucht noch nach Betroffenen, die sie zwei Tage in ihrem Leben begleiten kann.
Falls du also von deinen Benzodiazepinen (oder auch anderen Psychopharmaka) nicht mehr loskommst, obwohl dein eigentliches Problem gar nicht mehr da zu sein scheint, und du Interesse hast, dass sie dich zwei Tage begleitet, dann kannst du dich bei ihr unter liz@wieskerstrauch.com melden.
Das Projekt hat nichts direkt mit mir zu tun. Aber ich helfe hier gerne bei der „Vermittlung“.
CBD: eine Alternative
Während meiner persönlichen Leidenszeit, als ich noch selbst unter Depressionen und Angststörungen gelitten hatte, probierte ich viele pflanzliche Mittel aus, um von meinen Antidepressiva loszukommen. Ob Lasea (Lavendelöl), Johanniskraut, Baldrian oder homöopathische Mittel wie Neurexan – ich hatte schon alles probiert, bis ich schließlich auf CBD-Öl gestoßen bin, was bei mir letztlich den Durchbruch gebracht hatte.
Meinen Bericht, wie ich auf CBD gestoßen bin und wie es bei mir wirkte, kannst Du hier nachlesen.
Hi Andreas,
ich dachte, ich kenne schon beinahe alle Seiten des Internets inkl. der spezifischen User-Foren für Angststörungen, Panikattacken, Burn-out usw.
Jetzt habe ich witzigerweise diese Seite gefunden, weil ich heute Opipramol von meiner Hausärztin verschrieben bekommen habe. Nach dem lesen des Beipackzettels kamen mir jedoch so meine Zweifel. Da ich ja unter anderem auch eine Herzneurose hatte und noch etwas habe, dort jedoch etwas von kardiovaskulären Nebenwirkungen steht, habe ich mich dagegen entschieden, diese zu nehmen. Jetzt habe ich sie zwar bezahlt, aber das ist dann halt so.
Ich habe mir nach dem ausführlichen durchlesen deiner Artikel (nicht allen) auch gleich das CBD-Öl bei Amazon bestellt (also nicht das von Dir genannte). Naja, ich bin mal gespannt, wie diese Pseudo-Droge bei mir wirkt ????
Ich hoffe Dir weiterhin viel Stärke und viel Freude. Wir haben nur dieses eine Leben und machen es uns selbst kaputt. Klingt schlimm, ist aber so. Noch schlimmer ist jedoch, dass wir es wissen und so schwer dagegen ankommen.
Gruß
Chris
Hallo, ich habe das Öl probiert, leider habe ich eine pollenallergie . Das war nicht so gut????
Hallo Barbi,
ok schade. Du kannst es aber innerhalb von 30 Tagen zurücksenden und bekommst Dein Geld zurück.
LG, Andreas
Darf ich fragen ob du CBD mit dem Citalopram zusammen genommen hast? Wie viele Tropfen am Tag hast du genommen? Liebe Grüße
Ja, hab ich. Ich hatte bis zu 3×10 Tropfen von 10%-igem CBD genommen.
Die Dosierung von CBD ist aber ganz individuell, das musst Du ausprobieren.
LG, Andreas
Hallo Andreas,
Ich bin 17 Jahre alt und seit etwas länger als einem Monat leide ich unter starken Angstzuständen und depressiven Phasen, die angefangen haben mit einer Panikattacke, besonders da ich noch relativ jung bin mache ich mir große Sorgen wie es jetzt mit mir weitergeht ich war immer ein fröhlicher und netter Mensch und auf einmal ist alles anders. Ich suche mir bereits überall Hilfe und besonders mein Hausarzt ist mir eine wirklich große Hilfe, weil er wirklich hinter mir steht. Da es besonders in den letzten Tagen extrem heftig war hat er mir nun Escitalopram und bei akuten und starken Angstattacken Tavor verschrieben jedoch habe ich Angst davor diese Medikamente zu nutzen. Desweiteren ist meine Problematik das ich noch keine genaue Diagnose über meinen Zustand habe. Ich lese sehr viel im Internet und mache mir große Sorgen davor an, Derealisationsstörung, bi-polare störung und weitere in der Richtung resultierende Krankheiten zu erleiden. Jedoch als ich deinen Erfahrungsbericht gelesen habe, habe ich wieder Hoffnung verspürt.
Meine Fragen an dich sind:
Hattest du auch manchmal so Momente wo du dich fremd gefühlt hast und dir alles so surreal vorkam?
Was kann ich in solchen Momenten unternehmen um mir Angst und andere Zustände zu erleichtern?
Mit freundlichen Grüßen ein besorgter 17jähriger.
Hallo Adrian,
dieses Fremdfühlen kenn ich bei mir nicht.
LG, Andreas
Hallo Andreas,
Habe dir gerade eben nochmal eine Frsge bzgl. des Promethazins gestellt ohne zu sehen, dass du mir auf meine erste Frage bereits geantwortet hast! Sorry! Das war ein Versehen! Danke nochmal für deine Antwort.
LG Susanne
Gerne!
Leide auch unter Angstzuständen mit innerer Unruhe. Tavor habe ich vor vier Jahren aufgrund immer wieder auftauchenden Panikattacken bekommen. Dsmals war rs ein reines Notfallmedikament! Inzwischen sind durch Prozesse in mir und meiner Traumaarbeit die Tage, an denen ich Tavor nehme, enorm gestiegen, 4 bis 5 mal in der Woche! Ich nehme seit einiger Zeit Sertralin als AD, wo ich zu Beginn auch mehr Tavor brauchte und seit einer Woche Mirtazapin. So hat sich beine Psychiaterin das vorgestellt, dass ich dsnn vielleicht das Tavor allmählich zurückfahren kann. Mit Promethazin habe ich keine Erfahrung…wie ist da die Wirkung? Gelingt es damit, vom Tavor wegzukommen? Ich wäre dir sehr dsnkbar für eine Antwort, hab so Angst vor einer Abhängikeit! Bin 43 und habe zwei Töchter. Liebe Grüße Szsanne
Hi Susanne,
das Promethazin hatte meine Psychiaterin mir als Ersatz für das Tavor vorgeschlagen.
Ich würde aber erstmal deiner jetzigen Medikation noch ein bisschen Zeit geben.
Falls das nicht funktioniert, kannst Du ja deiner Psychiaterin Promethazin vorschlagen.
LG, Andreas
Hallo Andrea, Dein Mut und deine Ehrlichkeit sind lebendig erfrischend. Vor allen Dingen die Einsicht und Entscheidung zum Entzug und einer kompletten Neuorientierung sind für andere bestimmt motivierend. Psychotherapie, unterstützt durch Medikamente falls nötig, ist der einzige aussichtsreiche Weg. Nach 30 Jahren fand ich erst zur Entgiftung und Entzug was natürlich entsprechend heftig aber dennoch ausfiel. Seitdem leide ich unter Derealisationserleben außer den eigentlich stets vorhandenen Angstsymptomen und Depressionen Depressionen. Trotzdem ist es ein begehbarer Weg der immer glatter wird. Jeder der auch unwissentlich Komplize des Medikamentenmissbrauchs geworden ist muss schnellstmöglich aktiv Hilfe suchen. Und jedem kann geholfen werden. Jedem! Grüße Patrick
Vielen Dank für dein Feedback, Patrick. Stimme Dir voll zu.
LG, Andreas
Hallo Andreas, es gibt leider zu wenige Blogs zu diesem Thema. Dein Mut und deine Ehrlichkeit sind lebendig erfrischend. Vor allen Dingen die Einsicht und Entscheidung zum Entzug und einer kompletten Neuorientierung sind für andere bestimmt motivierend. Psychotherapie, unterstützt durch Medikamente falls nötig, ist der einzige aussichtsreiche Weg. Nach 30 Jahren fand ich erst zur Entgiftung und Entzug was natürlich entsprechend heftig aber dennoch ausfiel. Seitdem leide ich unter Derealisationserleben außer den eigentlich stets vorhandenen Angstsymptomen und Depressionen Depressionen. Trotzdem ist es ein begehbarer Weg der immer glatter wird. Jeder der auch unwissentlich Komplize des Medikamentenmissbrauchs geworden ist muss schnellstmöglich aktiv Hilfe suchen. Und jedem kann geholfen werden. Jedem! Grüße Patrick